Die ersten Tage in Australien

 

Von NZ aus hatten wir vorausschauend ein Hotelzimmer und einen Kleinwagen gebucht und wir hatten gerade  noch die Zeit, die beiden Bestätigungen dieser Buchungen per Email zu empfangen bzw. zu lesen als unser 4 stündiger Flug von Auckland nach Melbourne startete.

Frohen Mutes und in der Annahme, alles für die erste Nacht vorbereitet zu haben, strahlten wir den Passkontrollbeamten in Melbourne an und erwarteten ein ebenso freundliches “Welcome to Australia”. Der junge Mann hinter der Glasscheibe nickte ein schlechtgelauntes “Hi”, besah sich die von uns bereits im Flugzeug gewissenhaft ausgefüllten Einreisedeklarationen  und mühte sich ein:”go back and come again, when you have a permanent adress in Australia”.  Unser Willkommensgruß in Melbourne! Da saßen wir nun, kamen nicht rein und nicht wieder raus und hatten keine Ahnung, was wir an Stelle: “wir reisen in unserem Motorhome” schreiben sollten. Von der Einreise in Japan hatten wir in Erinnerung, dass eine Hoteladresse genügte! Aha! Hoteladresse war doch kein Problem! Reingeschrieben, wieder in die Schlange eingereiht und – ohne Probleme die Genehmigung zum Passieren bekommen.

Glücklich, diese Hürde genommen zu haben, setzte Reiner mich auf einen der Flughafenstühle, ließ das gesamte Gepäck zur Aufsicht bei mir und entschwand in Richtung Autoverleih. Natürlich hatten wir bei der Buchung des Autos darauf geachtet, dass der Verleiher am Flughafen Melbourne eine Agentur hat, was wir aber nicht wussten: es gibt in M. 2 Flughäfen!…Und an dem Internationalen, an dem wir angekommen waren, kannte kein Mensch diese Autovermietung. Also Laptop heraus und nachgeschaut, wie denn die tatsächliche Adresse lautet. In der Zwischenzeit hatten wir eine 2. Email dieses unbekannten Autoverleihers bekommen, in der er uns mit großem Bedauern mitteilte, er könne leider keinen Wagen zur Verfügung stellen. Hurra! Wir brauchten also nicht “JWD” einen vorbestellten, extra günstigen Kleinwagen abzuholen, sondern konnten direkt hier an Ort und Stelle einen viel teureren Wagen leihen … manchmal muss man eben auch mal Glück haben Verärgertes Smiley.

Die Hotelbuchung hat aber geklappt und nach einer kleinen Mahlzeit gingen wir zufrieden schlafen.

Obwohl etwas außerhalb der City gelegen, hätten wir gern die nächsten 2 Nächte ebenfalls in diesem Hotel verbracht, was aber wegen völligem Ausgebuchtseins nicht möglich war. Also googelten  wir uns ein Hotel mitten im Stadtzentrum, fanden das “Green House” (schöner Name, nicht wahr?) tatsächlich nach einiger Zeit und mieteten uns, da preislich einigermaßen akzeptabel (90 AUD/Nacht), in ein fensterloses, 4 qm großes Zimmer mit Etagenbetten ein. Bettzeug, oder was man dafür halten kann, lag auf den Matratzen, Gemeinschaftsduschen und Toil. auf dem Flur. Frühstück im Gemeinschaftsraum – nachdem man sich das Brot selbst in der Küche getoastet hatte, Margarine  und Marmelade standen zur Verfügung und für uns Kaffeetrinker fand sich eine klebrige, beinahe leere Dose mit Nescafé. Wir hatten schon mehrfach von den Backpacker-Hostels gehört und gelesen, aber eigene Erfahrungen sammelten wir erst hier!

Melbourne (Melben) ist eine Großstadt mit ca. 4 Mio. Einwohnern. Wegen der Kürze der Zeit nahmen wir uns einen City-Tour-Bus, saßen in der Nähe des lauten Motors und konnten von den Erklärungen, die natürlich in englisch abgegeben wurden, nichts verstehen. Aber genossen haben wir die Busfahrt trotzdem, schließlich war eine Menge zu sehen.

Zufälligerweise befand sich ein Parkhaus ganz in der Nähe unseres Superhotels und es gab einen äußerst günstigen Wochenendtarif, der Montag morgens um 6.oo Uhr Schlafender Halbmond endete… Danach kostete jede 1/2 Std.    5 AUD. Also früh aufgestanden und die Fahrt nach Canberra (Canbra) angetreten. Unterwegs machten wir in einem Conservation Center für Koalas halt (auf der Phillip Island), wo die Tiere in einem großen Gebiet völlig frei herumhängen können, trotzdem aber geschützt sind (I´m not lazy – I´m saving energy). Weiter gings dann über Eden nach Bateman Bay und anschließend nach C., wo  uns  Brian Wilkinson in Empfang nehmen wollte. Brian und seine Frau May trafen wir in Japan und nach dem Austausch unserer Visitenkarten stellten wir fest, dass wir beinahe den gleichen Nachnamen haben! Seit dieser Begegnung bestand ein loser Emailkontakt und irgendwann kam die herzliche Einladung nach Syndey, die wir sehr gerne annahmen.

Und hier sind wir nun! Brian gibt sich als Entertainer, Organisator und bestgelaunter Reiseführer während May, z.Zt. leider etwas erkältet, lauter leckere Sachen kocht und wunderhübsche Quiltdecken näht. Per Hand!  Um diese Gabe beneide ich sie sehr, ich liebe diese Decken! Wir dürfen in einem kleinen Häuschen im Garten wohnen, haben alle Freiheiten, die wir möchten und alle Hilfestellungen, die wir brauchen. Wir sind den beiden sehr dankbar!

Seit 2 Tagen soll unser geliebter “Palace on wheels” hier im Hafen stehen, morgen werden wir hinfahren und uns persönlich davon überzeugen. Mal abwarten, welche Überraschungen die Aussies noch für uns bereit halten!

Beinahe hätte ich es vergessen: vielen Dank an die 3 Hilfsbereiten, die sich bereit erklärt haben zusammen mit einem Mitglied unserer Familie den Anhänger aus HH abzuholen!!! Ihr seid uns eine große Hilfe!

Für heute genug, wir halten euch weiter auf dem Laufenden……….und nun noch ein paar Bilder:

Ps.: die Allfarbenloris heissen hier rainbowlorikeet. Klingt irgendwie schöner als Allfarben…oder?

 reisefertiger AnhängerFlug nach AustralienErster Blick auf Melbourne, Australienwir in kleiner GasseAboriginieauftritt, Fed. SquareSkyline und Yarra RiverEureka Skytower, MelbourneStraßenkünstlerReiner auf FelsenKoala Conservation Center, Phillip IslandKoala Conservation Center, Phillip IslandKookaburra (Lachender Hans), Phillip IslandWallabieCape-Barren-GansReiner und BrianSydneyHarbour Bridge und Opera, SydneyAllfarbenloris auf meiner Hand"Apfelbaum"Government House, Royal Botanic Garden, Sydneyharmlose ? Spinne im Royal Botanic Garden, SydneyMum and Daddy LonglegAboriginePanorama  Sydney, Darling HarbourLeo-UGGs, 110.-  AUD = ca. 80.-€

7 Gedanken zu „Die ersten Tage in Australien

  1. Der aborigine hat ja deutschlandfarben auf dem Kopf. Wahrscheinlich guckt er deshalb so grimmig… übt schonmal deutsche Griesgrämigkeit 🙂

  2. Hallo Ihr Zwei,
    wellcome in Australien! (Hatte der reizende Zollbeamte ja vergessen zu erwähnen!)
    Aber nun trödelt man nicht so rum und seht zu, dass Ihr weiter kommt, ich bin schon sooo gespannt auf den nächsten Blog und weitere Fotos!
    Übrigens, falls von Nöten, ich hätte da noch ein paar weitere Back-Packer-Hostel-Adressen….. 😉
    Passt gut auf Euch auf , liebe Grüße und Gedanken,
    Syri

    • Liebe Syri,
      sehr schön auch hier von dir zu hören!!! Dankeschön!
      Fühlen uns inzwischen sehr willkommen, viele freundliche Begegnungen haben den Empfang wieder wett gemacht!
      Nächster Blog kommt in Bälde…
      Herzlichst,
      C+R

  3. Moin Ellis,
    Genießt die Weite! Im Süden soll es Opalminen geben, soll sehenswert sein. Auch die großen Goldschürfstellen müssen beeindrucken, wenn auch traurig dass da Marslandschaft entsteht.

    Gruß von max, hasen, sharon, teich und mir

    • sind ganz gespannt. Vielleicht kann ich den einen oder anderen Klunker mitbringen?!
      Die Teichgrüße haben uns besonders erfreut!!!
      Sharon schickte einmal Fotos vom Garten und Max. Das Bild hab ich jetzt als Hintergrundfoto auf meinem Laptop. Er guckt darauf ganz beleidigt…
      Lieben Gruß nach Hause

  4. Hallöchen, Ihr Beiden, schön, dass es Euch so gut geht in AUS!
    Danke für die Bilder und Geschichten, weiter so… 🙂
    Knutsch, Doro

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