Mongolei, Ulaan-Baatar und Umgebung

 

Heute ist der 23. Juli und wir haben mittags die Hauptstadt der Mongolei verlassen.

(Ps.: heute ist schon der 27. und wir hatten wunderbare Tage auf dem Land, aber kein Internet!)

Es ist unfassbar, wie schnell die Tage verlaufen. Am 5. Juli (lt. Stempel im Pass, ich kann mich gar nicht mehr erinnern…) sind wir in die Mongolei eingereist, seit dem sind beinahe 3 Wochen vergangen. Einige Tage werden wir noch  “Country Side” verbringen, uns von dem Großstadtsmog erholen und dann wieder die Grenze nach Russland passieren. Schließlich haben wir nur ein Visum für 4 Wochen!

Die ersten Tage in U.B. waren ausgefüllt mit dem Naadam-Fest.

Zur Stadt selbst ist zu sagen, dass sie einem alles bietet, was das Herz begehrt – man muss nur lange genug suchen. Die Menschen hier sind genau so “busy”  wie in unseren Großstädten, im Gegenteil: wir hatten den Eindruck, dass hier noch viel mehr Leben und Treiben herrscht als bei uns im Norden.  Unzählige mehrstöckige Neubauten entstehen, selbst an Plätzen, die denkbar ungeeignet für Hochhäuser sind (verdecken z.B .die Aussicht von einer Aussichtsplattform über die Stadt).

Der “Landmongole” isst fast ausschließlich Fleisch, an erster Stelle Hammel, während die Städter, besonders die jungen Leute, Pizza und Spaghetti lieben.

Die Mongolei ist das erste Land, das wir besuchen, in dem es kein Münzgeld gibt. Lohnt sich auch nicht! Der Wechselkurs von € zu Tugrik = 1: ca. 1900!

Getrunken wird viel, weniger Wasser als mongolischer Tee (meist Grüntee mit Milch, Salz und Butter Trauriges Smiley ) oder Wodka..

Durch die Bekanntschaft mit einer deutschsprechenden Dame aus einem Touristenbüro hatten wir überlegt, einige Tage einen Landcruiser mit Fahrer zu mieten, um in die Gegenden zu kommen, die wir mit unserem “Dicken” nicht anfahren konnten.  Als die erste Euphorie abflaute und wir uns unser Reisebudget genauer anschauten, nahmen wir jedoch wieder Abstand von dieser Idee. Das zu erwartende Loch wäre doch erheblich geworden…

Also schauten wir uns an, was per Womo machbar war und fuhren zuerst nach  Kharkhorin [Haaarrchorrum] und das Kloster Erdene Zuu.

Die Fahrt dorthin war nicht ganz einfach. Die ersten 200km von insgesamt ca. 350km waren asphaltiert, die letzten 150km beinahe ausschließlich Steppenwege! Zu unserem Glück hatten wir den Anhänger auf einem bewachten Hotelparkplatz in U.B. zurückgelassen. Unterwegs trafen wir das Lehrerpaar Hanne und Roland aus Bayern, die mit ihrem Landcruiser schon auf der Rückfahrt einer Russlandreise waren. Die beiden stellten sich als eifrige Sandschaufler heraus, als für uns die Straße durch einen dicken Sandhaufen zu Ende zu sein schien. Später am Abend aßen wir gemeinsam Nudeln mit roter Soße (ohne Hack und ohne frische Tomaten).

Kharkhorin heisst der heutige 8000 – Seelen – Ort, unweit hiervon befinden sich die Überreste (lediglich 4 steinerne Schildkröten) des alten Karakorum.

Von Karakorum (übersetzt: schwarzes Geröll) aus wurde für sehr kurze Zeit das größte Weltreich regiert. Nur ca. 150 Jahre diente die damalige Hauptstadt Chingghis-Khans als Waffenlager. Zwischen 1378 und 1388 wurde sie komplett von den Chinesen zerstört und nie wieder aufgebaut! Die Mauersteine wurden ca. 200 Jahre später zum Bau des Erdene Zuu Klosters verwendet.

Über Chingghis Khan gibt es ausschließlich Geschichten und Mythen zu erzählen, meistens aufgeschrieben von den besiegten Feinden! Er war ein Gewaltherrscher (wie zu der damaligen Zeit durchaus üblich; siehe Kreuzritter!) und wird bis heute von den Russen mit Hitler gleichgesetzt! Bis incl. 1985 fehlte in jedem Geschichtsbuch der Mongolei der Name Chingghis Khans.

Erdene Zuu (kostbarer Herr) wurde im 16. Jahrhundert als lamaistisches Kloster erbaut, im Laufe der Jahrhunderte erweitert, wieder zerstört, wieder aufgebaut usw. Unvorstellbar, dass an diesem Ort einmal 10000 (zehntausend) Mönche gelebt und studiert haben. 1937 (Sowjet-Zeit) wurde das Kloster vollständig gesprengt und erst in den heutigen Tagen nach alten Vorbildern wieder aufgebaut. Inzwischen wurde der Klosterbetrieb wieder aufgenommen.

Am darauffolgenden Tag – wir fuhren wieder in Richtung “Heimat” – wollten wir ganz mutig sein und ein an einer Sanddüne gelegenes Ger-Camp (Jurtenlager) für Touristen aufsuchen. Dazu mussten wir die Straße verlassen und ca. 6km entlang der Düne einen unbefestigten Weg befahren. Das ging ungefähr 2 km gut! Dann überraschte  uns ein Sandsturm mit anschließendem Hagelgewitter, wir mussten stehenbleiben und abwarten und danach gab es leider kein Weiterfahren mehr… Der Sand war so aufgeweicht und komisch klebrig, dass wir uns weder vor- noch rückwärts bewegen geschweige denn umkehren konnten.

Nach gefühlt endlos dauernden Überlegungen, was nun zu tun sei, entschloss Reiner sich, unser mitgeführtes kleines Simson-Moped aus der Garage zu holen, an die Hauptstraße zu fahren und Hilfe zu holen. Das Herausholen war kein Problem… aber beim Öffnen des Benzinhahns tropfte es gewaltig!!! Eine Dichtung hielt nicht mehr was sie versprach! Schon leicht nervös geworden, es war mittlerweile 19h  und kein Mensch in Sicht, dazu versperrten wir mit unserem Geschoss den kompletten Weg, blieb nur die Zu-Fuß-Alternative. Gerade, als ich mich mit dem Gedanken für einige Zeit Mutterseelen alleine zu bleiben mit nichts als der Natur und einer Schaf-Ziegenherde um mich herum, vertraut machte, kamen 3 Trucks und 1 Geländewagen angefahren, beladen mit Pferden, deren Fahrer und Beifahrer sich  schieflachen wollten, als sie unser Dilemma sahen. Aber Dank des Allradgetriebes eines Geländefahrzeuges konnten wir aus unserer misslichen Lage befreit werden. Glücklicherweise hatten wir in U.B. eine große Flasche Wodka gekauft, die nun die Runde machte. Sogar Schnupftabak wurde herumgereicht und wir kamen nicht umhin, dieses Stinkezeug zu probieren, sehr zur Belustigung aller Beteiligten. Kann mir vorstellen, dass wir noch lange Gesprächsstoff bieten….

Die Nacht verbrachten wir dann schließlich sicher auf einem Ger-Camp-Gelände direkt an der Hauptstraße gelegen.

Noch auf dem Parkplatz des Klosters sprach uns ein mongolisches Ehepaar an (Altaa und Sodoo), wollte gerne unser Fahrzeug von innen sehen, erzählten von sich und warum sie jedes Jahr diesen Ort besuchten (Beten) und beschenkten uns mit homemade Quarksüßigkeiten und allerlei anderen Leckereien. Wir tauschten Namen und Emaildaten aus und verabschiedeten uns…

In U.B.:

Kaum nachdem wir unseren Hotelparkplatz erreicht hatten, kam eine Angestellte des Managements und überbrachte uns die “freudige” Botschaft, dass wir für die Tage dort ca. 120€ bezahlen sollten!!! Außer dass sie uns den Platz zur Verfügung gestellt hatten (gratis!) haben wir keinerlei Dienste in Anspruch genommen! Erregtes Diskutieren führte zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, so dass wir letzten Endes bezahlten und stinksauer den Platz verließen.

Am nächsten Tag:

Wir beschlossen uns bei der australischen Botschaft zu erkundigen, welche Formalitäten und Dokumente für die Einreise und das Visum nötig sind, bekamen viele Informationen und zogen planend mit unserem Rucksack auf dem Rücken wieder von dannen.

Leider haben wir DEN Kardinalfehler überhaupt gemacht: unser Portmonee befand sich im Rucksack. Zwar ganz tief unten, aber nicht tief genug…

Während wir auf der Straßenkarte von U.B. nach dem rechten Weg schauten, kam ein “Herr” auf uns zu und bot uns seine “Hilfe” an. Er erklärte und gestikulierte und ging seines Weges, nachdem wir uns artig bedankt hatten – wahrscheinlich mit unserem Portmonee. Jedenfalls ist es weg. Der Rucksack war sperrangelweit offen, als ich dieses Malheur bemerkte. Im Portmonee befand sich: div. Bargeld und Kreditkarten. Zum Glück keine Ausweise, etc.  Heul…

Diese Stadt mochte uns nicht…kein Stellplatz (jedenfalls kein guter. Eine 1 bekommt ein Platz mit Wasser- und Stromanschluss, eine 2 wenn er wenigstens eins von beidem anbietet, danach kommt keine Bewertung mehr) dafür aber beklaut worden.

Uns fielen Altaa und Sodoo ein, die beiden aus Erdene Zuu. Wir nahmen Kontakt auf und sie halfen uns bei den Übersetzungen auf dem Polizeirevier und boten uns Geld an (brauchten wir zum Glück nicht, hatten noch € im Auto). Die beiden entpuppten sich als gute Freunde und Touristenguides. Sie  fuhren mit uns in ihrem Toyota Landcruiser durch den nahegelegenen Terelj-Nationalpark, was irre viel Spaß machte! Sodoo ist ein echter Mongole, dem es Freude macht, in der Steppe neue Wege zu befahren! Es ging über Stock und Stein, durch Bachläufe und über Berghügel. Bei allem Gejauchze: ich hatte ziemlich mit “Carsickness” zu kämpfen.

Den beiden fiel jeden Tag eine neue Überraschung für uns ein. Mal war es ein Besuch des Cashmere-Centers wo sie uns eine sehr schöne (auch sehr teure) Decke schenkten, mal ein Essen in ihrer schönen 5-Zimmerwohnung (damit wir eine echte mongolische mittelständische Familie kennenlernen) oder sie fuhren mit uns quer durch die Stadt und besuchten mit uns den Maidari-Tempel mit einer 40m hohen Buddhastatue. Leider hatte ich keinen Fotoapparat mit…

Auch  bei der Suche nach einem Reifenservice waren die beiden uns behilflich, ebenso beim Auffüllen der Gasflaschen und unseres Wassertanks. Die zwei prägten den Ausspruch: in der Mongolei gibt es nur zwei Uhrzeiten – vormittags und nachmittags; genauere Zeitangaben waren zufällig…(obwohl stets bemüht).

Als wir uns verabschiedeten (die beiden brachten uns zur Stadt hinaus und umrundeten mit uns einen Ovuu. Es möge eine sichere Weiterreise werden) beschlossen wir uns auf jeden Fall in Deutschland wiederzusehen…

So vergingen die Tage in U.B.

In einem unserer Brustbeutel (ist ja nicht so, dass wir keine dabei haben) befand sich eine funktionierende Visacard – juchu – und da die Suche nach unserem gestohlenen Portmonee erfolglos blieb, beschlossen wir, unsere Reise nun fortzusetzen.

Im Augenblick stehen wir an einem Motel, mitten in der Natur und werden die nächsten Tage hier in der Nähe verbringen.

Und nun wieder die Fotos:

hier wird gebaut, U.B.das Tor nach UlaanbataarÜberschwemmung auf unserem StandplatzGegend auf dem Weg nach KarakorumGegend auf dem Weg nach Karakorumfreigeschaufelt!TankstelleRoland und Hanne aus Kitzingen"viel Spaß" für die KidisSchildkröte aus dem 12./13. JahrhundertSchnickschnack in KarakorumAußenmauer Erdene Zuu, 102 StupasTempel in der Klosteranlage Erdene ZuuTempel in der Klosteranlage Erdene ZuuGoldene StupaMönche blasen in MuschelnAltaa und Sodoo aus Ulaan BaatarHeuschreck!!!Stupa und OvooBlick hinunter vom Stupa-Hügelbeliebtes FortbewegungsmittelAdlerAdlerOvoo, Kharkhorinfühlt sich gestörtGegend um KharkhorinGegend um KharkhorinOvoo, 3x umwandert!staubige StreckeGegend um Kharkhorinbei der Gobi-SanddüneGobisanddüneGegend mit Sanddünenach dem HagelgewitterHagelkörner!Regenbogen nach Hagelgewitterunsere Fahrspur - nichts ging mehrSenior, 62 Jahre altBegutachten des Patienten SimsonCamp bei SanddüneMaus oder Ziesel oder was?Mietbare Jurte für 3 Personen à 20000 T.mietbare JurtenFelsformationen am Sutai-CampFelsformationen am Sutai-CampJurten im  Sutai-Camperste KranicheRastplatz für Mensch und TierJurtenlebenstatt Pferd!bunte Häuschen am RastplatzGerman? Faschist?treffen sich zwei...bunte Flechtenwilder ThymianSodoo, Altaa und Reiner  vor Chingghis KhaanRiesen-Chingghis-Khaan in Zonjin BoldogGeier muss fürs Foto herhaltenReiner, Sodoo und toter Bär in JurteKühe und JaksDer Fluß Tuulhier wird nach dem Weg gefragtJakJakherdeTwins?"Schildkröte"-Felsen im Terelj-Nat.parkEdelweiß!Terelj-NationalparkSodoo und Altaa im Terelj-Nat.parkEisenbahnmuseum, U.B.Ersatzreifen wird repariertes gibt Teefüllt die Gasflaschen nachwir bekommen Wasserzu Gast bei Altaa & Sodoo

Naadam-Festival in Ulaan Baatar

Das eigentliche Naadam-Fest wird am 11. und 12. Juli  gefeiert. Weil es aber ein großes Staatsereignis ist, beginnen die Vorbereitungen schon etliche Tage vorher und wir waren mit unserer Neugierde und den Kameras ständig unterwegs und häufig dabei.

In den Tagen vor dem großen Ereignis, das in U.B. traditionell  im Stadion bzw. ca. 40 km außerhalb auf einem riesigen Gelände stattfindet, wurden die Menschen mit Konzerten, Tänzen oder anderen z.T. sehr wortgewaltigen Darbietungen unterhalten. Etliche Erwachsene, meist aber Kinder jeden Alters schmückten sich mit ihren jeweiligen Trachten und waren ein begehrtes Fotomotiv aller Besucher, besonders aber der  Touristen, deren Hauptattraktion ihrer Reise dieses Fest war.

Der Sukhbaatarplatz, genannt das Herz von Ulaan Baatar, vor dem Regierungs- und Parlamentsgebäude war Mittel- und Treffpunkt, hier wurde gefeiert und getanzt, sich einfach zur Schau gestellt (gerne!) oder aufmarschiert. Immer begleitet durch überlautstarke Musik oder Parolen. Unzählige Grillstände boten ihre leckeren, oft mit fettem Speck bestückten, Schaschliks an und am Rande des Festplatzes stiegen Heißluftballons auf.

Wir wurden ganz in den Bann dieser Veranstaltungen gezogen und freuten uns auf die Wettkämpfe…

Den Beginn aller Spiele und Wettkämpfe, der im Stadion stattfand und vom Präsidenten des Landes wortreich eröffnet wurde,  konnten wir auf bequemen Stühlen aber leider von der denkbar schlechtesten Position aus verfolgen. Frauen, Männer und Kinder tanzten oder liefen in Formationen durch das Stadion und grimmig ausschauende Männer ritten in unglaublichem Tempo über die Bahnen.  Nur dank unseres Teleobjektives war es uns möglich durch die Beine der Anwesenden “hindurchzuschießen”. Dieses Manko nahmen wir gelassen hin, waren wir doch froh über die Karten, die wir im letzten Augenblick noch erhalten hatten.

Das Fest wird unterteilt in 3 Sportarten und der Eröffnungsfeier. Ringen, das traditionell den Männern vorbehalten ist (darum tragen sie ein Jäckchen, das vorne offen ist! Der Geschichte nach soll es einmal eine Frau gegeben haben, die diese Wettkämpfe gewonnen hat!!!), Bogenschießen, an dem Jung und Alt, Mann und Frau teilnehmen kann und das Reiten, das für die Kinder zwischen 6 und 13 Jahren stattfindet.

Das Ringen und Bogenschießen wird im bzw. direkt neben dem Stadion ausgetragen, das Reiten etliche Kilometer außerhalb der Stadt. Es stellt ein erhebliches logistisches Problem dar, an allen Austragungsorten zur rechten Zeit zu sein und so ist es uns auch nicht gelungen, die Ringerwettkämpfe zu sehen! Das ist sehr schade, war aber nicht zu organisieren.

Und nur durch ganz viel Glück (muss man manchmal haben!), konnten wir die Reiterspiele der Kleinen sehen. Man hatte uns eine Mitfahrgelegenheit versprochen (für 100$), uns einen Abfahrtsort und Zeit genannt (ganz klar und unverwechselbar), wir aber wurden “sitzengelassen”. Kein Fahrzeug erschien und mit der Zeit wurden wir unruhiger und suchten nach anderen Lösungen. Noch während ein freundliches Team eines nahegelegenen Hotels versuchte, einen Taxifahrer aufzutreiben, fragte uns eine dänische Reiseleiterin, ob wir vielleicht mit ihrem Bus mitfahren möchten… welche Frage! Wir fuhren also mit dänischen Touristen – gratis – zum Reiterplatz, den wir alleine niemals gefunden hätten! Dieser Platz muss mehrere Kilometer lang gewesen sein, denn die Länge der “Rennbahn” beträgt  30 km! Und da wir nicht am Startplatz waren sondern am Ende der Bahn…

Das Aufregendste an der ganzen Pferderennerei war sicherlich das Bestaunen der Menschenmassen. Die Familien der kleinen Jockeys feuerten lautstark ihre Sprösslinge an, ältere Jugendliche ritten nach alter Tradition mit oder ohne Holzsattel quer durch die Menge; inmitten aller Jurten konnte man sich ohne Schwierigkeiten verlaufen, viele Jurtenbesitzer boten Essbares an (was wir aber aus Liebe zu unseren Mägen nicht probiert haben). Am Ende des Wettkampfes sahen wir viele traurige Gestalten, die mit hängenden Köpfen ihre schweißnassen Pferde trockenführten. Immerhin waren es mehrere Hundert Teilnehmer! Diejenigen , die unter den ersten Ankommenden gewesen sind, strahlten vor  Glück und ließen sich von ihrer Familie feiern.

Leider fanden zur gleichen Zeit die Ringerwettkämpfe statt, so dass wir darüber nicht berichten können.

Das Bogenschießen begann schon einen Tag vor der Eröffnung (Vorentscheidung?). Wir wussten aus unserem Reiseführer, dass nach den Sternzeichen bestimmt wird, wer den Pfeil abschießen, wer das Ergebnis bekanntgeben und wer den Pfeil zurückwerfen darf. Die angestrengten, von der Sonne und der Arbeit im Freien gekennzeichneten Gesichter und die vielen unterschiedlichen Kleidungen waren Vorlagen für 100-te von Fotos.

Jetzt habe ich doch einen langen Abschnitt gebraucht, nur um von dem Naadam-Festival zu erzählen.

Übrigens: die unterschiedliche Schreibweise des Naadam oder Nadaam kommt daher, weil hier keiner genau weiß, wie es richtig heißt… ich natürlich auch nicht!!!

Die anderen  Erlebnisse in der Mongolei erzählen wir im nächsten Blog.

8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfest8.Juli, Vorbereitung auf das Nadaamfestdas Nadaamfest steht bevordas Nadaamfest steht bevordas Nadaamfest steht bevordas Nadaamfest steht bevorbloss keine Miene verziehendas Nadaamfest steht bevorPferdekopfgeige und Obertongesang!10. Juli, Vorbereitung Nadaam-Festein Ballon soll fahren10. Juli, Vorbereitung Nadaam-Fest10. Juli, Vorbereitung Nadaam-Fest10. Juli, Vorbereitung Nadaam-Fest10. Juli, Vorbereitung Nadaam-Fest11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.11. Juli, Eröffnungsfeier Nadaam, U.B.der mong. Guide der dän. GruppeReiterturnier bei U.B.Reiterturnier bei U.B.Reiterturnier bei U.B.P1240504Reiterturnier bei U.B.P1240506P1240518Reiterturnier bei U.B.Reiterturnier bei U.B.Hosenmatz, Reiterturnier bei U.B.Reiterturnier bei U.B.Reiterturnier bei U.B.P1240573

Von Ulan Ude bis Ulaan Bataar

Heute ist der 11. Juli und im Augenblick passiert ganz viel…

 

Wir sind z.Zt. in Ulaan Baatar, der Hauptstadt der Mongolei – aber dazu später!

Wir waren zuletzt am Baikalsee, den wir aber nur kurz “gestreift” haben und fuhren weiter nach Ulan Ude. Wir kamen wieder an kleinen Dörfern mit hübschen Kirchen vorbei, eines besuchten wir und konnten nicht umhin, mindestens 30 verschiedene geschnitzte Fensterrahmen zu fotografieren (das ergibt beinahe ein eigenes Buch!!!).

Ulan Ude liegt an den beiden Flüssen Selenga und Uda. Sie ist die Hauptstadt Burjatiens und die Bevölkerung U.U.s besteht zu 1/4 aus buddhistischen Burjaten.

Hier in U.U. hat man wirklich das Gefühl in Asien zu sein!

Wir schauten uns nach einem, von uns so sehr geliebten, LKW-Übernachtungsplatz um – vergebens! Also mussten wir in die Stadt und uns ein anderes Quartier für die Nacht besorgen. Wir fanden einen Parkplatz hinter einer Diskothek (!). Unsere Befürchtungen, eine eher unruhige Nacht zu haben, waren grundlos! Ab ca. 1h wurde es ruhig und wir fühlten uns auf dem Hinterhof sehr geborgen.

Um die nötige Bettschwere zu bekommen, machten wir nach dem Abendessen einen kleinen Spaziergang auf einen der nahegelegenen Hügel oberhalb der Stadt. Eine Gruppe junger Männer lud Reiner zum Glas Wodka ein, wollten aber erst nicht von mir fotografiert werden. Nach einigen Gläschen war das dann kein Problem mehr…

Den Hauptplatz U.U.s ziert ein 5m hoher Leninkopf! Lt. Reiseführer stand dieses Kunstwerk im sowjetischen Pavillon auf der Weltausstellung in Kanada. Da sich später keine Interessenten für diese Skulptur fanden, landete es hier in U.U. Böse Zungen behaupten, dass ja schon immer die abgeschlagenen Köpfe der Feinde öffentlich zur Schau gestellt wurden!

Es sollen hier in Burjatien ebenfalls Reiter- und Ringerspiele (in der Mongolei Nadaam genannt) stattfinden, wir beschlossen aber nach 2 Tagen Stadtbesichtigung in Richtung Mongolei aufzubrechen, um die Festspiele wie geplant in Ulaan Baatar anzusehen (was gar nicht so einfach war!!!)

Auf dem Weg zur Grenze besichtigten wir das Lamakloster Ivolginsk (ca. 40km entfernt von U.U.) Hier leben z.Zt. etwa 60 Mönche, 150 Studenten und der oberste Lama für ganz Russland (Pandido-Hamba-Lama). Besucht man das eingezäunte Gelände, sollte man sich im Uhrzeigersinn bewegen, ebenso die vielen verschieden großen  Gebetsmühlen drehen.

Von dieser großen Tempelanlage gibt es eine bewegende Geschichte zu erzählen: von 1852-1927 lebte hier (?) der 12. Pandido-Hamba-Lama Dorzho Itigelov. Bevor er sich im Lotossitz meditierend aus dem Leben verabschiedete, wies er seine Mönche an, seinen Leichnam nach 30 Jahren in Augenschein zu nehmen. Dieses geschah unter strengster Geheimhaltung 1955 und 1972 zu Sowjetzeiten und gefunden hat man einen vollständig erhaltenen  Körper ohne Verwesungserscheinungen. 2002, bei der nächsten Öffnung des Sarges entschied man, ihm zu Ehren einen eigenen Tempel zu errichten und den Leichnam dort aufzubahren. Für die Gläubigen wird an 8 Terminen im Jahr die Tür zu diesem Heiligtum  geöffnet. (Wir durften aber nicht hineinschauen…)

Der Grenzübertritt in die Mongolei dauerte ca. 3 Stunden, war aber komplikationslos. Es dauert halt alles so seine Zeit…

Wir sahen noch im Grenzgebiet auf einem abgelegenen Parkplatz 2 deutsche Wohnmobile stehen, meine Fantasie wurde angeregt und ich dachte mir, es wird irgend etwas Schlimmes mit den beiden Familien geschehen sein…Wir müssen helfen…Sehr bald stellte sich aber heraus, dass die beiden Fahrzeuge in die M. überführt werden sollten von Einheimischen, die hier ein Geschäft erwarteten.

Und schon ziemlich bald veränderte sich die Landschaft. Es wurde – wie wir uns die Mongolei vorstellten – hügelig, weite Täler und steppengrasbewachsene Höhen. Wunderschön! Wir konnten uns gar nicht sattsehen und jubelten nach jeder Kurve über den neuen Ausblick. Und dann kam die erste Jurte! Dann die zweite und schließlich ganze Dörfer. Fleißig fotografierten wir jede Jurte von allen Seiten, die davor grasenden Herden gleich mit und fühlten uns so richtig in der Fremde.

Dann kam wieder die Zeit, einen Schlafplatz zu suchen. Das Thema gerade angesprochen, fuhren wir an einer herrlichen  Wiese vorbei, Pferde und Kühe weideten gemeinsam friedlich am Ufer des Yeröö Gol (ausgesprochen wie “Euro” auf englisch) und wir hatten das dringende Bedürfnis, uns ebenfalls auf diese Wiese zu stellen. Gedacht, gefragt und schon waren wir inmitten einer Großfamilie, die hier ihre Sommermonate verbringt. Im Winter – von September bis Mai (!) – leben alle Familienmitglieder in Ulaan Baatar, wo  auch viele eine Arbeit haben (wie das funktioniert, haben wir nicht herausbekommen, leider).

Wir blieben 3 Tage hier, ließen uns mit gebratenem Schweinebauch, gegorener Stutenmilch und anderen Leckereien verwöhnen und uns von der 72-jährigen Schwester Baasans mongolische Liebeslieder vorsingen (was uns sehr beeindruckte) und  zur anschließenden besseren Verdauung gab es diverse Wodkas. Natürlich konnten wir uns nicht lumpen lassen und ließen unsere mitgebrachte Magenbitterflasche kreisen, was dann zu später Stunde in Ausgelassenheit  und Fröhlichkeit endete. Die anfänglichen Sprachbarrieren waren auch kein Problem mehr…

Am nächsten Tag wollte Reiner Kaffee kochen. Zu diesem Zweck setzte er den Teekessel auf die Gasflamme, legte sich aufs Bett und wartete auf das Pfeifen des Kessels. Ich saß und arbeitete an den Bildern… als ich, mehr durch Zufall, in der blitzblank geputzten Dunstabzughaube plötzlich Feuer sah! Die Halterung samt Topflappen hatte sich von der Wand gelöst und war in die Flammen gefallen. Sofort brannte es lichterloh. Ich würde heute nicht hier sitzen und ruhig schreiben können, wäre dieser Unfall böse ausgegangen! Dank Reiners schneller Reaktion, indem er die Lappen rauswarf und die Flammen erstickte, ging die brenzlige Situation ohne weiteren Schaden gut aus.

 

Dann ging die Fahrt weiter, nachdem einer unserer Gastgeber uns einen Kontakt zu einer deutschsprechenden Reiseleiterin vermittelt hat. Diese haben wir dann in Ulaan Bataar besucht und um Karten für das Nadaam-Fest gebeten. Antwort: AUSGESCHLOSSEN!!! Alle Tickets seit Monaten ausverkauft. Und das Reiner! War das Nadaam-Fest einer der Gründe, warum wir diese Reise überhaupt machen! Zur Erklärung: das Fest wird an 2 Tagen gefeiert, am 1. Tag große Eröffnungszeremonie mit Ansprache des Präsidenten im Stadion in U.B. und am 2. Tag vormittags Reiterspiele (ca. 25km entfernt) und nachmittags Ringerwettkämpfe wieder im Stadion. Um alles zu sehen, braucht man also 3x Tickets… Ob es jetzt Reiners freundlichem Wesen oder der Lust auf ein paar extra Dollar zu verdanken ist: wir bekamen alle 3 Tickets!

 

Doch diese Erlebnisse erzählen wir euch beim nächsten Mal… bis dahin!

Kirche im Blockhausstil, a.d.Weg n. Ulan Uderestaurierte Kirche, a.d.Weg n. U.U.im Innenbereich, Kirche a.d.W.n.U.U.süßer PiefkeFensterschnitzereienFensterschnitzereienWünschebaum!kl. Kirchlein am Selengaam Selenga, Transsib-LinieLeninkopf in Ulan UdeBurjatische Nationaloper, U.U."Zarentor in Ulan UdeWandschmuck in U.U.Fußgängermeile in U.U:Junge Burjaten laden zum Wodka einruss. Schauspielhaus, U.U.Ulan Ude vom Süd-Ost-HügelSt. Odigitry Kathedrale, U.U.12. Pandido-Hambo-Lamas Dorzho ItigelovHauptstraße, ul. Lenina, U.U.im Lamakloster Ivolginskim Lamakloster Ivolginskim Lamakloster Ivolginsksie möchte noch ein Stückchen Wurst...Sommerskifahrerzerfahrene Straße, Tempo 70!!!Gegend in der MongoleiBlick nach vorneJurtehauptsächlich blaue Tücher am Yeröö Golman kann in allem wohnenfaszinierende Gegend, MongoleiBaasandorj, einer unser Gastgeber!unsere 1. Übernachtung!"das Büro" unserer GastfamilieBaasan und Sukhe in "moderner Jurte"lecker! Aber fett!Frau Generaldirektor Baasan72-jährige Schwester unserer Gastfam.Der Herr Direktor Sukheganze Familie (etliche Männer fehlen)3 Freundedie JugendMorgenröte hinter RegenschleierBlick aus unserem AutofensterFlammen in der KücheFamilie räumt auf2m von unserer Tür entfernt! Toll!gar nicht fotoscheueine ganz pfiffige Lütte!!!Spiel mit den neuen Bällender Kampf mit dem SchirmAbends in Ulaan Baatarhier gibts gefüllte TeigtaschenChinggis Khaan im Regierungsgebäude

Krasnojarsk und Fahrt nach Irkutsk

 

 

Es regnet, schon die ganze Nacht, die Dachluken waren ein wenig geöffnet…

 

Aber irgendwie ist alles zum Trocknen  aufgehängt. Es erstaunt mich immer noch, wie viel Platz wir in unseren 14m² (immerhin!) haben! Unser Zuhause besteht aus: Schlafzimmer, Badezimmer, Küche und Wohn-Esszimmer!  Vereint durch einen riesigen Flur!

Wie sind jetzt ca. 100km vor Ulan Ude – schon – weil wir den Baikalsee nur ganz kurz angesehen haben! Wir haben uns überlegt, dass wir erst in die Mongolei reisen und auf dem Rückweg noch einmal Station (wenn es schöne Stellen gibt für länger) an dem See machen werden.

Aber nun der Reihe nach:

Wir hielten uns insgesamt 4 Tage in Krasnojarsk auf. Diese Stadt hat uns auf den zweiten Blick sehr gut gefallen! Das Wetter war schön und wir hatten Lust uns an den Hafen zu setzen und bei einem Bierchen uns ein leckeres Schaschlik zu gönnen.

Beim Durchstöbern unseres Reiseführers fiel Reiner plötzlich auf, dass man sich, wenn man länger als 3 Tage an einem Ort bleibt, behördlich registrieren lassen muss… Also eine Email an unsere Bekannten aus Russland geschrieben und nachgefragt. Antwort: JA! Ihr müsst euch unbedingt anmelden, sonst kann es großen Ärger geben. Zur Sicherheit auch noch das Reisebüro in Hamburg angemailt und gleichlautende Antwort erhalten!!!

Im Reiseführer steht, dass man bei der Post die Registrierung durchführen lassen kann. Die Post war schnell gefunden, parkten wir doch in fussläufiger Nähe zu ihr. Aber leider gab es dort nur verständnisloses Achselzucken. Eine der Angestellten hatte eine Idee, verließ ihren Arbeitsplatz und führte uns durch die Stadt zu einer behördlichen Anmeldestelle, verließ uns mit einem freundlichen, richtungweisenden Kopfnicken und überließ uns unserem Schicksal. Wir zeigten unsere Pässe, dann auf uns und redeten irgendein Kauderwelsch. “Hier nicht!” Arme gingen hoch und zeigten rund ums Haus, oder Viertel? Auf jeden Fall wurde klar, dass wir wieder raus sollten. Jemand gab den wertvollen Hinweis:” Schlagboom”.  Langer Rede… nach vielen Laufminuten fanden wir die richtige Stelle und bekamen unsere Pässe unbearbeitet wieder zurück! In Russland ist erst Anmeldepflicht, wenn man länger als 7 Tage an einem Ort bleiben möchte! Na gut, nun wissen wir das auch!

Rund um Krasnojarsk erheben sich etliche Hügel: Ausläufer des Sajangebirges. Eine wunderschöne Gegend, ein herrlicher Nationalpark mit über 80 rötlichen Granitfelsen, die wie Pfähle aus der Landschaft ragen. Deshalb heißt der Park auch: Stolby (Pfahl). Wir fuhren mit einem Sessellift zu einer der Stationen (im Winter für Skifahrer) und wanderten gemütlich von einem “Pfahl” zum nächsten und dann bergab, was unseren Knien etwas zu schaffen machte, am nächsten Tag aber vergessen war.

Zu der Stadt ist zu erzählen, dass sie wegen ihrer strategischen Lage (keine andere russ. Großstadt ist weiter von allen Landesgrenzen entfernt als K.) zu einem wichtigen Zentrum der sowjet. Militärforschung und –produktion wurde. Dem Standort im tiefsten Russland verdankt sie auch die Nuklearwirtschaft, noch heute gibt es rund um K. Städte (K.26 oder K. 45), die der strengsten Geheimhaltung unterliegen!

Beinahe einen ganzen Tag verbrachten wir in einem Einkaufstempel (dieses Mal etwas weniger gigantisch als in den früher bereisten Städten) in einem Computerlädchen. Wir hatten beschlossen uns ein Tablet PC zu kaufen, damit es an den langen Abenden nicht immer zu Rangeleien kommt… Die Auswahl war riesig und für uns schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Ein junger englischsprechender Mann, der uns kompetent vorkam, hat uns sehr dabei geholfen! Und nun üben wir…

Besonderen Eindruck hat aber der Enisej auf uns gemacht! Ein schnell fließender, kraftvoller Strom. Ein alter Raddampfer (St. Nikolaj) liegt vertäut am Hafenrand. Es ist das Schiff, mit dem Lenin 1897 den Enisej aufwärts in die Verbannung geschickt wurde.  Außerdem lagen ein paar Passagierdampfer am Kai und man kann den Enisej hoch bis an die Eismeerküste befahren… Wir fuhren aber weiter in unserem mobilen Heim in Richtung Irkutsk.

Die über 900 km lange Fahrt war durch etliche Straßenbaustellen erschwert, weil völlig unbefestigte Fahrbahn, stellenweise Moddersand,  rücksichtslose Geländewagenfahrer, die auch gerne einmal rechts überholten. Durch den aufgewirbelten Staub der vielen LKWs konnten wir als Langsamfahrer oft wenig von dem vor uns liegenden Weg erkennen.

Landschaftllich wenig reizvoll. Leicht hügelige Wald- und Wiesenlandschaft, beinahe wie wir sie von Schleswig-Holstein kennen. Oder Süd-Dänemark. Kleine Dörfer zwischendurch, die grau und ziemlich verlassen wirkten. Bemerkenswert: in diesem Gebiet kaum Vögel zu beobachten. Gab es doch sonst immer Begleitung durch Krähen, Dohlen, Elstern und Greifvögeln. Bisher in ganz Russland kein wild lebendes Tier entdecken können (außer einem Fuchs!). Findet man eine schöne Stelle, z.B. am Baikal, darf man nicht anhalten! Oder die Straße erlaubt es durch ihre Enge nicht. Keinerlei Aussichtsplätze oder Rastplätze! Wie schade!

In Irkutsk beschlossen wir unsere Reise schnell fortzusetzen, erkundigten uns aber in einem Touristenbüro nach evtl. Stellplätzen für unseren Wagen, möglichst direkt am See mit herrlichem Blick auf Sonnenauf- und –untergang…Naja, so etwas wird es natürlich nicht geben, aber sie nannte uns einen Platz in einem kleinen Örtchen am See. Sind mal gespannt! Hat ja noch ein bisschen Zeit.

Jetzt kommt zuerst Ulan Ude und dann die Mongolei…

 

Ps.: ich bin jetzt beinahe in der Lage, ca. 500g Schaschlik zu essen!!!

 

 

Krasnojarskwir können ihr auch nicht helfen...Schieber auf Enisej, Krasnojarsk

Westufer, KrasnojarskNationalpark, Ostseite, KrasnojarskHerrlicher Blick auf KrasnojarskWanderung durch den Stolby-Nat.parkBlick aus Nat.park auf KrasnojarskBlick auf einen "Pfahl", Nat. parkSpierengewächse im Nat. parkherrl. Wiesen, Stolby Nat. parkStolby Nat. Park, KrasnojarskStolby Nat. Park, KrasnojarskStolby Nat. Park, KrasnojarskStolby Nat. Park, KrasnojarskHochzeitspaar, GondelSt. Nikolaj, Lenins Dampfer i.d. Verbannungam Hafen, KrasnojarskPhilharmonie, KrasnojarskTriumpfbogen, Krasnojarskleckere GrillzutatenDekoriertes LeihpferdFußgängerbrücke, Krasnojarskehernes Pferd,  Krasnojarskschöne alte Fassade, KrasnojarskSaft-Wagen, Krasnojarskrestaurierte Häuserfront, KrasnojarskHaus versunken?die Schuhe!!!Blick auf KrasnojarskBlick über EnisejEnisej und KrasnojarskRathaus mit Vorplatz, Krasnojarsk"Big Ben" am Rathaus, KrasnojarskBrautkleider in Krasnojarskin KrasnojarskHühnerverkaufMelonenbergLandschaft den ganzen TagFarbenpracht in Plastik, Kanskdas kann ja heiter werden! Und es wurde...Tonne als GästehausSibirisches DorflebenSibirisches DorflebenSibirisches Dorflebenneu gebauter BrunnenMagistrale von West nach OstSibirisches DorflebenHauptsache es fährt!gerade Schneise durch die sibir. TaigaLandschaft mit WasserHühner und Enten zum Verkauf...jedes legt noch schnell ein Ei...kleiner blauer Falterduftende Taglilien, überallBirkenensembleeine Klönschnackbank vorm ZaunPferdegeflüsterca. 400km vor Irkutzkbunte Panzer als KarussellStraßenecke in Irkutzkroter Stern an Hauswanddas Alltagsmuseum, Irkutzkroter Stern, Hammer und SichelRadlertruppe aus PolenWaschtag mit 1000g SchaschlikOmulverkaufsstände am BaikalseeTranssib-Bahnlinie am BaikalZug am Baikal