Kontrastprogramm: Bangkok und Ao Nang (Krabi), Thailand

Es ist 30° warm, nicht unangenehm schwül bei einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 50% in dieser Jahreszeit. Natürlich läuft einem der Schweiß in Bächen herunter, hält man sich in der ungeschützten Sonne auf, deshalb sind die wenigen Schattenplätze am Strand schnell belegt und es bleibt einem dann nur noch das Abtauchen in die warmen Fluten der Andamanensee. Ausgerüstet mit Schnorchel und Taucherbrille an vielen Stellen das reinste Vergnügen!

Der Flug von Adelaide nach Bangkok war ereignislos aber schön, weil wir über beinahe ganz Australien wolkenlosen Himmel hatten und auf diese Weise noch einmal von oben Abschied nehmen konnten von den uns liebgewordenen Gegenden wie Coober Pedy (Opalminen), Uluru und Kata Tjuta NP oder weiter im Norden den Kimberleys. Nach einigen Stunden Flug übers Meer erreichten wir Indonesien und später dann Thailand/Bangkok. Wir hatten uns ein preiswertes Hotel mitten in der Stadt (Holiday Inn Express) ausgesucht und bestiegen am Internationalen Flughafen eine Bahn (Shuttles  wurden von diesem Hotel leider nicht angeboten), die uns schon einmal in die Nähe der besagten  Unterkunft brachte. Immerhin mit 2 mittelgroßen Reisetaschen beladen, hielten wir nach einem Taxi Ausschau, dass sich bereit erklärte, die nicht sehr weite Strecke zu übernehmen. Der Verkehr boomte, das Taxameter lief erbarmungslos und der Fahrer hatte keine Ahnung! Nach mehrmaligem Fragen entließ er uns mit dem Fingerzeig auf ein Straßenschild was so viel wie: ich glaube, ihr müsst da lang, bedeutete. Wir fragten uns durch und durch, aber keiner kannte unser Hotel oder hätte uns wenigstens die genaue Richtung sagen können – bis ein zweiter, sehr freundlicher Taxifahrer kopfnickend bejahte, er wisse wohl und er könne uns…Aber auch dieser Fahrer konnte nicht, weil sein Auto streikte. Nur mit Mühe und der letzten Kraft gelang es ihm an den Straßenrand zu fahren, wo er uns traurig dreinblickend verabschiedete: Auto kaputt und kein Geld von den Farangs (so heißen wir Ausländer hier). Der dritte Taxifahrer wusste Bescheid und brachte uns ohne Umschweife zu unserem Hotel! Was übrigens für uns völlig ausreichend war: Zimmer groß mit zwei überbreiten Einzelbetten, prima Dusche und einem leckeren Frühstücksbuffet, das kaum Wünsche offen ließ. Von hier aus eroberten wir Bangkok per Skybahn: sie kostete / Fahrt 30 Cent (umgerechnet) und es hat Spaß gemacht über oder neben den Dächern der 13 Mio. Stadt vorbeizurasen.

Viele Thailandreisende beginnen ihren Urlaub hier, gewöhnen sich an Land und Leute in dieser übersprühenden Metropole oder suchen sich schon mal eine “Begleitung” für die nächsten Tage oder Wochen. Auffallend viele allein reisende ältere Männer, meist wenig attraktiv, mit weißer Hautfarbe und langen Nasen sind überall in der Stadt, im Hotellift oder im Frühstücksrestaurant anzutreffen, manche schon in Begleitung von gelangweilten hübschen jungen Thaifrauen, die meist weder englisch geschweige denn deutsch sprechen können, manche noch auf Orientierungssuche….Zwei dieser erlebnissuchenden Deutschen saßen uns gegenüber und wir kamen ins Gespräch. Es dauerte nicht lange und wir verabschiedeten uns, zu unterschiedlich waren unsere Auffassungen vom Frauenkauf in Thailand.

Wir waren jeden Tag unterwegs: mal besuchten wir den “Grand Palace” (Königspalast) mit dem “Wat Phra Khaeo”, (Tempel des Smaragd Buddhas, der gar nicht aus Smaragd besteht sondern aus Jade), spazierten abends den Riverwalk entlang, bestaunten den aufwendig beleuchteten Tempelturm des “Wat Arun” auf der gegenüber liegenden Seite des Flusses (Fotos sind leider nichts geworden) oder erfreuten uns an dem reichhaltigen Angebot der Straßenküchen in den lebhaften Gassen. Der Verkehr ist enorm, aber anders als z.B. in Sri Lanka oder Indien ruhig und ohne Hupereien, es wird umsichtig und vorausschauend gefahren, so dass man als Fußgänger ohne Angstattacken  die Straßen überqueren kann. Die Preise sind niedrig, was dazu führt, dass man gerne hier ein T-Shirt und da eine neue Sonnenbrille mitnimmt, an den Ohne-Ende-Andenken nicht vorbeikommt und vor den Schmuckauslagen stehenbleibt, obwohl man weiß, dass alles billiger Tand aus den Nachbarländern ist. Es macht Freude herumzustromern, denn hier wird nicht der potentielle Kunde übermäßig angesprochen oder gar belästigt –  auch Dank der Smartphone Erfindung! In diesem Fall ein Segen für den Touristen! Ob Jung oder Alt; alle sind damit beschäftigt, das Handy zu kontrollieren und achten wenig auf die vorbeilaufenden Menschen.

Ursprünglich war es unsere Absicht, die nähere Umgebung Bangkoks mittels geliehenem Kleinwagen zu erkunden. Aber ohne Navigationshilfe fühlten wir uns schon in Bangkok hilflos, Sprache nicht zu verstehen und Schriftzeichen nicht zu enträtseln, so dass wir kurz entschlossen einer Empfehlung eines Australiers folgten und einen Flug nach Krabi buchten. Hier am Meer halten wir uns nun seit mehr als einer Woche auf und werden auch von hier aus am 20.2. nach Kuala Lumpur fliegen. Krabi-Town ist der Hauptort dieser Region, mit internationalem Flughafen, Krankenhaus und kilometerlangen Einkaufsstraßen, unser Küstenörtchen nennt sich Ao Nang und liegt etwa 20km entfernt. Eine Busfahrt (offener Kleinlastwagen mit Sitzbänken an jeder Seite) kostet ungefähr 50 Cent und fährt ca. jede halbe Stunde. Super Service. Wir bezogen Quartier in einem Guesthouse unweit der Uferpromenade in einer kleinen Seitenstraße. So sind wir mitten im Geschehen, aber doch abseits des Hauptrummels. Wir versorgen uns selbst, verfrühstückt wird das Wenige, was in den “Family Markets” angeboten wird: weiches, weißes Toastbrot mit Scheiblettenkäse oder Chilimortadella und neuerdings auch Marmelade! Die Thais essen Reis, Reis und Reismehlerzeugnisse zusammen mit viel gut gewürztem Gemüse und Fleisch, was wir abends auch gerne zu uns nehmen. Bisherige Höhepunkte: eine 8-stündige  Bootsfahrt zu vier der vielen vorgelagerten Inseln (incl. Schnorchelmöglichkeit) und das Herumfahren mit einem angemieteten Motorroller 2 volle Tage lang mit den damit verbundenen Besichtigungen in der näheren Umgebung wie z.B. Tiger-Cave-Tempel bei Krabi-Town.

Thailand ist unser 10. Land auf dieser Reise. Bisher konnten wir die Länder Österreich, Ungarn, Ukraine (wie gut!), Russland, Kasachstan, Mongolei, Japan, Neuseeland und Australien besuchen. Wir waren beinahe 2 Jahre unterwegs (Start der Fahrt war der 23. April 2013) und nun warten wir auf unser Gefährt, das uns, nach einer kurzen Zwischenepisode in Deutschland, ab Mai d.J. über Land nach Hause  bringen soll. Dieses wird auch der vorletzte Blogeintrag von mir sein, einmal melde ich mich noch aus Malaysia! Und ab Mai geht es wieder wie gewohnt weiter…

Und nun zum Schluss – wie immer – viele, viele Fotos, welches hätte ich weglassen sollen?

Flug über Australien, Salzseenzur Rushhour verstopfte Straßen in Bangkokkleine Verkaufsstände am Straßenrand, BangkokBangkokBlumenmarkt in BangkokRiverwalk in Bangkokeine SchönheitSo appetitlich siehts nicht überall aus, Straßenküche in BangkokChao Phra Ya River, Bangkok, mit ungeheurem Tempo rasen die Boote kreuz und quer durchs GewässerGrand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Model of Angkor Wat, Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha), WandmalereiSmaragd-Buddha,der aus Jade ist... Grand Palace (Königspalast)  in Wintergarderobees gibt King-Coconut als Erfrischung!reich geschmückter Schrein, Bangkokkleinerer Tempel auf dem Gelände des Wat Traimit, Tempel des Goldenen Buddha, BangkokTemple Tree-BlüteWat Ratchaburana, Bangkokimposanter Turm eines Tempels in BangkokKing Rama I Monument, Bangkokfröhliche VerkäuferinBesenverkäufer in Ao Nang, Krabi, ThailandKüste von Ao Nang bei Krabi, Thailandund wir sind ein Teil der Menge, Tup Island ist durch eine Sandbank mit der Nachbarinsel verbundenSenkrechte Felswände ragen aus dem Meerdas Mittagessen wird ausgepacktfaszinierende InselweltLongtailboote an der Küste von KrabiSchrein in der Phra Nang Cave, Phallussymbole aus Holz: Opfer für eine hier lebende Prinzessin, die für Fruchtbarkeit und Fischreichtum sorgen soll. Nach Erfüllung der Wünsche wird mit Blumen oder bunten Bändern gedanktFastfood-Boote an der Phra Nang BeachBananenstaudeMassagesalon auf der Straße, Ao Nang, KrabiMassagesalon am Strand von Ao NangKilometerlange Budenstraße in Ao Nang, Krabizutraulich und neugierig:  AffenbandeZeit zum Ausruhenwandernder GrillTropfsteinhöhle wie aus einem Fantasyfilm! Kloster und Thep Pratan Cave mit BuddhafigurReiner auf "unserem" Mopedjunger Dickhäuter in Gefangenschaft (Stacheldrahtzaun) zur Belustigung der Touristenhinauf auf den Tempelberg, 1237 StufenTiger-Cave-Tempel, Krabi3.köpfiger Elefantder Abstieg beginnt, 1237 Stufen hinab vom Tiger-Cave-Tempel  tschüüss!

8 Gedanken zu „Kontrastprogramm: Bangkok und Ao Nang (Krabi), Thailand

  1. …solltet Ihr dann mal in Bochum und Umgebung sein, laden wir Euch gern auf ein nettes Essen ein! Wir lesen zwar erst seit kurzem Euren Blog, weil wir auf der Suche nach Informationen über Russland, den Baikalsee und Vladivostok darüber „gestolpert“ sind, würden aber gern die Gelegenheit nutzen, Euch kennen zu lernen, solltet Ihr Zeit und Lust dafür haben und in der Gegend sein 😉 .
    Unser selbstausgebautes Reisegefährt ist bereits einsatzfähig, lange los können wir aber noch nicht ;), das dauert noch ein Weilchen…
    Weiterhin Gute Reise,
    Tina und Volker

    • das lässt sich bestimmt einrichten! Einer unserer Sprösslinge wohnt in Bochum (was für ein netter Zufall) und freut sich sicher über unsere Hilfe bei seinem anstehenden Umzug. Diese Gelegenheit können wir sehr gerne nutzen…
      Danke für den Beitrag, die Einladung und die guten Wünsche!
      Vielleicht also bis bald,
      Christiane und Reiner

  2. Hallo Ihr lieben,
    schön mal wieder etwas von Euch zu lesen und die Bilder zu genießen.
    Wir bewundern Euch immer mehr was Ihr auf Eurer Tour erlebt und wie Ihr uns daran teilhaben last. Wir hoffen für Euch das die geplante Rückreise über Land genau so gut verläuft wie der Anfang Eurer Weltreise.
    Alles gute auf Thailand und Malaysia.
    Brigitte u. Heinz

    • Vielen Dank!
      Bevor wir aber die Rückreise über Land antreten, möchten wir gern eine Stippvisite in Deutschland/Walle machen. Haben auch schon Flüge gebucht aber heute Morgen erfahren, dass der Abflugtermin doch noch nicht steht, weil der malayische Zoll erst einmal das chinesische Neujahrsfest feiern will und danach unbestimmt lange für die Zollabwicklung benötigt. Ergo: Ankunft in Walle unbestimmt…
      Gruß an euch beide!

  3. Noch ‚mal zurück zu Deinem letzten Kommentar: ja, es gibt am 15./16. 2. ein Großmuttertreffen! Wir werden an euch denken! LG Irmgard
    Und nun will ich erst einmal Deinen neuen Bericht lesen. Tschüßing!

  4. Wie faszinierend, schon wieder eine ganz andere, toll bunte Welt!
    Freu mich schon auf’s Wiedersehen mit Euch. Hoffentlich wird Euch hier zu Hause die Welt nicht zu klein… 🙂 Seid umarmt! Eure Doro

    • Walle, Winsen, Lübeck, Deutschland, Europa ist doch auch sehr schön…muss ja nicht immer gleich so weit sein. Und wenn doch: wir wissen ja jetzt wie ’s geht.
      Kommt heil aus dem Schnee zurück! Weder Hals- noch Beinbruch, keine Knieverletzung und keinen Sonnenbrand.
      Freuen uns auf euch!!! Lieben Gruß,
      Chrischi

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