Die ersten Tage in China

Ausreise Laos und Einreise in China am 18. Juni verliefen ohne Probleme. Das Carnet de passage wurde in Laos ausgestempelt und für die Einreise nicht mehr benötigt. Nach der gemeinsamen Passkontrolle musste ich zu Fuß durch die Zollabfertigung laufen während Reiner um das Gebäude herumfuhr und auf einem Parkplatz auf mich wartete. Die Crux war, dass ich von dem Parkplatz nichts wusste und brav ca. 500m weiter an der Straße stand und nach ihm Ausschau hielt… wäre Yong Zhi, unser chinesischer Guide, nicht gekommen um mich zu unserem Fahrzeug zu begleiten, ich stünde vermutlich heut noch da! Anschließend Konvoi Fahrt zum TÜV (oder was sich dafür hält), Reifen und Bremsen (hurra, unsere waren neu!) angeschaut und für ok befunden. Alle deutschen Fahrzeuge bekamen die Erlaubnis auf Chinas Straßen zu fahren.  Danach eine kurze Einweisung wie wir uns im Straßenverkehr zu verhalten haben und wir bekamen unser chinesisches Nummernschild und die Führerscheine. Die endgültige Erlaubnis zur Reise durch das Land der Mitte bekamen wir am nächsten Morgen, nachdem der Zoll seine Genehmigung erteilt hatte.

Unsere Gruppe besteht nun aus 3 Paaren und 2 Einzelfahrern: Lotti und Kurt  (Schweiz), Maria und Friedemann, wir, Jürgen und Michael. Die deutsche Teamleitung (Kostja) hat Unterstützung in Yong Zhi bekommen. Zusammen sind wir also 10 Personen. Wir fahren beinahe jeden Tag zwischen 200 und 250 km, wobei wir möglichst die gut ausgebaute Autobahn meiden und statt dessen lieber den ganzen Tag auf engsten, z.T. stark beschädigten Straßen unterwegs sind. Dabei aber wesentlich mehr von Land und Leuten mitbekommen. Netter Nebeneffekt: wir sparen die Mautgebühren! Jeder darf für sich alleine fahren (wir hatten vor Reisebeginn die Informationen, dass strikt Konvoi gefahren werden muss), nur der abendliche Stellplatz muss von jedem Teilnehmer angefahren werden. Bedingung für die Erlaubnis der Durchquerung des Landes! Kurze Besprechung am Abend, Kostja “malt” den Treck auf das Garmin-Leihgerät oder gibt uns die Koordinaten für den folgenden Tag (zusätzlich haben wir zu Beginn der Fahrt einen riesigen Straßenatlas mit teilweise lateinischen Städtenamen und eine Übersichtslandkarte bekommen) und jeder geht wieder seiner Wege. Manchmal lädt uns Kostja sogar zu einer Besichtigungstour oder Abendessen ein, was natürlich bei uns Teilnehmern gut ankommt! Der Unterschied zu unserer Fahrt bisher: wir haben kaum noch Zeit für die Erledigung persönlicher Dinge wie Wäsche waschen, Essen kochen, Briefe schreiben etc. Wir können niemals sagen: hier gefällt es uns, wir bleiben ein paar Tage hier. Kein Ausruhen, fahren, fahren, fahren. Denn der genaue Ausreisetermin steht fest und ist unumstößlich.

Das Wetter macht es uns nicht leicht: bis auf die wenigen Tage in 2500m üdM, wo es nachts auf freundliche 20° abkühlte, quälen wir uns mit 35-40° und einer Luftfeuchtigkeit um 85% herum. Nachts gehen die Temperaturen nur unwesentlich zurück und selten geht ein Wind, der für ein wenig Luftbewegung sorgen könnte. Zum großen Glück – und dafür sind wir Kostja sehr dankbar – sorgt er meistens für Stromanschluss, so dass wir unsere Klimaanlage einschalten können. Dann ist alles gut! Aber wehe, es gibt keinen Strom! Dann bleibt uns nur die Handtücher auf die Betten auszubreiten, schön still zu liegen, beide Fenster ganz weit aufzustellen und auf eine leichte Brise, die die Haut etwas kühlt zu hoffen. Blöde nur, dass das die Moskitos für eine Einladung halten und in Scharen angeflogen kommen.

Was wir bisher von dem Land des himmlischen Friedens mitbekommen haben: mehrere Tage Fahrt durch ein Gebiet mit Tee- und Reisterrassen, aufgenommen auf die Liste des Weltkulturerbes; Touristenabzocke während des 3-tägigen Drachenfestes (in Chuxing): es wurde eine Tanzvorführung einer Minderheitengruppe angekündigt, was sich aber als reines Spektakel entpuppte und dazu noch Eintritt kostete. Apropos Minderheiten: 95% aller Chinesen sind Han-Chinesen, die verbleibenden 5% teilen sich 56 Volksstämme! Zum Drachenfest gibt es eine kleine Geschichte: vor ca. 2400 Jahren sollte ein Landesfürst, gleichzeitig bekannter und beliebter Dichter, von einem benachbarten Fürstentum unterjocht werden. Um dieser Schmach zu entkommen beginn er Selbstmord, indem er sich in einem Fluss ertränkte. Das erschütterte die Bevölkerung und sie wollten seinen Leichnam bergen. Aus Angst, dass die Fische ihn anknabbern würden, warfen die Menschen gekochten Reis als Futter ins Wasser. Diese Geschichte ist in ganz China berühmt und in Gedenken an den toten Dichter und die Leute, die ihn bergen wollten, wird im ganzen Land das Drachenfest mit sog. Klebereis gefeiert. Man isst ihn gezuckert oder neutral, in Weinbergblätter eingewickelt nur an diesen 3 Tagen im Jahr (uns hat er nicht gemundet, wir bevorzugen die anderen Reissorten, derer es mindestens 6 gibt). Wir überquerten den wenig spektakulären Yangtze –Fluss oder besichtigten eine höchst interessante Seidenstickerei. Hier werden junge Frauen als Schülerinnen in die Stickkunst eingewiesen, nach mehreren Jahren dürfen sie als Lehrerinnen selbst ausbilden und erst nachdem die Frauen von staatlicher Seite ausgezeichnet werden, dürfen sie sich Meisterinnen nennen. Eine dieser Meisterinnen haben wir bei ihrer Arbeit beobachten dürfen, was sicher eine große Ehre für uns war. Diese Frauen sind in der Lage auf hauchdünner Seide mit einem Seidenfaden, der 260 (!) mal geteilt wurde, so dass er beinahe durchsichtig ist, auf Vorder- und Rückseite zwei unterschiedliche Motive zu sticken. Unglaublich! Auf der einen Seite zeigte das Bild einen Tiger auf einem Felsen, auf der Rückseite war ein wunderschöner Pfau zu sehen. Ein ganz einzigartiges Erlebnis.

Es hält sich ja das Gerücht, dass in China Hunde gegessen werden. Wie sich herausstellte, ist es kein Gerücht. Aber auf dem täglichen Speisezettel steht Hundefleisch nicht, es ist sehr teuer und wird nur zu besonderen Gelegenheiten angeboten. Dafür hat man aber reichlich Auswahl unter Fröschen, Raupen, Grillen, frisch geschlüpften Küken usw. usw. Brot ist leider Mangelware und wird nur in sehr großen Städten zu enormen Preisen angeboten. Wir backen also selbst oder ernähren uns von dem in Australien erworbenen Knäckebrot. Jede Form von Aufschnitt und Milchprodukten, dazu zählt auch Butter und Margarine sind ebenfalls nicht zu kaufen, weshalb wir  froh über unsere Marmelade sind und ich esse sogar gerne nur Tomatenmark als Aufstrich. 2 Dosen befinden sich noch in unserem Besitz und 4 Wochen reisen wir noch durch China…Aber es gibt jede Menge Obst und Gemüse am Straßenrand zu kaufen, sehr lecker, sehr frisch und sehr günstig.

Die Menschen hier sind offen bis neugierig, kommen uns mit einem fröhlichen “hello” entgegen oder steigen einfach ins Auto, wenn die Türen offen sind. Es kann uns auch passieren, dass wir plötzlich am Arm festgehalten und auf diese Weise zu einem Foto aufgefordert werden, Berührungsängste sind ihnen scheinbar fremd. Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist ebenfalls ein Fremdwort, hier geht es ausschließlich nach Größe und Lautstärke der Hupe. Ganz schlimm sind die Überlandbusse: sie bedrängen einen von hinten, schneiden die Kurven, rasen in einem Affentempo und überholen, wo es kein normaler Autofahrer riskieren würde. Entsprechend viele Unfälle geschehen bei diesen Rasereien.

Heute haben wir alle gemeinsam eine große Tempelanlage mit vielen Buddhafiguren auf einem der vier heiligen Berge des Buddhismus in China besucht: Emeishan.  Die Fotos sind noch nicht bearbeitet und werden deshalb erst beim nächsten Mal dabei sein.

Da wir schon so viel erlebt und gesehen haben, kann ich nicht alles beschreiben. Ich werde einfach die schönsten Bilder anhängen, die alle beschriftet sein sollten und hoffen, dass ich diesen Beitrag in den Blog absetzen kann. Bis bald!

Laos entläßt seine Besucher durch ein goldesnes Tor (oder empfängt)der Sprinter von Maria und Friedemann, das Bimobil von Jürgen, Michaels Pössl, das Teamfahrzeug mit Anhänger, der Sprinter von Lotti und Kurt und ganz vorne wirTee- und Maisterrassen und im Vordergrund ReisfelderLandschaft in Süd-ChinaTerrassenbauten in Süd-China, seit 2013 WeltkulturerbeTerrassenbauten in Süd-China, seit 2013 Weltkulturerbejeder Hügel wurde ausgenutzt um Terrassen anzulegen, seit 2013 Weltkulturerbewir erfahren die Route für den nächsten TagEinkauf früh am Morgen auf dem Marktes sieht aus, als lächelte das Schwein noch....graue Dörfereine sehr hübsche Tracht, extra für uns????Hauswandzierde: Fliesen zeigen die chinesische Mauerein ordentliches Stück Fleisch, Drachen- und Tanzfest in Chuxionggelangweilte Yi-Tänzerinnen in ChuxiongAltstadt von Dalieine der vielen Stadtführerinnen, Altstadt von DaliAltstadt von Dali2 aus einer Minderheitengruppe in DaliLastenträger in DaliAltstadt von DaliKärtchen für Verliebte, Altstadt von Lijiangkross gebratene Ententeile mit Knochen und Kopf (auf dem Brot, der Schnabel ist gut zu erkennen)gebratene Wachteleier am Spieß, Altstadt von LijiangEingang zur Seidenstickereischule in BaishaHerr Mu zeigt ein Drehbild: eine Seite zeigt die Stickerei einen Tiger, andere einen Pfauein dreidimensionaler Goldfisch auf durchsichtiger Seide gestickt, der von beiden Seiten gleich aussieht!diese Schülerin stickt ein Seidenbild mit LotusmotivenAltstadt von Baisha bei Lijiang, wir trinken einen WassermelonensaftMao auf dem Platz der roten Sonnedas Theater von Lijiang, eine ca. 200000 Ew. KleinstadtEine Theateraufführung der Minderheiten am 24.6. in Lijiangtolle Autobahnkonstruktionentolle AutobahnkonstruktionenXichangNeubauten, unterwegs

Laos, von links unten nach rechts oben

oder etwas genauer: Pakse, Bolaven-Plateau, Thakhek, Tham Konglor, Phone Savan, Luang Prabang, Oudomsay.

Der Grenzübertritt war, zumindest auf der malaysischen Seite, kein Problem. Der Passkontrolleur fragte freundlich, wann wir denn wiederkämen, drückte seinen Stempel in die Ausreisepapiere (Pass und Carnet de passage) und fertig waren wir. Die laotischen Kontrolleure haben 2 Stunden gebraucht, um uns ein Touristenvisum auszustellen, dass für deutsche Staatsbürger 60 USD kostet. Die Schweiz muss ein besonderes Abkommen mit Laos haben, die Bürger benötigen kein Visum und haben somit auch keine Kosten. Da waren Lotti und Kurt fein raus. Der laotische Guide Phatanu war bereits vor Ort und nahm uns freundlich in Empfang.

Was macht Laos aus?

– Rechtsverkehr! Nach jahrelangem Linksfahren (bis auf die Unterbrechung im Frühjahr) eine Überraschung (Kostja hatte uns vom Linksverkehr in Laos erzählt) und es brauchte eine kleine Weile, bis wir auch im Kreisverkehr wieder richtig herum fuhren.

– Hohe Temperaturen, auch nachts, deswegen keine echte Erholung nach dem Schlafen.

– Schwitzen, Salzränder an T-shirts, leider hat sich bis heute kein Gewöhnungseffekt eingestellt.

– Erdrutsche und unpassierbare Straßen.  Aber auch: wunderschöne Landschaften, Straßen durch Khmerdörfer in Karstbergen, eine ungeheure Vielfalt an Grünpflanzen, Blumen und bunten Schmetterlingen. In Deutschland bezahlen wir ein kleines Vermögen für die kümmerlichen Verwandten der hier, bei diesen günstigen Bedingungen zu Bäumen und Büschen mutierenden Gewächse.

– Laos steht für viele Kinder, die fröhlich auf der Straße spielen und sich über ein paar Bonbons freuen, die wir ihnen zum Dank fürs Posieren geben. Auffällig, dass selbst noch kleine Kinder schon ihre jüngeren Geschwister auf dem Rücken tragen. Wir stellten fest, dass sich die Laoten im allgemeinen recht gerne fotografieren lassen. Wir haben immer vorher gefragt (naja, meistens jedenfalls) und nie eine ablehnende Antwort erhalten.

– Viele, viele Wats. In jedem kleinen Dorf steht mindestens ein Tempel, mehr oder weniger aufwendig hergerichtet, mal ganz bescheiden, mal mit reichlich Goldplättchen verziert.

–  Dörfer, die sich spezialisieren: in einem Ort werden Nudeln hergestellt, getrocknet und verkauft. Im nächsten ist die ganze Hauptstraße flankiert mit Ananasbergen. Wieder ein anderes Dorf bietet Grillhähnchen an, man bekommt hier aber wirklich auch nur Hähnchen. Zu Tausenden hängen sie an den Stäben, braun und etwas zäh und wir fragten uns, wer die alle essen soll! Das Nachbarörtchen bietet Geflochtenes aller Art an, ein paar Kilometer weiter bekommt man die bunten Friedhofssteine, die die Gräber zieren, und dann – ganz kurios – gibt es das Örtchen! Ein Dorf, dass einen breiten Parkstreifen an beiden Seiten der Straße zur Verfügung hat und sich auf Toiletten spezialisiert hat. Es stehen mindestens 40 Klohäuschen neben einander, geeignet für die Überlandbusse, die diese Station gern anfahren. Die Benutzung kostet 2000 LAK, umgerechnet 20 Cent. Pfiffig, die Laoten.

– Ebenfalls auffallend ist die Gemächlichkeit, sie wurde sicherlich in Laos erfunden. Vor bzw. unter jedem Haus, auf den Tankstellen, in den kleinen Geschäftchen: überall stehen XXL-Betten, auf denen man sich den ganzen Tag herumlümmeln kann und es auch tut.

– Ach, und die Lust am Singen. Nicht etwa leise für sich. Nein! In Karaoke-Bars, die wie Pilze aus dem Boden schießen und sehr von den gesangsfreudigen Laoten angenommen werden. Je falscher ein Ton, desto lauter! Nett, diese all abendliche Beschallung.

Wir fuhren wunderbare Strecken z.B. über das Hochplateau Bolaven, wo wir den Eindruck hatten, dass die Khmer-Bewohner noch nicht sehr oft weiße Langnasen zu Gesicht bekommen haben. Oder am breiten, lehmig-braunen Mekong entlang. Im Reisepreis enthalten war der Besuch einer 7,5 km langen Höhle (Konglor Cave), die nur mit einem Boot zu befahren ist. Bei Buchung eines Platzes auf dem sehr (!) niedrigen Kanu bekommt man eine Stirnlampe, damit man im Inneren die Höhlenwände ableuchten und z.B. nach Fledermäusen oder Spinnen Ausschau halten kann. Ein unvergessliches Abenteuer, zumal ich mich beim Versuch, mich auf das klitzekleine Brettchen, das als Sitz diente, zu setzen,  dieses verfehlte und ich – nicht sehr sportlich – auf dem nassen Boden landete. Natürlich war der laotische Guide mit an Bord und hat sich für den Rest dieser Fahrt über mich lustig gemacht.

Wir schauten uns das älteste Wat  (Phu) an, das Indochina zu bieten hat, die ältere Schwester zu Angkor Wat! Besuchten Märkte, auf denen gegrillte Ratten, kleine Küken im 3-er Pack oder Fledermäuse angeboten wurden. Die Vorliebe für Frösche, Schlangen und Schnecken wird auch hier in Laos deutlich, aber es gibt auch für unsere westlichen Geschmäcker Leckereien. z.B. gefüllte Bambussprösslinge, gegrillte Bananen (die auch ungegrillt überaus schmackhaft sind) oder sehr würzige Würstchen. Was wir selten oder nicht finden konnten waren Brot, Käse und Aufschnitt. Dafür jede Art von Nudeln und mindestens 6 Sorten Reis! Daraus lässt sich ja auch etwas zaubern. Auf dem Weg nach Phone Savan kamen wir an der Ebene der Krüge vorbei. Ein bis heute nicht eindeutig geklärtes Mysterium! Riesige Steinkrüge liegen verstreut auf einem weiten Gelände, man schätzt sie auf 2500 Jahre, aber niemand weiß genau, was es mit diesen schweren Töpfen auf sich hatte und wozu sie genutzt wurden.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Krügen befinden sich zahlreiche Bombenkrater aus dem (unbekannten!) Krieg der Amerikaner (CIA)  gegen die kommunistischen Laoten. Wer sich für die Machenschaften der USA interessiert kann hier mehr erfahren: http://www.arte.tv/guide/de/030738-000/amerikas-geheimer-krieg-in-laos.

Heute haben wir uns festgefahren! So sehr, dass ein LKW uns rückwärts wieder herausziehen musste. Es hat einen Erdrutsch gegeben, so dass die eigentliche Straße nicht befahrbar war. Da man das in diesem Land kennt, wird zügig ein Ersatzweg hergestellt. Wir waren eines der ersten Fahrzeuge, die  den rutschenden Schotter befahren sollten und – natürlich – waren wir viel zu schwer und unsere Reifen viel zu schmal, als dass dieses Manöver hätte klappen können. Der Einsatz eines Kettenfahrzeugs schuf letztendlich Abhilfe, uns hat es 2 Stunden Aufenthalt gekostet. Kostja war ganz begeistert! Er konnte viele Fotos machen, die er vielleicht später einmal für Werbezwecke verwenden kann.

Da wir morgen über die chinesische Grenze fahren werden, haben wir gestern in Luang Prabang mit einem perfekten Dinner (von Phatanu ausgesucht) Abschied von Laos genommen. Luang Prabang ist äußert touristisch und wird in jedem Reiseführer als unbedingtes MUSS beschrieben. Tatsächlich ist diese alte Königsstadt mit seinen vielen Wats, Königspalast aber auch vielen kleinen Cafés und Restaurants am Mekongufer  sehenswert.  Einige Kilometer außerhalb liegt ein spektakulärer Wasserfall mit seinen terrassenförmigen Badeteichen, der auch viele Besucher anlockt.

Es war eine kurze aber sehr intensive Zeit in diesem Land und wäre das Klima nicht so anstrengend…

Und nun, wie immer, die entsprechenden Fotos zum Text. Ich habe eine kleine Schlange fotografiert aber leider nicht den Namen herausfinden können.  Vielleicht hat jemand Zeit und Lust mir bei der Suche zu helfen?

Konglor GrotteKonglor GrotteLotussamenstände, Samen sind essbar, schmecken wie ganz frische NüsseWat Phu, das älteste Wat überhaupt. Aus Teilen hieraus wurde Angkor Wat erbaut (200 Jahre später)Wat Phu, das älteste Wat überhaupt. Aus Teilen hieraus wurde Angkor Wat erbaut (200 Jahre später)unser laotische Guide mit Räucherstäbchen. Ob der Schal wohl gegen 40° hilft?unser Guide vor einer der Buddhafigurenunser Guide freut sich, dass wir Mangos am Straßenrand kaufen, seine Empfehlungunterwegs, aus dem Auto heraus fotografiertFlüsschen unterwegs, gut zum Füße waschenunterwegsneue Reispflanzen werden gestecktunterwegsfahrender HändlerKhmerfrau im GeschäftZuckerrohrerntekleine Brückeauf dem Weg nach Phone Savanschwer beladen, auf dem Weg nach Phone Savandie starken Güsse in der Regenzeit formen die Landschaft und sorgen für Erdrutscheauf dem Weg nach Phone SavanNudelteigplatten aus Reismehl zum Trocknen ausgelegt, auf dem Weg nach Phone SavanReisfelder, auf dem Weg nach Phone SavanReisterrassen, auf dem Weg nach Phone SavanWasserbüffel sucht Abkühlung, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone SavanMarkt in Phone SavanRatten? Markt in Phone SavanFledermäuse im 3-er Pack, Markt in Phone SavanKüken für den Feinschmecker, Markt in Phone Savanauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmerauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmerauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der KhmerTrompetenbaum und Hollerbusch, auf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmereiner der vielen Wats in Luangprabang (Wat May)einer der vielen Wats in Luangprabang (Wat May)Szenen aus dem täglichen Leben wurden in Goldplatten getriebenheute Nationalmuseum Luangprabang, vor 1965 KönigspalastChomsi Stupa in Luangprabangganz nach unserem Geschmack: gegrillte Wurst, Sprossensalat und gefüllte Bambusschösslingeder Wasserfall Tat Kuang Si, 30 km entfernt von Luangprabangder Wasserfall Tat Kuang Si, 30 km entfernt von LuangprabangBlumeAgamekleine, ca. 60cm lange Schlangeein Erdrutsch versperrt die Straße, der Umgehungsweg ist für uns nicht befahrbarein Elefant auf der Landstraßenun ist für uns ganz Sense! Ein Erdrutsch versperrt die Straße und der Umgehungsweg ist für uns nicht befahrbarEs wird an dem Umgehungsweg gebastelt, alle fassen mit anEs wird an dem Umgehungsweg gebasteltJetzt unser 2. Versuch!Da hat sich jemand eine Hütte mit schöner Fernsicht gebautMutter mit ihren 2 KindernStraßendorfHütte in einem Dorf

Letzten Tage in Malaysia, Thailand von Süd nach Ost

Langsam merken wir unserem Gefährt an, dass er mittlerweile über 90.ooo km gerollt ist: die eine oder andere Sicherung geht kaputt, die elektr. Trittstufe hat mit schrillem Getöne ihre Arbeit niedergelegt und die Herdplatten (wie nennt man denn die “Platten” beim Gasherd?) lassen sich auch nicht mehr elektr. zünden. Kleinigkeiten, denen wir wie folgt begegnen: Sicherungen haben wir 3-fach im Reserveköfferchen, um in die Kabine zu gelangen muss ich jetzt einen halben Spagat machen (Reiner hat es da mit seinen langen Beinen deutlich leichter) und das Kochen haben wir bis jetzt sein gelassen. Das Essen – vor allem in Thailand – ist so vorzüglich und günstig, dass es sich nicht lohnt dafür in der heißen Küche zu stehen.

Bevor wir uns aufmachten in die Camerons zu fahren, besuchten wir in Shah Alam (zwischen Kuala Lumpur und Port Klang) die in Asien weit über die Grenzen bekannte Moschee Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah, auch Blaue Moschee genannt. Ein freundlicher Mann bot sich an, uns das 2. teuerste Gebäude Malaysias (1. = Petronas Towers, so sagt man) mit den 2. höchsten Minaretten (höchsten sind in Marokko) zu erklären.  Besonders bei der Beschreibung des Paradieses nach dem Tod kam der schon ältere Herr ins Schwärmen (die Frauen blieben ewig jung, seien das Bedienungspersonal für die Männer, man könne ruhig mit ihnen schlafen, am nächsten Morgen seien sie wieder Jungfrauen und auf die Toilette müsse man auch nie mehr…toll, was?). Per Zufall entdeckten wir auf dem Rückweg zum Auto das Food-Festival, ein Megaspektakel mit 100000 Ständen. Wir probierten uns durch und durch bis wirklich nichts mehr in unsere Mägen passen wollte.

Die letzten Tage in Malaysia verbrachten wir, wie oben schon erwähnt, in den Camerons.  Eine hügelige Landschaft mit klarerer Luft, viel Wald und angenehmeren Temperaturen. Habe ich schon einmal erwähnt, dass wir hier ohne Ende schwitzen? Es ist unerträglich schwül bei 41°. Das entspricht  hohem Fieber! Das erste (und bisher einzige) Mal, dass wir ohne Klimaanlage schlafen konnten. Mit erwachendem Elan erklommen wir die Stiegen seitlich eines Wasserfalls (Lata Iskandar) und erwanderten einen als “Dschungelpfad” angepriesenen Weg, begleitet von der Discomusik einer Hüpfburg-Arena. Kein Wunder, dass wir keine Tiere zu Gesicht bekamen, die halten diesen Radau natürlich auch nicht aus.

Wir zogen weiter gen Norden an den Stausee Temengor, der erst wenige Jahre alt ist und inzwischen eine Fläche von 4 X Singapur überflutet hat. Dort trafen wir die ersten Reisegruppenmitglieder: Kurrrrt und Lottti aus der Schweiz. Unseren deutschen Reiseführer Kostja, der uns bis kurz vor Ende der gesamten Fahrt begleiten wird, trafen wir bereits in KL, trennten uns dann aber wieder, um allein durch die Camerons zu fahren. Der malaysische Guide Tom organisierte eine Bootstour auf dem See incl. Besuch einer Eingeboreneninsel. Wir fühlten uns nicht wohl als Gaffer und Überbringer von Chips und Cola…

Für uns war der Grenzübertritt nach Thailand kein Problem, die Schweizer waren bereits vor uns abgefertigt worden, nur Kostja ließ auf sich warten. Sein Wohnmobil war von jemand anderem ins Land eingeführt worden als ausgeführt (Kostja war nach Malaysia geflogen, während das Wohnmobil schon in KL stand) und diesen Umstand den Grenzbeamten zu erklären dauerte eben. Außerdem hätten Knoblauch-Transporter komplett den Weg versperrt. Nun gut, wir vertrieben uns die Zeit und nahmen ein kleines Mahl ein.

Ab jetzt hieß es sich umgewöhnen. Wir konnten die Verantwortung für Übernachtungsplätze etc. abgeben und überließen die Suche nach geeigneten Stellplätzen (mit Strom!) dem neuen Guide Woody. Krabi stand auf der Route, was wir ganz toll fanden: Ende Februar waren wir schon einmal hier als wir auf unser Auto aus Australien gewartet haben. Wir besuchten Altbekanntes wie den Tiger Tempel und nahmen Kurrrt und Lotttti mit zu unserem Lieblingsrestaurant. Den Emerald Pool fanden wir schon damals interessant, er war uns aber zu sehr entlegen. Wir konnten uns nur per Moped fortbewegen. Um so erfreuter waren wir nun und Reiner nutzte die Gelegenheit für ein kühlendes Bad. Und eine Bootsfahrt auf dem Krabi-River (???) mit Besuch einer Tropfsteinhöhle, die im letzten Weltkrieg von den Japanern als Unterschlupf diente, stand auf dem Programm. Natürlich blieben wir auch hier nur kurze Zeit, es heißt ständig: Kilometermachen!!! Der Termin für den Grenzübergang nach China sitzt Kostja (und somit auch uns) im Nacken (18.6.) Wir fuhren also südlich an Bangkok vorbei gen Osten. Besuchten unterwegs viele Tempel (Wat) wie z.B. den Affentempel oder befuhren die “Schwimmenden Märkte” mit einem kleinen Boot. Touristenabzocke! Überlaufen! Es gibt noch weitere “schwimmende Märkte”, wo die Waren noch immer, wie in alten Zeiten,  per Kanu  durch enge Kanäle transportiert und angeboten werden. Einen davon besuchten wir ebenfalls und erholten uns von dem Rummel des weltbekannten Floating Markets in Daemoen Saduak. Abends friedliche Bootstour zu Glühwürmchenleuchten, die gar keine Würmchen sondern Käfer sind, in Bäumen sitzen und durch ihr Blinken versuchen die Weibchen anzulocken. Na, ein bisschen mehr muss da schon kommen, oder?

Große Not: eines Abends, wir fanden einen Super-Super-Platz mit Swimming-Pool, wollten wir schwimmen gehen, als ich feststellen musste, dass keiner meiner Badeanzüge mehr an Bord war. Was tun? Ich grollte eine Weile vor mich hin und entschloss mich dann, dieser miesen Stimmung zu entkommen indem ich einfach in T-shirt und Schlüpfer ins Wasser sprang. Warum meine Schwimmbekleidung nicht aufzufinden ist, weiß der Fuchs (oder Kuckuck oder Geier). Weitere Besuche in einem Elefanten-Nationalpark, in dem noch 300 wilde Tiere leben. 4 von ihnen haben wir zu Gesicht bekommen, immerhin;  Ancient City, eine riesige Anlage in der Form Thailands mit Nachbildungen aller wichtigen und alten Baudenkmäler des Landes. Sehr schön gemacht, man fährt entweder mit einem Golfcart (machten wir) oder einer Trambahn durchs Gelände und kann sich so – eigentlich – den Weg durch Thailand ersparen. Naja, gut für Leute, die keine Zeit haben.

Ekeliger Zwischenstopp: plötzlich bremste Kostja, der als Leiter des Grüppchens immer vorweg fährt, abrupt ab. Wir hielten an einem Froschgriller. 2 Eimer zu seiner Linken, gefüllt mit lebendigen (jedenfalls die, die oben auf lagen, bewegten sich noch)  nach Freiheit und Wasser lechzenden Tieren, vor sich einen Tisch mit salzig-sauer eingelegten Fröschen in Gläsern und zu seiner Rechten der Grill, den er rasch mit schon vorbereiteten Spießen belegte. Mir blieb zum Glück die Spucke weg, das wäre sonst übel ausgegangen…Kostja und Kurrrrt haben aber probiert und für “gar nicht mal so schlecht” befunden. Ich finde, es gibt genug anderes zu essen…50 m weiter lasen wir das Schild: Biosphären-Reservat. Nun war klar, wo die vielen Tiere herkamen!

Morgen soll es über die Grenze nach Laos gehen. Deshalb will ich vorzeitig diesen Bericht losschicken, wer weiß, wie dort die Internetverhältnisse sind.

Also: wie gehabt noch ein paar Bilder

"Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah" Moschee in Shah Alamunser Guide Kamaruddin zeigt uns einen Abschnitt im Koran in der Blauen Moschee in Shah Alamein ca. 1,50 m langer WaranJackfruits, hier genannt Nangka werden verarbeitet, Mega Food Festival in Shah Alamhier haben wir leckere Kekse gekauft, Mega Food Festival in Shah AlamWasserfall Iskandar in den Camerons, wir lassen uns Hühnchen, Süßkartoffeln und Fisch, alles an Spießen, schmeckenGegend in den CameronsTeeplantagen in den CameronsLata Iskandar, CameronsNackedei am Iskandar-Wasserfall, Cameronsganze Dörfer bestehen nur aus Gewächshäusern, meistens für Erdbeeren, CameronsWaschtag auf dem Lande, CameronsBootstour über den Lake Temengor, Kostja, Tom und Kurtder TausendfüßlerFlußüberquerung am Seil, Dschungelwalk am Lake Temengorim Dorf der Orang Asli,  Dschungelwalk am Lake Temengor, Kostja, Tom, Kurt, Lotti  und ichim Orang Asli Dorfunterwegs treffen wir auf einen dressierten ElefantenEmerald Pool bei Krabi, glasklares WasserHöhlen am Forest Walk, Tiger Tempel, KrabiHöhlen am Forest Walk, Tiger Tempel, Krabi3 GrazienStreichholzmotte?IngwerpflanzeLaubfroschWoody, unser thail. Guideauf dem Weg nach Bangkok, Zwischenstopp an der Ostküste, FischerfamilieFischerin, auf dem Weg nach Bangkok, Zwischenstopp an der OstküsteSchneckenhaus mit EinsiedlerkrebsAgameunsere drei Fahrzeuge hintereinanderunterwegs nach BangkokDämonen als Wächter vor dem Tempelaufgang, Wat Thang SaiWat Thang Sai, Ostküste ThailandsFlammenbaum in voller BlüteOstküste Thailands, Affentempel, AffenfütterungBlick hinab vom Affentempel, Ostküste ThailandsBlick hinab vom Affentempel, Ostküste Thailandswilde Elefanten, männliche Einzelgänger im  NPAnsiedlung von WebervögelnNashornvogelunsere ParkbegleitungFloating Market in Damnoen Saduakwunderschöner BrunnenMuay Thai Boxer neben der alten Baum-Tempelanlage Wat Bang Kung in Samut Songkhramder alte, viel gemütlichere schwimmende MarktAncient City, Muang BoranAncient City, Muang Boran, Teile der königlichen ProzessionsbooteAncient City, Muang BoranWat Maha That, Sukhothai, Ancient City, Muang Boranein großer Eimer voller halbtoter Fröscheangeblich werden die Frösche vorm Aufspießen in Salz eingelegt und sind nach 10' tot..........sei kein Frosch........?!?bunte LKWsKostja, Christiane, Kurrrrt, Lotti und ReinerDer Prasat Hin Khao Phnom Rung ist eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Khmer in Thailand. Ältere Schwester vom Angkor Wat in Kambodscha (selber Erbauer)Der Prasat Hin Khao Phnom Rung ist eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Khmer in Thailand, erbaut zw. dem 10. und 13. Jahrhundert. Selber Erbauer wie Angkor Wat in Kambodscha     viel gesehen, viele Fotos…