Ostküste mit Timaru, Christchurch, Banks Peninsula, über den Arthur`s Pass zur Westküste, Pancake Rock und Nelson

 

Der letzte Bericht endete mit dem Sonnenaufgang am Mt. Cook  bzw. der Wanderung durch die schneebedeckte Bergwelt.

Bevor wir aufbrachen, verbrachten wir noch einen Tag in dieser herrlichen Gegend und marschierten zum Tasman Glacier, gelegen im gleichnamigen Valley. Von hier aus hatten wir einen fantastischen Blick auf den Mt. Sefton mit seinen Gletschern, die Sonne schien  pausenlos und konnte nur durch starken Sunblocker, Hut und Mütze davon abgehalten werden bleibende Schäden  zu hinterlassen. Aber der schöne Spazierweg zum Gletscher und die wunderbare Sicht entschädigten für jeden Strahl, der unserer Haut böses wollte…

Am Lake Tekapo, der vom Tourismus geprägte Hauptort (ca. 400 Einw.) hat den gleichen Namen, bewunderten wir, wie 1 Mio. anderer Touris  auch, die “Church of the Good Shepherd”. Am mit Reisebussen überfüllten Parkplatz war die Kapelle zum guten Hirten –  eigentlich nicht wirklich spektakulär –   nicht zu übersehen, wie alle anderen stapften wir die Stufen hinauf und schossen endlose Fotos. Die Kapelle, besonders vor dieser Bergkulisse!, ist aber auch zu fotogen…

Gleich nebenan wird mit einem Denkmal der Collie geehrt, ein Hütehund, ohne den bei der Schafzucht nichts geht. Bis heute! Hubschrauber im Einsatz beim Treiben des Viehs wie ich sie in Deutschland öfter im Fernsehen gesehen habe, haben wir hier nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen!

Das war eine nette kleine Unterbrechung (es gab noch ein leckeres Karamelleis…) auf dem Weg an die Ostküste.

Am äußersten Südende der Canterbury Plains liegt die “sichere” Hafenstadt Timaru (Te Maru = sicherer Ort). Viele der älteren Gebäude sind aus dem leicht bläulichen Vulkanstein Blue Stone gebaut,auf Grund eines Erlasses der Stadt seit ein Großbrand 1868 viele Holzhäuser zerstörte.

Hier war gut Shoppen! Den teils heftigen Preisnachlässen war kein Widerstehen und wir langten bei Hose, Shirt, Hemd und Bluse ordentlich zu.

Banks Peninsula. Eine Christchurch vorgelagerte Halbinsel ist eine unserer Lieblingsgegenden geworden. Viele kleine Buchten, an deren Ende jeweils ein kleines Dörfchen wartet und meist ein herrlicher Sandstrand zum Baden einlädt (wäre das Wasser nicht so furchtbar kalt) sind von dem ca. 140km langen “Sumnit Drive” aus zu erreichen. Dieser “Tourist Drive” wie er auch genannt wird windet und schlängelt sich in ziemlichen Höhen über die ganze Halbinsel bis hin nach Akaroa, dem Hauptort dieser “Peninsula”. Früher einmal gehörte die “Banks” den Franzosen was heute noch an den Namen der hübschen Cottages zu erkennen ist.

Ein besonderes Highlight in ‘’Akaroa war der Besuch des “Giant`s House”, ein durch und durch mit Mosaiken gestalteter Garten, völlig übertrieben aber absolut sehenswert und mit fantasievollen Skulpturen verschönt. Das Haus selbst soll ebenfalls ein Kunstwerk sein, war aber leider nicht zu besichtigen. Dafür habe ich einen Schnappschuss der Künstlerin gemacht (siehe unten).

Die Krönung unseres 6-tägigen Aufenthaltes auf der Banks Halbinsel war der Besuch des Festes anlässlich des Waitangi-Days in der Okains Bay. An diesem Tag feiern Pakeha und Maori den Einigungsvertrag, der zwischen der englischen Krone und ca. 50 Maori-Häuptlingen in dem gleichnamigen Ort (Nord-Insel) am 6. Februar 1840 unterschrieben wurde und bis heute Gültigkeit hat. Die gut besuchte Veranstaltung fand auf einem Museumsgelände statt, auf der angrenzenden Wiese war seit Stunden das Essen vergraben (Hangi, bestehend aus div. Fleichsorten, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis und Möhren) und garte in heißen Lavasteinen währenddessen uns Zuschauern eine Ankunftsszene eines voll besetzten Maorikanus (über 30 Menschen) auf dem nahegelegenen Fluss geboten wurde. Später fand eine künstlerische Darstellung der Besetzung des Landes durch die Pakehas (eine Bezeichnung der Maori aller Weißer europäischer Herkunft, die sich bis heute gehalten hat) und dem verzweifelten Versuch der Maori diesem standzuhalten, statt. Sehr beeindruckend! Mit leichter Wehmut haben wir diesen Ort verlassen!

Christchurch ist noch immer sehr zerstört. Die insgesamt 3 Erdbeben (2010 und 2011 mit Nachbeben) haben einen enormen Schaden an Häusern und Straßen angerichtet und insgesamt 180 Todesopfer gefordert. Zum guten Einsatz gelangen Container: nicht nur Cafés und Geschäfte fanden hierin neue Verkaufsräume sondern sie dienen auch als Stützen für Häuserfronten, die erhaltungswürdig genug erscheinen um als alte Fassade vor neuem Kern der Stadt wieder ein Gesicht zu geben. In einem der großen Einkaufshallen trafen wir auf deutsche Biker, die uns kurz entschlossen zum Grillen einluden. Es wurde ein geselliger Abend mit Austausch all unserer Erfahrungen bei Würstchen, Salat und  SELBST GEBACKENEM VOLLKORNBROT!!!!!!!!! Ganz unglaublich lecker, nach 10-monatiger Abstinenz!

Seit ein paar Tagen sind wir unterwegs nach Norden, denn am 10.2. geht unsere Fähre zurück auf die Nordinsel. Wir befuhren den Arthur`s Pass (sehr wild und interessant durch die “Castle Hills”), gelangten wieder an die Westküste (sind ja alles keine Entfernungen hier), konnten, da das Wetter einigermaßen mitspielte, die Pankake Rocks bewundern (auf der Hinreise mussten wir diese Absicht leider streichen, da es Strippen gegossen hat und die Sichtweite unter 30 Metern lag = gefühlt!); ein 30 Mio. Jahre altes Gestein, das aus Kalkschalen, Pflanzenresten und Meeresboden in 2 Kilometern Tiefe zu unterschiedlich harten Schichten zusammengepresst  und durch tektonische Aufwärtsbewegungen in diese heutige Lage gebracht wurde. Soweit wir wissen: einmalig!

Die Fahrt nach Picton, unserem Abfahrtshafen führt durch Nelson, einer größeren Stadt am Nordufer der Südinsel. Von Freunden bekamen wir eine Adresse und einen Namen, mit der Bitte, doch einmal vorbei zu schauen und guten Tag zu sagen. Das haben wir gemacht! Es handelt sich um eine junge deutsche Frau, die mit Mann nach NZ ausgewandert ist, hier inzwischen eine Familie gegründet hat und ein hübsches Haus am Berghang bewohnt. Herzlichen Gruss zurück, sollen wir sagen! Haben wir hiermit gemacht!

Nun stehen wir vor Picton und wundern uns, wo die Zeit geblieben ist. Wir sind schon mehr als 3 Monate in NZ. Nicht zu fassen.

Der 18.2. wird zu einem Freudentag:  Doro und Hanni werden ankommen.  Bei allem Wunderbaren und Interessanten, das wir erleben, vermissen wir die Familie und die Freunde! Wir wurden gefragt, ob wir denn überhaupt jemals wieder nach Hause möchten, wo es doch so viele schöne Plätze auf der Welt gibt. Unsere Antwort lautet eindeutig:  ja! Ua. lernen wir aus dieser Reise, dass nicht reizvolle Landschaften oder interessante neue Menschen das “Zuhause” ausmachen. Eine wichtige Erfahrung für uns!

Es wird jetzt eine längere Pause geben, da ich sicher nicht zum Schreiben kommen werde, während Doro und Hanni hier sind! Aber im Anschluss gibt es noch ein “paar” Fotos:

Mt. Sefton GlacierTasman ValleyTasman-GletscherLake TekapoKapelle zum Guten Hirten, Lake Tekapo"Denkmal für einen Collie", HütehundSt. Patricks Church (1872),  Burkes PassBurkes Pass, alte Service StationParadieserpelRoncalli-Basilika "Heiliges Herz", Timaru"sich um Wahrheit und Frieden bemühen"Hauptstrasse in TimaruBanks PeninsulaAkaroa, Banks PeninsulaGiant`s House, Akaroa, Banks PeninsulaKünstlerin des Giant`s House, Akaroaduftende RoseKirchturm,St. Peter,  AkaroaOkains-Bay, Banks PeninsulaOkains-Bay, Banks Peninsula, MuseumOkains-Bay, Banks Peninsula, MuseumOkains-Bay, Banks Peninsula, MuseumWaitangi Day, Okains BayWaitangi Day, Okains BayWaitangi Day, Okains BayWaitangi, 6.2., Okains BayWaitangi Day, Okains BayRedner und Sänger der Maoris, Waitangi Day, Okains BayHangi in der Erde, Waitangi, Okains BayHangi Essensausgabevoller Hangi-TellerNasen-Stirn-KussMann mit Schirmchen, Waitangi, 6.2., Okains BayWanderung, Banks Peninsula"Gott des Windes"von hinten......., Banks Pen.Wainui Beach, Banks PeninsulaCastle Hill, a.d.W. zum Arthur PassPancake Rocks, WestküsteSonnenuntergang ad. WestküsteWaller St(rasse)Lisa Clemens mit Noah, in der KücheKeaWolken  ….Fortsetzung folgt  Filmrolle