Von Rotorua zum East Cape (Tokomaru Bay), weiter über Gisborne nach Napier

Unsere Tage sind gezählt! Jedenfalls die in Neuseeland. Der Flug ist gebucht und der Verschiffungstermin steht auch fest. Am 25.4. geht es für uns nach Australien. Wir fliegen nach Melbourne, nehmen uns ein kleines Mietfahrzeug und schauen uns die Städte bis Sydney an während unser Auto gemütlich (hoffentlich) auf dem Meer zu uns herüberschaukelt. Am 5.5. sollen wir es dann wieder in Empfang nehmen können.

Aber das ist alles vorgegriffen.

Bisher sind wir in NZ und zwar sehr gerne! Je länger wir hier sind um so mehr wächst uns die Insel (besser: die Inseln) ans Herz. Die Menschen sind reizend, die Gegenden abwechslungsreich und das Wetter unschlagbar. Da fallen die Regentage zwischendurch nicht wirklich ins Gewicht! Wir können alle Aus- bzw. Umsiedler gut verstehen, sind uns doch das ein oder andere Mal ebenfalls  Gedanken dieser Art gekommen.

Wir verließen Rotorua und die Fischers nach beinahe einer Woche Aufenthalt, den beiden gebührt ein riesen Dankeschön für die schöne Zeit! Sie haben sich so viel Mühe gemacht mit uns: sind mit uns Angeln gefahren, haben uns  Gegenden gezeigt, die wir sonst niemals entdeckt hätten, haben lecker gekocht und gebacken und last but not least uns mit Wasser (Dusche und Waschmaschine!) und Strom versorgt. Zusammen haben wir ein Gewächshaus mit neuer Abdeckfolie bespannt, ein bisschen im Garten Unkraut gezupft oder uns mit den reifen Früchten der übervollen Obstbäume im Garten eingedeckt. Super Klasse!

Wir wollten weiterfahren zum East Cape. Dieses Cape ist berühmt geworden, weil es die östlichste, mit dem Auto erreichbare, Spitze der ganzen Erde hat: hier kann man bei Sonnenaufgang zu allererst den neuen Tag begrüßen, nur ein paar klitzekleine Inseln liegen noch zwischen “gestern und heute”. Dann kommt schon die Datumsgrenze! Aber – wie schon so oft auf dieser Reise – war die allerletzte Strecke mit unserem Gefährt nicht machbar: eine enge, kurvenreiche Schlammstraße am Abhang war uns zu gefährlich, so dass wir 26 km vor dem Ziel aufgegeben haben. Zum Ausgleich für diese “Pleite” haben wir aber einen der schönsten Stellplätze gefunden und sind auch gleich 3 Tage dort geblieben. Wunderbar, wie wir ihn uns immer vorgestellt haben: Blick aufs Meer, unter uns grüner Rasen und hinter uns die Berge. Besser geht nicht, oder? Für alle, die noch nach NZ reisen wollen, hier der Geheimtipp: Tokomaru Bay!

Danach mal wieder Stadtleben: Gisborne. Nette Kleinstadt an der Ostküste, Holzlagerstätte und Hafen für die großen Transportschiffe (nach China?!). Zur Feier des Geburtstages gönnten wir uns mal wieder einen Campingplatz, schön gelegen und genossen das warme Wasser aus dem Duschkopf und den Luxus einer Waschmaschine. Zur Info: wir können in unserem Auto auch duschen, sogar warm. Aber aus Platzmangel ist die Dusche vollgehängt mit diversen Handtüchern oder kleineren Textilien, die trocknen sollen und um warmes Wasser zu bekommen, müssen wir erst unsere Gasheizung in Gang setzen. Dazu sind wir meist viel zu faul, an das kalte Waschwasser haben wir uns gewöhnt und zu oft Duschen soll ungesund sein… Reiner wünschte sich ein Abendessen in einem “Irish Pub”, es gab sehr leckere große Steaks!

Über die Mahia-Halbinsel, der wir nur einen kurzen Besuch abstatteten, erreichten wir Napier. Diese Stadt wurde 1931 von einem schweren Erdbeben mit anschließendem Feuer völlig zerstört (bis auf ganz wenige Bauten!), die Küstenlinie hat sich dabei um 5 km verschoben und der Boden um bis zu 2 m erhoben. Es fällt nicht schwer zu glauben, dass keine Straße oder Brücke diesem Desaster standgehalten hat! Fast 300 Menschenleben kostete dieses Unglück.

Heute ist Napier für seinen hervorragenden Wein und seine vielen “Art-Deco-Häuser” bekannt. In manchen Geschäften fühlt man sich um 80 Jahre zurück versetzt, es gibt unzählige Wandmalereien an öffentlichen Gebäuden und alles in diesem Stil der 30-er Jahre. Diese Stadt ist wirklich ein Erlebnis!

Noch einmal wurde in Taupo an dem nun schon altbekannten Stellplatz am Hafen übernachtet. Hat schon was, wenn man sich auskennt!

Nun stehen wir in Ardmore. Das ist ein Flughafengelände für Sportflugzeuge in der Nähe von Auckland, auf dem ein Stückchen Wiese für Wohnmobile bereitgestellt wurde. Tatsächlich übernachten hier viele neuseeländische Wohnmobilisten, zum Teil mit riesigen Aufliegern und deren Pickups als Zugmaschine, obwohl der Lärm der startenden und landenden Maschinen doch erheblich ist. Wir haben uns etliche Kartons gekauft und werden nun langsam daran gehen, unsere Habseligkeiten zu verstauen; dieses Mal alle! Damit uns nicht wieder das Gleiche wie auf der Überfahrt von Japan hierher geschieht! Es wurden heute noch Ersatzreifen bestellt und ein Termin bei einem “Car-Electric” gemacht, weil unsere Rückfahrtkamera nicht mehr funktioniert. Unseren Anhänger haben wir auch wieder, er hat die Zeit wohl behütet auf einer Farm ganz in der Nähe gestanden und auf uns gewartet. Jetzt wird alles neu sortiert und überflüssig gewordene Dinge im Anhänger verstaut, der dann ebenfalls Ende April nach Deutschland zurück verschifft wird. Anfang Juni soll er dann im Hamburger Hafen abholbereit sein. Mal sehen, ob sich jemand findet, der diesen Job für uns erledigt???!!!

Die nachfolgenden Fotos sind naturgemäß nicht mehr so spektakulär, finden hoffentlich trotzdem euer Gefallen:

 

bei den Fischers zu HauseIs und Manfred an den Tarawera FallsChristiane und Manfred beim Vorbereiten der AngelnFriedhof am Meer, Hi.: White IslandNzs aktivster Vulkan: White IslandEingang in einen Garten, East Cape, Tokomaru BayPlatz zum Relaxen, Tokomaru Bay, East CapeHist. Brücke, Tolaga BayEckhaus in Gisborne2 Schlepper warten...GisborneHolzlager + chin. Transportschiff, GisborneCapt. Cook zur blauen StundeBaumblüte, CP  GisborneSockengruß an SilviaGeburtstagssteak!!!Paddelboote mit Ausleger, Gisborne"Evolution" Römisches Reich, Chinesische Herrschaft, NeuzeitJazz-Musiker, Sunday Market, GisborneMahia-Halbinsel, SchäfchenwolkenMahia-Halbinsel,  GegenlichtSon 30 Mär 60000km 20°C   17 30Baumfarn gen HimmelBlaupinguin, NapierNapier, Erdbeben 1931 - und Wiederaufbau-GedenkstätteBesseres Napier seit 1931Toil.häuschen im Art Deco Style, NapierWäscheklammerfrisur! Napier"6-Schwestern", Häuserzeile in NapierTaupo nachtsSchildkröte

 

7 Gedanken zu „Von Rotorua zum East Cape (Tokomaru Bay), weiter über Gisborne nach Napier

  1. Hallo und herzliche Ostergrüße an das andere Ende der Welt.
    Bevor wir mal wieder auf “ kleine Fahrt “ gehen – Richtung Dresden-Elbsandsteingebirge- kommen noch ein paar Grüße von uns—-und eine Art Gratulation zu Eurem 1-jährigen!!!!!!!Es ist Wahnsinn, wie die Zeit vergeht und toll, dass wir Euch auf diesem Weg begleiten konnten und es auch weiterhin mit viel Freude tun werden.Wir drücken Euch nun die Daumen,dass es mit dem „Insel-Wechsel“ nach Australien alles gutgeht,Euer“ Dicker „gut ankommt, und Ihr dann weiter gesund und mun ter viele tolle neue Abenteuer erleben könnt. Allzeit gute Fahrt weiterhin und alles Gute Gudrun und Harry

    • Danke, euch auch schöne Ostertage!
      Genießt die Zeit um und bei Dresden, hoffentlich habt ihr schönes Wetter.
      lG,
      Christiane und Reiner

  2. Würde euren Anhänger in Hamburg abholen. Habe Zeit bin Rentner. Gruß Peter Schäfer

  3. Würde euren Anhänger in Hamburg abholen. Nur melden ,wann und Wo.Habe Zeit bin Rentner. Gruß Kurt Peter Schäfer Bispingen

    • Hallo Peter!
      Das ist ein super nettes Angebot! Wenn es so sein soll, melden wir uns! Vielen Dank.
      Christiane und Reiner

  4. Ach ist das schön, endlich mal wieder was von Euch zu hören! Die Bilder sind sehr wohl spektakulär! Hat Reiner das Steak geschafft???? Das ist ja ein halbes Rind! White Island hätte ich zu gern auch gesehen (habe mit gerade die Webcams von dort angesehen, auch sehr interessant). Falls Ihr auswandern wollt, sagt Bescheid… 😉
    Reise in Gedanken immer mit Euch! Knutsch, Doro

    • hat er! Das war noch nicht einmal sein größtes Steak! In Russland waren die Stücke noch riesiger.
      White Island war leider 50km entfernt. Aber werde mir gleich einmal die Webcams ansehen.
      Schön, dass du kommentierst! Freu mich immer drauf!
      LG!!!

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