Fremantle, Yanchep NP, Busselton, Conto NP, Augusta und durch Karriwälder nach Albany

                                                                                                  

 

                                                         Panorama Vancouver Lookout, Frenchman Bay, Albany

 

Der Blick auf Frenchman Bay, Albany vom Vancouver Lookout! Hier stehen wir z.Zt. und freuen uns über das sonnige Wetter, denn in den letzten Tagen sind wir damit nicht verwöhnt worden. Wir sind also in Albany angekommen, unsere vorerst letzte Station am Meer. Uns war vor dieser Reise überhaupt nicht bewusst, wie viele schöne Küsten Australien zu bieten hat! Australien = Outback, rote Erde, Aboriginies, Didgeridoos, Kängurus usw. Natürlich steht es auch für das Great Barrier Reef. Aber all die wundervollen, wilden, oft steilen Küsten? Überraschung!

Aber bevor wir Albany erreicht haben, ist so einiges geschehen:

Wir verbrachten einige Tage in Fremantle, sowohl auf einem Campingplatz als auch 3 Nächte auf einer Mole am Woodman Point! Zu beiden Seiten Wasser, tagsüber schossen Surfer und Paraglider durch die Wellen (der Wind war heftig) und abends eroberten ganze Anglerfamilien (meist asiatischer Herkunft) die steinige Befestigung dieses Wellenschutzes. Die letzte Nacht war kurz: um 6.30 Uhr unsanft von einem Parkranger wachgeklopft worden. Campen verboten! 100 AUD Strafe. Er hat  es bei einer Ermahnung belassen, was wir dann doch sehr freundlich fanden.

Da in Australien alles größer und mächtiger ist, ist natürlich auch der Himmel weiter und Gewitterwolken grauer, voller und kräftiger. Die Blitze schossen auf uns herab, begleitet durch unheilvolles Donnern und der starke Wind ließ den Regen waagerecht gegen unser Auto prasseln. Das Wasser drückte durch die inzwischen nicht mehr dichte Dichtung in Reiners Schlafzimmerfenster um dann später in der Wohnmobilwand zu verdunsten. Aufregung! Garantieheft? Gefunden! Ja! Wir haben eine 6-Jahre andauernde Dichtungsgarantie auf alle Dichtungen! Hurra, Glück gehabt…bis zum Kleingedruckten: …oder bis 60.ooo km. Das Gewitterwasser kam ungefähr 20.ooo km zu spät! Also hoffen wir auf die australische Sonne.

Dass es doch noch so etwas wie “Zeichen und Wunder” gibt, erfuhren wir, als wir ca. 170 km südlich von Fremantle (Perth) unser nächstes Nachtquartier aufschlagen wollten. Unser Kühlschrank fing an zu blinken. Nicht schon wieder! Alle Versuche und Tricks, dieses empfindsame Kühlgerät wieder in Gang zu setzen, scheiterten kläglich.  Nach kurzer Besinnung machten wir das Auto wieder startklar und fuhren im Dunkeln die gesamte Strecke nach Perth zurück, immer wachsam und auf hüpfende Beuteltiere Ausschau haltend. Am nächsten Morgen wollten wir gleich früh an der Werkstatt sein, also bezogen wir einen Campingplatz ganz in der Nähe (für 40 AUD/ ca. 8 Stunden Aufenthalt) und fuhren um 8.oo Uhr auf den Werkhof der Fa. Dometic. Aber über Nacht ist das Wunder geschehen: der Kühlschrank lief wieder. Keinerlei Anzeichen für Aussetzer oder sonstige Beschwerden. Der Monteur konnte nur noch einen Blick auf das Kontrollfeld werfen und ahnungslos mit den Schultern zucken.

Aber: es war wieder Diesel im Motorraum ausgetreten!!! Und das war ein weit größeres Problem als ein uncooler Froster! Wir hätten nicht im Traum daran gedacht, den Motor nach Flüssigkeiten abzusuchen, wir waren der festen Überzeugung, dass alles repariert und in Ordnung sei. Also sofort, ohne Anmeldung, zur Fiat-Werkstatt, bloß keine weiten Strecken mehr fahren!  Und das, so glauben wir, war das Zeichen gewesen: hätte der Kühlschrank nicht geblinkt, wären wir nie auf die Idee gekommen, dass etwas nicht stimmt, wir wären nicht umgekehrt und wer weiß, was uns unterwegs passiert wäre??? Der echte Fehler wurde nun entdeckt und – hoffentlich – für alle Zeit behoben.

Ungefähr ab Perth können wir kaum glauben, dass wir uns noch in Australien befinden: grünes saftiges Gras sorgt für kräftige braun-schwarze Kühe, Heuballen liegen abholbereit auf den frisch gemähten Wiesen, in den Niederungen sorgen die Farmer für Wasserbecken für ihr liebes Vieh. Und bei Spaziergängen durch Mischwälder finden wir große Stellen mit Buschwindröschen! Nur zu gerne würden wir einen (oder mehrere…) Weine probieren in einem der zahlreichen Weingüter in dieser Gegend, aber wohin dann anschließend mit uns und unserem Auto? Nicht sehr geschäftstüchtig, diese Aussies, sonst würden sie gleich neben ihrer Weinstube einen Campingplatz anbieten, Gebühr 40 Dollar oder mehr, würde ja keiner mehr merken! Wir begnügten uns also mit 1 Glas Weißwein, das mit einer Portion Pommes frites und einer Soße aus roten Zwiebeln und Erdnussbutter serviert wurde. Sehr schmackelig…

Wir durchfuhren einige Nationalparks, machten hier und da kurze Zwischenstopps und kamen dann nach Busselton. Das Besondere an diesem Ferienort ist die fast 2 km lange Jetty mit einem Unterwasserobservatorium am Ende des Landungssteges. Etwas Ähnliches haben wir auf Rügen erlebt, dort gibt es ebenfalls an einer Brücke eine Tauchglocke. Hier ist es ein feststehendes Haus,über der Wasseroberfläche befindet sich der obligatorische Souvenirladen, dann geht es mehrere kurze Treppen in die Tiefe und durch viele bodentiefe Fenster kann die Unterwasserwelt mit all ihren exotischen Fischen und Gewächsen, incl. Rochen beobachtet und bewundert werden. Wir hätten uns hier stundenlang aufhalten können, was aber nicht möglich war, weil ausschließlich Gruppen hereingelassen werden, die nach einer bestimmten Zeit das Feld für die nächste wartende Truppe räumen müssen. Ein tolles Erlebnis!

Und dann kam die Region der Karribäume. Eine Eukalyptusart, die 60-70 Meter hoch wird. Ob dieser herausragenden Höhe wurden diese Bäume als “Fire Lookouts” benutzt, d.h. es wurden um den Stamm spiralförmig Eisennägel eingeschlagen, die Krone wurde ausgeholzt und durch eine Plattform ersetzt. Heute sind einige dieser Plattformen für uns Touris  besteigbar…  mir fehlten noch ungefähr 10m bis zur Plattform! Grrr! Ich war ganz alleine am Baum, als es anfing zu regnen und die Eisenstangen unter meinen Schuhen ebenso wie in den Händen rutschig wurden. Ca. 50m hatte ich geschafft als ich aufgeben musste! Trotzdem konnten wir am nächsten Tag das Gefühl hoch oben zwischen den Baumwipfeln der noch gigantischeren Tingle Trees zu wandern, erleben: auf dem ca. 600 m langen Tree Top Walk im “Valley of the Giants”  bekommt man einen spektakulären Ausblick zum Teil über die Baumwipfel hinweg. Tingle Trees sind Überbleibsel aus der Vorzeit. Vor 65 Mio. Jahren wuchsen sie schon auf dem Superkontinent Gondwana und sind heute nur noch ausschließlich im Küstengebiet bei Albany zu finden.

So, und da sind wir bis heute. In Albany und Umgebung. Eine hübsche Stadt, leider oft im Regen und die Temperaturen sind ungefähr wie in Deutschland um die Advents- und Weihnachtszeit: zwischen 15 und 20°C. Apropos Weihnachten: es gibt kaum einen Unterschied zwischen unseren Deko-Gepflogenheiten und dem Schmuck hier. Allerdings finden wir die Dekorationen in den Schaufenstern und in den Straßen weniger aufdringlich als bei uns. Wir bereiten uns manchmal gegenseitig eine Freude, indem wir Pfeffernüsse und Dominosteine kaufen…

Weil es wieder sehr viele Bilder geworden sind werden alle Albanyfotos im nächsten Blog erscheinen. Vielleicht erleben wir ja mal eine weniger interessante Natur… dann müssen wir nicht so viel knipsen!

Viel Spaß beim Gucken!

super Skaterbahn, FremantleSchiffswrackmuseum, FremantleTeil der Batavia mit Model, Schiffswrackmuseum, Fremantlealter Pritschen-VW vor Brauereikneipe, FremantleStefania und Pietro, italienisches Paar, auf dem Landweg über Iran, Pakistan, Indien, Burma und Singapur nach Fremantle. Jetzt wird erst einmal gejobbt.Hafenfest in FremantleHafenfest in FremantleWallenius Wilhelmsen läuft ein, Fremantle, HafenEdenvale, Homestead, est. 1860, PinjarraYanchep NPYanchep NP, dichter Urwald mit viel WasserSolange du in meinem Beutel sitzt, bestimme ich die Richtung!Bussleton, Jetty und LeuchtturmJetty mit Mädchenskulpture "Fisch"???, BussletonBimmelbahn auf der Jetty,  BusseltonIm Underwater-Observatory, BusseltonIm Underwater-Observatory, Busseltonüber mannshohe Büsche, "Cape to Cape" Wanderweg, Conto NP"Cape to Cape" Wanderweg, Conto NPAbendmahlzeit bei Familie Kängurunicht jugendfrei!Spaziergang in AugustaLeuchtturm von Cape Leeuwin bei AugustaCape Leeuwin bei Augustaaltes Wasserradbesteigbarer Karribaum, früher als "Fire Lookout" genutzt, 60 m hoch,  Gloucester Tree, Pemperton (ich 10 m unter der Plattform)Tree Top Walk, Valley of the GiantsEukalypt Tingle Tree, ein bis zu 80m hoher und mehrere 100 Jahre altes Überbleibsel aus der Gondwana-Vorzeit, Valley of the Giantsim Valley of the Giants, 80m hohe und mehrere 100 Jahre alte Tingle Trees, Überbleibsel aus der Gondwana-VorzeitWeingut unterwegsAttacke!Pazifik-Schwarzente gründelt im MorastAn der Caves RoadRing- oder Kragensittich    bis bald!

 

 

 

 

Perth, Fremantle, Kalbarri NP und Hutt River Province

Der Schlusssatz im letzten Blog deutete es schon an: die Feuchtigkeit im Motorraum war leider kein  Kondenswasser oder irgend etwas ähnlich Harmloses, sondern Diesel aus der Benzinleitung. Der nächste freie Termin in einer Fiatwerkstatt in Perth war eine Woche später, offenbar brachten und bringen alle Fiatfahrer ihre Fahrzeuge vor den Winterferien zur Überholung in die Werkstätten. Wir nutzten die Zeit und sahen uns Perth und Umgebung an.

Die Hauptstadt Westaustraliens  mit 1,5 Mio. Einw. ist wohl die abgeschiedenste Stadt der Welt. Die nächstliegende Metropole ist mit 2800 km Adelaide;  Melbourne oder Sydney sind weiter entfernt als Jakarta oder Singapur! Die Lage am Indischen Ozean mit kilometerlangen weißen Stränden, die moderne Skyline in Kombination mit kolonialer Architektur, die vielen Parks und der sehr entspannte Lebensstil der Einwohner (O.-ton Reiseführer) machen die 3. größte Stadt Australiens zu einem attraktiven Urlaubsort. In der näheren Umgebung liegt die charmante Hafenstadt Fremantle. Die Ende des 20. Jahrhunderts entstandenen Docks und Hafengebäude wurden von Häftlingen erbaut und zur Segelregatta “America’s Cup”  1987 mühevoll restauriert.

Wir sind von unserem Campingplatz per Bus in die City gefahren und haben den Kings Park per “Jacobs Ladder” mit mehr als 240 Stufen erklommen. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick über die ganze Stadt und konnten uns an den bunten Blumenbeeten erfreuen.  Anschließend sind wir durch die angrenzenden Viertel gelaufen, statteten der legendären “London Court”, einer Einkaufsstraße in altem Stil mit kleinen Geschäftchen und Kneipen einen Besuch ab und wanderten, vorbei am “Swan Bells”, einem zur Milleniumsfeier errichteten Glockenturm,  zur Anlegestelle für Ausflugsboote nach Fremantle (und der Insel Rottnest) um uns die Abfahrzeiten für den darauffolgenden Tag zu erfragen. Trotz bewölkten Himmels genossen wir Tags darauf die 1,5 stündige Dampferfahrt auf dem Swan River nach Fremantle und während unserer Stadtbesichtigung klarte das Wetter auf und wir mussten uns wieder gegen die pralle Sonne schützen.

Wir blieben die ganze Woche in der Nähe von Perth, suchten uns aber freie  Übernachtungsplätze draußen in der Natur.

Eines Tages bekam Reiner Kreislaufprobleme und er fühlte sich nicht wohl. Wir waren in der Nähe eines kleinen Ortes und suchten dort das Medical Center auf, wo uns die medizinische Helferin mitteilte, sie würde zwar eine Untersuchung durchführen, es gäbe aber keinen Doktor am Ort! Im Notfall würde sie einen Arzt per Telefon oder Internet einen Blick auf die Untersuchungsergebnisse werfen lassen, der dann auch alle weiteren Maßnahmen einleiten würde.  Zum Glück erholte sich Reiner schnell wieder, so dass wir auf die Televisitation verzichten konnten. Wir nutzten die Wartewoche auch, um für mich ein Rezept für meine Blutdruckpillen zu bekommen. Gar nicht so einfach! Was vor einem halben Jahr in Sydney ungefähr 10 Min. gedauert hatte, brauchte jetzt zwei Tage. Und das auch nur, weil eine freundliche Arzthelferin uns mehrere Anschriften und Telefonnummern von anderen Praxen in der Nähe aufschrieb, sonst hätte ich 10 Tage und länger auf einen Termin warten müssen. Auch dass ich das Medikament griff- und abschreibbereit in der Hand hielt und  meine Beteuerungen ich sei ansonsten kerngesund halfen nicht, nur mit Termin sei es möglich, einen Arzt zu sprechen. Das Mittel zu bekommen, sogar in der gleichen Zusammensetzung wie in Deutschland und dabei noch viel, viel günstiger! – gar kein Problem!! Aber nur mit Termin…

Dann wurde endlich der Wagen repariert, zum Glück hatte die Werkstatt einen identischen Benzinschlauch vorrätig, benötigte aber trotzdem mit Trocknungszeiten, Mittagspause und Testfahrt 10 Arbeitsstunden.

Wir hatten auf dem Weg nach Perth den Kalbarri NP ausgelassen, aus Sorge um unser Auto. Also fuhren wir nun wieder ca. 500 km  in nördlicher Richtung, um die wirklich spektakuläre Steilküste zu bestaunen. Ganz in der Nähe liegt der souveräne Staat “Hutt River Province” (seit April 1970), der einzige unabhängige Staat auf dem Kontinent. Ein Farmer, der wegen einer neuen Ausfuhrquotenregelung für Wolle und Getreide wütend auf die Regierung war, nutzte die Möglichkeit, aus dem Commonwealth auszutreten und gründete seinen eigenen Staat. Er ernannte sich selbst zum Prinzen Leonhard, seine Frau wurde zu Prinzessin Shirley, er druckte sich eine eigene Währung, eigene Briefmarken und kreierte Ein- und Ausreisestempel für Pässe. Alles legal! Heute besteht der Staat aus dem Prinzen Leonhard und seinen 7 Kindern samt Anhang, Princess Shirley ist im vergangenen Jahr verstorben. Die Farm macht einen etwas heruntergekommenen Eindruck, bietet aber für 10 AUD Übernachtungsmöglichkeit (Stellplatz) in ungestörter Natur.

Nun sind wir wieder auf dem Rückweg, fahren entlang der Küstenstraße Richtung Perth und haben zwei herrliche Plätze gefunden: Coronation Beach und Sandy Cape! Für jeden Australienreisenden nur zu empfehlen! Hier trafen wir auch gleich 2 deutsche Paare: das erste wohnt seit 4 Jahren in Geraldton. Haben sich nach einer Weltreise für dieses Land und Stadt entschieden und sind sehr glücklich hier. Besonders mit Heike bin ich gedanklich durch heimatliche Gefilde gewandert.  Das zweite Paar kommt eigentlich aus Lehrte bei Hannover. Seit 10 Jahren leben sie 6 Monate in Australien, 6 in Deutschland. Haben sich hier einen Geländewagen gekauft und zurecht gebaut und reisen damit jedes Jahr durch das Land. Auch eine Möglichkeit den ungemütlichen Wintern in Deutschland zu entfliehen.

Morgen werden wir wohl wieder in zivilisierte Gegenden kommen mit Internet und Trinkwasser! Unser Wassertank ist beinahe leer, es wird höchste Zeit zum Auffüllen!

Und nun wieder ein paar Fotos, dieses Mal viel Natur…

 

Perth, Innenstadt, John Oldham ParkBell Tower, PerthBlick auf Perth vom Kings ParkBlick auf Perth vom Kings ParkBlick auf Perth, im Vordergrund: ehemaliges Brauereigebäude, jetzt AppartementsWalkway durch Baumkronen, Kings Park, PerthAltehrwürdige Einkaufsstraße "London Court", PerthOpal! Gefunden! Im Schaufenster in Perth, unverkäuflich und unbezahlbar...Bell Tower, PerthBeschaulichkeit im Stadtzentrum von FremantleFreundlichkeit im Städtchen FremantleInnenstadt von Fremantle, St. John's Angelican ChurchHafen von Fremantleob sie wohl anspringt? Bikinischönheit in FremantleStudenten in Takelage eines 3-MastersViehtransportschiffGrasbaum, frisch gestyltWaldspaziergang bei Perthlängste Hängebrücke Australiens, Avon River, Northam"Golden Pipeline", versorgt Kalgoorlie-Boulder (Goldminenstadt) mit Süßwasser, 540 km lang, von 1903Regenwolken, Kornfelder, grasbewachsene Hügel; sind wir wirklich noch in Australien?Reiner neben dem Abbild des - selbsternannten - Prinz Leonhard auf dem Gelände des eigenständigen Staates, Hutt River"Prinz" Leonhard mit Ehefrau "Prinzessin" Shirley (+2013)Sohn des Prinzen erklärt eigene WertmarkenSpaziergang durch den FrühlingsbuschSpazierweg auf dem "Meanarra Hill", Kalbarri NP, Blick auf KalbarriKüste Kalbarri NP, Natural BridgeReiner, der Höhlenforscher, Sandy CapeDurchblick! Sandy CapeSandy CapeTannenzapfenechse, gesehen ca. 40km östlich von Perth im WaldAngler an der Mole in Port DenisonFrühlingsblüherSamenkapsel, eine aufgesprungenBusch "in Flammen"Frühlingsblüher  bis bald! Gekreuzte Finger

Shark Bay (Denham, Monkey Mia), Geraldton, Pinnacles Desert und New Norcia (Benediktiner Klosterstadt)

Das waren wohl die aufregendsten 2 Wochen während unserer bisherigen Reise! Es fing relativ harmlos in Denham an: wir suchten eine Reparaturwerkstatt auf, weil wir morgens auf dem Campingplatz feststellten, dass einer der Reifen ziemlich wenig Luft hatte. Wir haben eine Pumpe dabei, aber wenn es nicht notwendig ist, nutzen wir lieber einen Kompressor an der Tankstelle. In diesem Fall kam es uns aber schon komisch vor und richtig, nach einigem Suchen fand der freundliche Mechaniker ein kleines Loch in der Schweißnaht der Felge! Schlauchloser Reifen – wenig Luft. Also Ersatzreifen aufgesteckt. Nun hatte Reiner schon seit einige Zeit Feuchtigkeit im Motorraum festgestellt, konnte aber nicht bestimmen, ob es sich um Wasser, Öl oder Diesel handelt. Auch hier schaute der Mechaniker nach und fand einen defekten Schlauch im Kühlwassersystem. Rasch das kaputte Ende abgeschnitten, neue Schelle drum und fertig.

Am nächsten Morgen fuhren wir früh nach Monkey Mia, das liegt etwa 25 km von Denham entfernt an der Ostküste der Shark Bay (diese heißt so, weil hier tatsächlich verhältnismäßig viele Haie anzutreffen sind. Angeblich wegen der großen Zahl an Seekühen [Dugongs], die hier in den an  Seegras reichen  Gewässern leben), um per Katamaran zu einer Perlenfarm zu fahren und nebenbei die Fütterung der Nasendelfine zu fotografieren. Einige der “Bottlenose Dolphins” haben es sich zur Angewohnheit gemacht jeden Vormittag an den Strand von M.M. zu kommen, dort werden sie von den Rangern mit Fisch gefüttert und von den Touristen eifrig abgelichtet. Dabei ist das Berühren der zahmen Tiere streng verboten wegen eventueller Infektionsgefahr.

Die Besichtigung der Perlenfarm mitten im Meer war sehr interessant, uns wurde genauestens erklärt, wie es zur Perlenbildung kommt und wie lange so eine Prozedur dauert. (siehe http://www.perlen-info.com/perlen-entstehung.html). Natürlich waren die schönsten Schmuckstücke käuflich zu erwerben… Die Fahrt mit dem Boot auf dem türkisblauen Wasser war ein Genuss und eine schöne Abwechslung nach all den staubigen Autofahrten auf der Landstraße.

Ein Teil der Shark Bay wird auch Shell Beach genannt. Seit Jahrtausenden lagern sich hier besonders kleine Muscheln bis zu 4 m tief auf einer Länge von ca. 120km ab! Durch die besondere Lage dieser Bucht ist das Wasser hier besonders salzig und nur wenige Lebewesen haben sich dem angepasst. Die Minimuscheln wurden früher in Blöcken abgebaut und als Baumaterial genutzt. Noch heute sind einige Häuser oder Kirchen aus diesen Steinen erbaut, erhalten.

 

Die nächsten beiden Übernachtungen fanden auf einsamen Plätzen an der Westküste der als Weltnaturerbe gelisteten Halbinsel statt: Eagle Bluff und Fowlers Camp. Solche Übernachtungen müssen frühzeitig geplant und im Touristenbüro in Denham gebucht (und bezahlt)  und das Ticket an der Fensterscheibe gut sichtbar hinterlegt werden weil früh morgens tatsächlich Ranger herumfahren und die Camper kontrollieren. Durch Zufall erfuhren wir von der totalen Mondfinsternis, die bei uns in Australien und in Teilen Amerikas gut zu sehen sein sollte. So war es auch. Aufgeregt und mit den Kameras bewaffnet eilte ich nach draußen, ohne Taschenlampe und in allernächster Nähe an einem dicken Gebüsch vorbei. Eine innere Stimme warnte mich und wollte, dass ich einen anderen Weg benutzen sollte. Aber ich hörte nicht auf sie und machte mich schnell daran, das Stativ aufzustellen. Die Fotos sind nichts geworden, in aller Eile hatte ich vergessen, wie man die Belichtung einstellt und ehe ich alles Mögliche ausprobiert hatte, war die Finsternis partiell schon vorbei. Am nächsten Morgen, es war hell und Reiner wollte den selben Weg benutzen, den ich abends zuvor ging, als er rief: Schlange! Wieder schnell Kamera gezückt und das Tier von allen Seiten fotografiert. Es bäumte sich einmal auf, war ansonsten aber eher träge und hatte einen dicken Bauch vom letzten Frühstück. Ich wollte unbedingt wissen, was für eine Schlange das gewesen ist und zeigte meine Bilder einem Mitarbeiter des Naturschutzamtes in Denham: eine sehr giftige “Brown Snake”!!! Sie scheint in “unserem” Gebüsch zu wohnen und ich war am Abend zuvor sehr, sehr unvorsichtig, so dass mein Schutzengel alle Hände voll zu tun hatte. Wir waren in tiefster Wildnis, kein Ort mit Arzt oder Krankenhaus in der Nähe und keine Ahnung, was für ein Gegengift hätte gespritzt werden müssen (man muss immer die Schlangenart benennen, damit das entsprechende Gegenmittel eingesetzt werden kann). Beinahe hätte ich aus diesem Fehler nicht mehr lernen können!

Beim Starten des Wagens hatte Reiner ein komisches Gefühl: irgend etwas stimmte nicht. Es klang beinahe so, als wäre die Batterie schwach. Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Geraldton noch einen weiteren Naturschutzpark besuchen, was wir aber unterließen, weil Reiner den Wagen nicht stoppen wollte. Er würde sich besser fühlen, wenn wir in der nächsten Stadt ankämen. Und das war genau richtig! Schon beim nächsten Anlassversuch rührte sich nichts mehr. Kein Laut geschweige denn ein Starten des Motors. Glück im Unglück: wir sind bei der Einreise in Australien Mitglieder in einem Motorhome-Club geworden, die uns nach kurzem Telefonat  kompetent und schnell Hilfe schickten. Was für ein trauriger Anblick: unser Wagen, aufgebockt auf einem Abschleppwagen! (Abschleppen war nicht möglich weil es keine Stange dafür gab. Seil ist nicht erlaubt). Was für einen Wochentag wir hatten? Freitag! Nachmittag! Alle Werkstätten kurz vor Feierabend! Wochenende! Ein hilfsbereiter Mitarbeiter einer Reparaturwerkstatt für VW, Jeep und Fiat besah sich den Schaden kurz und gab uns einen Termin für Montag. Nun musste uns der Abschleppwagen auf einen Campingplatz fahren, abladen und am Montag Morgen wieder abholen. Die Nachbarn hatten was zu Gucken!

Montag: ein Einlesegerät sollte feststellen, wo der Schaden lag. Es dauerte Stunden, bis das Ergebnis klar war: defekter Anlassermotor. Neuer musste her. Bestellt werden in Perth. Kommt morgen mit der Post. Wieder Glück im Unglück: wir durften auf dem Firmengelände stehenbleiben, bekamen sogar Strom, mussten nicht wieder auf den Campingplatz geschleppt werden. Nächster Morgen: kein neuer Anlassermotor bei der Post. Also auf Mittwoch gehofft und die Zeit genutzt zum hin und herlaufen zwischen Wohnmobil und Einkaufszentrum, Hafen und wieder Wohnmobil. Oder zum Kriegerdenkmal für 645 ertrunkene australische Seemänner gelaufen, einem Metalldom aus 645 Möwen, dass an eine Seeschlacht mit dem deutschen Schiff “Kormoran” erinnern soll.  Die deutsche Kriegsgräberfürsorge wollte für die 80 deutschen ertrunkenen Seeleute ebenfalls ein Denkmal aufstellen, dieses Ansinnen stieß jedoch bei den örtlichen Kriegsveteranen auf heftige Gegenwehr und sorgt bis heute für eine latent antideutsche Haltung. Mittwoch Mittag: der neue Motor war da, wurde innerhalb von Minuten eingebaut und alles war wieder in Ordnung.

Wir fuhren zum Nambung NP, weil wir die Pinnacles Desert sehen und erwandern wollten. Bis zu 4 m hohe Kalksteinnadeln ragen aus dem hellgelben Wüstensand heraus, es gibt eine Wanderroute durch den Park und eine Fahrstrecke, die aber nur von kleineren Wagen genutzt werden kann, weil manche der Steine zu eng beieinander stehen.

Nächster Anlaufpunkt war die Benediktiner Klosterstadt New Norcia. Ein von 2 spanischen Mönchen gegründete aboriginal Missionsstation, in der bis in die 60-iger Jahre des 20. Jahrhunderts über 100 aboriginale “Waisen” unterrichtet wurden. Heute leben und arbeiten noch immer 16 Mönche in dieser Stadt, inzwischen leben sie von den Touristen und vom Verkauf selbst hergestellter Produkte wie  Brot,  Bier (lecker) oder Wein.

Und nun sind wir in Perth. Der Ort, an dem unser Kühlschrank wieder funktionstüchtig gemacht werden sollte. Und er wurde! Nach wochenlanger Notlagerung unserer Speisen und Getränke in einer geliehenen Kühlbox sind wir nun froh, dass alles wieder im Lot ist, oder doch nicht? Heute hat Reiner wieder ein wenig Flüssigkeit im Motorraum gesichtet…

Und wieder ein paar Fotos:

Muschelstrand aus Minimuscheln, Hamelin PoolReiner hält einen "Stein" aus MinimuschelnMinimuschel an Shell BeachRestaurant aus Muschelblöcken, super leckeres EssenMonsterschneckenhäuser, Schuh als GrößenvergleichDenham, PromenadePerlenfarm, Verarbeitung und Verkauf, Monkey MiaGenau an diesen Punkt muss die Kunstperle gesetzt werden, damit sie mit dem kostbaren Permutt umhüllt wird. Vorführung und Erklärung auf der Perlenfarm, Monkey Miadas Boot von den Austernbänken kommt beladen zurückAndrang bei Delfinenfütterung in Monkey MiaFütterung der Nasendelfine, Monkey Mia, Shark BayPaul`s Tyre Service, repariert alles, bei uns wars der defekte KühlwasserschlauchKüste am Eagle`s Bluff, Shark BaySonnenuntergang im Fowlers Camp, Shark Bay"Western brown snake" direkt vor unserer Eingangstür"Highway to hill", Shark BayShark Bay, Muschelstrandunser Auto Huckepack, er läßt sich nicht mehr startenjunger Mix aus Chihuahua und TerrierKinderbelustigung in GeraldtonFindel-KänguruMitarbeiterin vom Tierschutz mit LizzardsReiner in Geraldton, St. Francis Xavier CathedralIdeen aus alten Gasflaschen, GeraldtonMemorial to the 645 lost souls of H.M.A.S. Sydney II, dargestellt durch fliegende Möwen" Memorial to the 645 lost souls of H.M.A.S. Sydney II", dargestellt durch fliegende Möwen;  mit wartender Frauin der VW-Werkstatt in Geraldton, aufgebocktalte "Veranda-Häuser" in GeraldtonLeuchtturm in Geraldtonendlos langer Strand, der hier mit Allradfahrzeugen befahren werden darfBucht in Greenhead, auf der Küstenstraße nach PerthPinnacles Desert, Nambung NPPinnacles Desert, Nambung NPPinnacles Desert, Nambung NP und SanddünenPinnacles Desert, Nambung NP mit 'Westlichem grauen Riesenkänguru'Hotel in New Norcia; früher Unterbringung von Eltern der Schüler im Benediktiner KlosterBenediktiner Kloster New NorciaGemälde in Kapelle des Benediktiner Klosters New Norcia. Man Beachte die beiden jungen Menschen oben links im BildBenediktiner Kloster New NorciaBlühendes an der Küstenstraße nach Perth   RegenschirmRegenwolke

Millstream-Chichester NP, Exmouth mit Cape Range NP und Ningaloo Marine Park, weiter Richtung Süden…

… und schon wieder sind 14 Tage seit dem letzten Blogbeitrag ins Land gegangen und es wird Zeit von unseren neuesten Abenteuern zu berichten.

Eigentlich wollten wir in den Karijini NP. Er wurde uns als sehr schön empfohlen, tiefe Schluchten mit zum Baden einladenden Wasserlöchern und  guten Wanderwegen. Von dem Highway (North West Coastal-) aus sollten ca. 300 Kilometer landeinwärts in östlicher Richtung  überwunden werden. Überrascht über den guten Zustand der asphaltierten Straße machten wir uns auf den Weg und kamen genau 100 Kilometer weit. Dann nämlich löste eine unangenehme Schotter-Riffel-Piste den bequemen Straßenbelag ab und nach wenigen Minuten gaben wir auf! Also wieder einmal nur etwas für 4-Wheeler. Kurz vor Ende der “guten” Straße hatten wir ein Hinweisschild gesehen mit der Aufschrift: Python Pool im Millstream-Chichester NP. Der Reiseführer sagt Folgendes dazu: …die einsame, kurvenreiche Piste zieht sich wie ein dunkles Band über die wellige Bergkette und ein beeindruckender Rundblick folgt dem nächsten. Python Pool ist ein idyllischer, von hohen roten Felswänden umgebener, kühler Teich, an dem – mit Glück – Lizzards (Echsen) zu beobachten sind. Und wir haben es nicht bereut, auch wenn wir vergeblich auf Getier am Wasser gewartet haben. Wir haben während der ganzen Fahrt ein Auto gesehen, in dem eine Mitarbeiterin des National Parks saß, die an verschiedenen Stellen im Park  einen Köderkorb für irgendein Kleinsäugetier (wir konnten sie schlecht verstehen, deshalb wissen wir leider nicht genau für welches …) aufstellte, ansonsten waren wir bis zum darauffolgenden Morgen ganz alleine. Das Wehen eines kräftigen Windes war die einzige Geräuschkulisse, als wir uns ganz in der Nähe des Pools ein Übernachtungsplätzchen suchten. So einsam waren wir noch nie gewesen.

Auf dem Rückweg kamen wir an riesigen Erz-Transportmaschinen bzw. Zügen mit 240 vollbeladenen Wagons, die von 2 Lokomotiven gezogen wurden, vorbei. Die Transporter waren beinahe 9 Meter hoch, ein Reifen höher als unser Wohnmobil und das Führerhaus nahm sich winzig dagegen aus. Einen extra zur Besichtigung dieser Giant-Trucks angelegten Parkplatz nutzten wir zur Mittagspause und freuten uns über das freundliche Winken eines Truckfahrers. Eigens zur Aufnahme hielt er sein Monsterfahrzeug an, das fanden wir doch sehr nett!

Weiter ging es Richtung Exmouth. Wir wollten ein paar Tage ans Meer, das Wetter war schön, nicht mehr so heiß wie weiter oben im Norden und wir überlegten, ob wir uns in unserem hohen Alter das Schnorcheln zutrauen sollten. Das Ningaloo Reef, 250 Kilometer lang und UNESCO Welterbe,  ist Teil des Ningaloo Marine Parks und besteht aus mehr als 200 verschiedenen Korallenarten. Es liegt – anders als das berühmtere Great Barrier Reef an der Ostküste Australiens – ungewöhnlich nah an der Küste, an manchen Stränden kaum 100 m entfernt! Die Verlockung war einfach zu groß und wir liehen uns für ein paar Dollar die komplette Ausrüstung. An mehreren Stellen des Cape Range NP kann man mit dem Auto bis an den Strand fahren, dort aber nicht unbedingt übernachten. So buchten wir einen Platz auf dem  Kurrajong Campingplatz und fuhren zum Schnorcheln zur Turquoise-Bay. D.h. uns wurde am Parkeingang ein Stellplatz auf einem der insgesamt 12 Campingplätze zugewiesen! Der NP ist so klein und wegen des Riffs sehr begehrt, dass keine telefonischen Vorabbuchungen vorgenommen werden. Erst bei Erscheinen an der Schranke wird einem ein Platz angeboten, man bekommt 2 Stunden Zeit sich beim dortigen Platzwart zu melden, danach verfällt die Reservierung wieder. Die 4 Tage hier waren wunderbar und wie wir feststellten, kann man beim Schnorcheln gar nicht viel falsch machen. Nur unsere ersten Watschelversuche mit Flossen bei nicht geringer Brandung ließ einige Strandgäste schmunzeln… Ebenfalls Teil des Nationalparks ist die Yardie Gorge. Wieder eine Schlucht, wieder ein Wasserbecken, wieder eine Wanderung, wieder wunderschön!

Zurück auf dem NWC-Highway machten wir einen Abstecher zur Coral Bay. Ein völlig überlaufener Badeort mit allen Angeboten die touristisch zu vermarkten sind: Glasbodenboote, Schnorchel- und Tauchfahrten, Rundflüge etc. Dazu kilometerlange Campingplätze am Strand. Ziemlich schnell kehrten wir diesem Ort den Rücken zu und machten uns auf den Weg zum nächsten “point of interest”: den “blowholes”.  75 km nördlich von Carnarvon befinden sich etwa 30 blowholes, enge Öffnungen von Meereshöhlen, aus denen die ankommenden Brandungswellen etwa zwanzig Meter in die Höhe spritzen. Ein wirklich atemberaubender Anblick.

Bevor wir die Shark Bay mit den Orten Denham und Monkey Mia erreichten, übernachteten wir auf einer Anhöhe mit herrlichem Rundumblick: dem “Gladstone Scenic Lookout”. Der Wind pfiff ordentlich aber das konnte uns nicht davon abhalten zu beobachten, wie lange ein Wagen brauchte, der irgendwo am Horizont erstmals gesichtet wurde bis er an unserem Standort vorbeikam: der Langsamste benötigte 15 Minuten und wir konnten ihn die ganze Zeit (bis auf ein paar Augenblicke) herannahen sehen. So eine Fernsicht ist schon gewaltig. Andere Reisende hatten einen Hügel aus Steinen aufgeschichtet, teilweise mit guten Wünschen, teilweise als Erinnerungsstätte für Verstorbene genutzt, wir beschrifteten einen Ehrenteller der Gemeinde Winsen, den Reiner vor vielen Jahren als Anerkennung für langjährige gute Mitarbeit bekommen hatte mit unseren Namen und ebenfalls guten Reisewünschen und platzierten ihn gut sichtbar auf diesem Hügel. So bekam der Teller einen Ehrenplatz in Australien!

Heute sind wir in Denham eingetroffen, haben einen schönen Platz auf einem Campingplatz mit Blick aufs Meer und werden hier ein paar Tage verbringen, bevor wir die Weiterfahrt nach Perth antreten, wo hoffentlich das Ersatzteil für unseren Kühlschrank auf uns wartet…

Und nun wieder ein paar Fotos:

auf dem Weg zum "Python Pool", Millstream-Chichester NP"Python Pool", Millstream-Chichester NPGegend beim  "Python Pool", Millstream-Chichester NPunser Übernachtungsplatz beim "Python Pool", Millstream-Chichester NPeiner der langen Eisenerzzüge mit ca. 240 Wagonsriesen Transporter der Erzminenriesen Transporter der ErzminenSpinifex-Büschel, nach Sonnenuntergangauf dem Weg nach Exmouth, Ashburton Riverkl. Echse, nur bei Bewegung zu sehennötiger Service: öffentl. Sonnencreme-SpenderNeubauviertel in Exmouth mit neuem Kanal und eigenem BootsanlegerReste des abgetragenen Korallenrifsals Größenvergleich: meine Flip Flops!Emu, mit frisch onduliertem HaupthaarSchildkröten-Center, Cape Range NPtraumhafter, menschenleerer Strand im Cape Range NPGreg (Platzwart v. Kurrajong) an seinem KüchenwagenanhängerMittags-Picknick-Platz im Cape Range NPtolle WelleFoto vom Riff (vom Foto abfotografiert)Wandern in der Yardie Gorge, Cape Range NPWandern in der Yardie Gorge, Cape Range NPYardie Gorge, Cape Range NPRaubseeschwalben, Flügelspannweite 130-140 cm!GeckoAustralische TrappeBlowholes, Point QuobbaBlowholes, Point QuobbaBlowholes, Point QuobbaBlick ins Wasser, Blowholes, Point Quobbaschutzsuchende Schafe15 min. braucht ein Fahrzeug vom Horizont zu unserem Standort, Gladstone Scenic Lookout, zw. Carnarvon und Monkey MiaReiner hinterläßt einen Erinnerungsteller! Gladstone Scenic Lookout   Müdes Smiley, bis bald!

Ab Broome an der 80-Miles-Beach entlang nach Karratha und Dampier

Wieder sind 14 Tage vergangen, in denen wir viel im Internet surften oder uns an herrlichen Strandplätzen von der enormen Hitze (zeitweise über 40°) erholten.

Aber der Reihe nach:

Aufregendes Broome! Wir leisteten uns einen wunderschön gelegenen Campingplatz. Direkt am Wasser und ganz in der Nähe von dem Platz, an dem das Spektakel um die “Staircase to the moon” stattfinden sollte. Zwischen April und Oktober spiegelt sich der aufgehende Vollmond in dem Wasser der Wattflächen und es sieht aus, als entstünden Treppenstufen zum Mond. Wenn man sowieso in der Nähe ist, sollte man sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Allerdings sollte man sich früh genug um einen einigermaßen sicheren Standplatz für das Kamerastativ kümmern, der Andrang ist enorm!

Spannend wurde es, als unser Kühlschrank anfing zu müffeln. In aller Eile alles ausgeräumt und mit vanillearomatisiertem Putzmittel ausgewaschen, mit sehr mäßigem Erfolg.  Der leicht fiese Geruch entwickelte sich in den nächsten Stunden zu einem ekligen Verwesungsgestank und kein noch so nett duftendes Reinigungsmittel konnte Abhilfe schaffen. Gleichzeitig gab die Kühlschrank-Gefrierkombi seine Kühlung auf  –  bei 35° im Schatten! Unser Nachbar, voll des Mitgefühls (hatte er schon so etwas Ähnliches erlebt?), überreichte uns eine Visitenkarte von einem Mechaniker am Ort. Termin gemacht, hingefahren und das Problem anschauen lassen. Nach langen Betrachtungen und Schraubereien, Auswechseln einer Sicherung (bisher war uns gar nicht aufgefallen, dass eine nicht in Ordnung war und mit dem Kühlschrank hatte sie auch definitiv nichts zu tun), Abklemmungen und Lötungen wurden wir übers Wochenende nach Hause geschickt mit den Worten: “Montag bestelle ich das Ersatzteil (Temperaturfühler), dann ist es Mittwoch da”. Nun hatten wir 2 Tage Zeit alles zu verarbeiten, was nicht mehr gekühlt werden konnte. Frische Waren blieben nicht mehr lange frisch… Ulli und Greg hielten sich auf dem gleichen Platz auf und wurden so zu einem üppigen Abendessen eingeladen. Montag erfuhren wir, dass es zwar unsere Kühlschrankmarke in Australien gibt, nicht aber unser Modell. Also konnte uns der Mechaniker nicht mehr weiterhelfen. Mit den Worten: Sie müssen doch gemerkt haben, dass alles Gas entwichen ist, das stinkt normalerweise wie eine tote Ziege!, hat er uns verabschiedet.

Inzwischen haben wir Kontakt zu “Dometic” in Deutschland aufgenommen, erfahren, dass die Garantie auf die Geräte vor 2 Monaten abgelaufen ist, sind aber an einen hilfsbereiten Menschen geraten, der nun seinerseits mit einem Kollegen hier in Australien für Abhilfe sorgen will. Um überhaupt etwas frischhalten zu können, haben uns Greg und Ulli ihre Kühlbox geliehen, die nun auf unserem Sofa steht. Sie funktioniert prima, braucht aber ständig Strom (unser Kühlschrank funktionierte sowohl mit Gas, Strom 220V und 12V), d.h. während der Fahrt bekommt sie 12V und in den Pausen muss ein Generator für 220V sorgen – Nachbarn bzw. Ruhestörung hin oder her.

Was gab es noch in Broome? Ein 1-wöchiges japanisches Perlenfest mit großem Umzug durch die Stadt, eine Fahrt zum Tiefseehafen, an dessen Landungsbrücke große Überseeschiffe anlegen, von denen  eines mit 16.500 lebenden Rindern beladen wurde, die in 92 Roadtrains (Zugmaschine + 3 Anhänger) schon sehr weite Strecken hinter sich gebracht hatten und nun (vermutlich) nach Nah-Ost transportiert werden sollten. Als wir am nächsten Morgen das Schiff fotografieren wollten, war es schon auf hoher See.

Ca. 30km nördlich befindet sich eine bekannte Perlenzuchtfarm: Willie Creek. Es hieß, die Straße sei zwar unasphaltiert aber gut befahrbar. Das galt auch für die ersten 26km, danach war für uns die Fahrt zu Ende. 4km vor dem Ziel mussten wir umdrehen weil der Weg zu sandig wurde. Also unverrichteter Dinge zurück nach Broome, der Perlenhauptstadt…

Immer mal zwischendurch wurde der PC hochgefahren, es gab noch vieles zu klären: unser Carnet de passage läuft im September ab. Ausgestellt vom deutschen ADAC muss es nun mindestens für den Aufenthalt hier in Australien verlängert werden. Wer macht das? Müssen alle Papiere wieder nach D. geschickt werden oder gibt es hier auch eine Stelle, die berechtigt ist, das Carnet zu verlängern? Fragen über Fragen. Aber Dank Reiners Hartnäckigkeit und Ausdauer ist nun alles klar und in den nächsten Tagen bekommen wir unsere Verlängerung hier vor Ort!

Nach einer Woche in Broome ging die Fahrt weiter Richtung Port Hedland, eintönig wie die anderen Strecken vorher auch: Buschland, Buschland und Buschland. Dagegen war Sibirien mit seinen Birkenwäldchen und Seenplatten ungeheuer abwechslungsreich. Wir fuhren entlang der “80-Miles-Beach”, einem der schönsten Strände Australiens, aber leider 30km landeinwärts. Zwischen uns und dem herrlich türkisen Ozean: Buschland… Erst am Abend trafen wir auf dem einzigen Campingplatz an dieser Küste ein.

Und hier gab es Schlangenalarm! Abends, gegen 20 Uhr, stockdunkel, wir saßen vor unserem Wagen, als eine Frau ruft: “Snake!!” Natürlich lief alles mit Taschenlampe bewaffnet los, die kleine Fleckpython jedoch schlängelte sich unbeeindruckt der auf sie gerichteten LED-Leuchten in Richtung Waschhaus. Diese Art ist für uns harmlos, im vergangenen Jahr wurde aber an beinahe der selben Stelle eine hochgiftige “Brownsnake” eingefangen.

Über Port Hedland gibt es nichts zu berichten, eine langweilige Industriestadt. Die nächsten beiden Übernachtungen fanden an einem Fluss statt, der sogar noch etwas Wasser führte: Yule River. Der Aufenthalt hier war gekennzeichnet durch lautes Geschrei der Kakadus und durch unseren ständigen Kampf mit der Moskitonetz-Wagentür. Durch den häufigen Gebrauch ist diese Tür beinahe unbrauchbar geworden und wir haben spätestens in der Dämmerung unsere Mühe, die vielen kleinen Viecher, die alle mir ans Leder wollen, fernzuhalten. Kurz vor Abfahrt las ich über genau diese Gegend, dass man beim Durchwandern der Flüsse Obacht geben soll, man könne den roten (und braunen) Jaspis finden! Und tatsächlich: nach 1,5 Stunden in gebückter Haltung und vor Schweiß triefend kam ich mit einer kleinen Ausbeute dieser Quarzsteine nach Hause.

Wir fuhren weiter bis nach Karratha, deckten uns im Kaufhaus “Coles” mit frischen Lebensmitteln ein (ein bisschen können wir ja Dank der Kühlbox lagern) und ergatterten einen wunderschönen Platz direkt am Meer. Herrlich, eine leichte Brise, keine Fliegen oder Mücken und ein schöner Strand mit tollen Versteinerungen und vielen, vielen Muscheln. Leider soll man alles was man findet, liegen lassen…Beim Frühstück konnte Reiner eine (vermutlich) Brownsnake beobachten, die blitzschnell hinter einem Gecko herschlängelte und dann im Gebüsch verschwand. Unsere Nachbarn, nach dieser Schlange befragt, wollten uns beruhigen: sie wohne hier! Keine 5m von unserem Wagen entfernt!   Und es gab noch mehr Gefährliches; Haie und die sehr giftigen Steinfische!  Und ab nächsten Monat kommen noch hochgiftige Quallen dazu. Also nichts mit Baden. Ganze Kreuzungen, Straßenzüge und Parkplätze  sind in Karratha bestrickt oder behäkelt worden, nach dem altbekannten Motto “unser Dorf soll schöner werden”.

Trotzdem waren die Tage hier sehr schön und wir haben die etwas kühleren Temperaturen genossen. Heute nun sind wir nach Dampier aufgebrochen, riesige Salzfelder haben uns ein Stück des Weges begleitet und haben uns aus der Ferne das größte Gaswerk Australiens angeschaut. Abends Quartier auf dem einzigen Campingplatz am Ort, mit Blick auf Hafen,  bezogen. Hier schreibe ich  diesen Blog und füge, wie immer, noch ein paar Fotos bei. Bis bald!

Japanisches Perlenfest in BroomeJapanisches Perlenfest in Broome, Armeefahrzeugwunderschöner Camp.platz in Broomeauf unserem Campingplatz in BroomeEssigspender als Lebensrettungsmaßnahme gg. tödliche QuallenTiefseehafen, Anlegebrücke mit Fußgängersteg, Broomekl. Perlenfischereimuseum, Taucherhelm und den Gefahren unter Wasser, BroomeGantheaume Point, Broomeabgeerntete Austernschale, 10 AUD/Stckauf dem Weg zur Willie Creek PerlenfarmAlles wartet auf die "staircase to the moon""Staircase" to the moon. Naturschauspiel bei Vollmond und Ebbe. BroomeZufahrt zum C.platz an der 80-Miles-Beachauch das Auto braucht ein bißchen PflegeSonnenuntergang mit Anglerboot und angestrahlten Heckwellengrüne KrabbeDumpstation für (Chemie-) Toiletten, wäre schön, wenn es die bei uns auch gäbeRiesenmuschelschalen, Cleaverville Beachso kann man auch wohnen (und reisen)!das größte Gas- und Ölerschließungsgebiet Australiens on- und offshore in Dampier. 6 namhafte internationale Firmen sind beteiligt.Sonnenuntergang in Cleaverville Beach Salzgewinnung in DampierSalzgewinnung in DampierSalzgewinnung in Dampier, SchneemannSalzgewinnung in DampierHafen in Dampier Messenger

Durch den Kimberley NP nach Derby

Zwei aufregende Wochen mit gleich mehreren Highlights und Begegnungen mit netten Menschen.

 

Ich beginne unsere Erzählung mit dem Überfahren der Staatsgrenze von Nothern Territory nach West-Australia:

es gibt eine Broschüre, in der alle verbotenen Lebensmittel beim Wechsel in einen anderen Bundesstaat aufgelistet sind: keine Südfrüchte, kein frisches Gemüse, keine Walnüsse in Schale, kein Honig etc. An den bisherigen Grenzen befanden sich entsprechende Hinweisschilder – ohne dass kontrolliert wurde.  Sorglos fuhren wir los.

“Ihr müsst hier besonders aufpassen! Hier wird gnadenlos kontrolliert, wenn es sein muss sogar mit Hunden”, so die Aussage eines australischen Ehepaares am Vorabend auf unserem Übernachtungsplatz. Unsere Schätze: 1 Sack Mandarinen, 6 Bananen, 4 schöne dicke Zitronen, 6 Limetten, 2 Schachteln Cocktailtomaten, 1 Tüte vorgewaschener Rucola-Salat, 1 Tüte mit 8 Äpfeln, 9 Kartoffeln, 7 Zwiebeln, 1 Butternusskürbis, 2 Knollen Knoblauch und 1/2 Glas Honig und noch 45 km bis zur Grenze! Oje…

Der nächste Morgen gestaltete sich wie folgt: Reiner schälte die Kartoffeln (wurden zu Brei verarbeitet und eingefroren), pellte die Zwiebeln (wurden gebraten und im KS gelagert), ich schnibbelte die Äpfel (wurde zu gekochtem Mus), presste sowohl die Zitronen als auch die Limetten aus und veredelte den Saft mit Honig, machte aus dem Rucola und den Tomaten einen Salat (leider ohne Zwiebeln, die waren in der Eile alle gebraten worden Trauriges Smiley ), entfernte die Schale der Mandarinen und verstaute die gepellten Stücke im KS und die 6 Bananen aßen wir gemeinsam auf. Kürbis und Knoblauch hofften wir mitführen zu dürfen – leider falsch gedacht. Der kontrollierende Grenzpolizist war aber sichtlich beeindruckt von unserer Vorratshaltung und wünschte uns sehr freundlich einen angenehmen Aufenthalt in West-Australien!

Die Kimberleys: das gesamte Gebiet ist so groß wie die Schweiz und Deutschland zusammen und es leben hier etwas mehr als 30.000 Menschen. Es gilt als die  unerforschteste Gegend ganz Australiens, wo sich einige der aboriginalen  Ureinwohner wieder auf ihre Traditionen besinnen und ins Landesinnere zurückkehren.

2 Routen durchqueren dieses unbewohnte Land von Ost nach West (oder umgekehrt) : 1 interessante, ca. 700km lange Offroadpiste für Allradfahrzeuge und 1 etwa 1000km langer, eher langweiliger Highway. Letzteren haben wir gewählt…

Erste Station war Kununurra. Wir quartierten uns für ein paar Tage auf einem der 2 Campingplätze ein und buchten für den kommenden Tag einen 2-stündigen Rundflug in einer kleinen Maschine mit 6 Sitzen. Wir waren um 13.oo Uhr mit dem Piloten verabredet, die Vorfreude war groß und kurz vor Aufbruch fiel mir ein, dass es vielleicht sinnvoll wäre, die Uhrzeit genau zu checken. Zwar sind wir im Besitz eines funktionstüchtigen Weckers, 2 Handys und einer Armbanduhr, was aber nicht weiterhalf, da  sich  alle nicht auf eine Uhrzeit einigen konnten. Welche Uhr ging jetzt richtig: der Wecker? So hätten wir noch eine 1/2 Stunde Zeit bis zum Aufbruch, war es aber so spät wie eines der Handys anzeigte, wäre der Pilot bereits seit 1 Stunde in der Luft –  ohne uns. Die Armbanduhr war stehengeblieben und beim 2. Handy der Akku leer. Zum Glück gab es in Kununurra eine hervorragende Internetverbindung und siehe da: an der Bundesgrenze auch Zeitzone überschritten! Statt 13.oo Uhr war es hier erst 11.30 Uhr! Hurra! 1  1/2 Stunden gewonnen.

Der Rundflug war super toll. Wir überflogen den Argyle Lake, der  – aufgestaut – tiefblau  die Täler der Wüstenlandschaft füllt, danach die Bungle Bungle Ranges, eine Hügelkette aus orange-schwarz gestreiften Sandsteindomen, die aus der Luft aussehen wie Bienenkörbe. Anschließend überflogen wir die Argyle-Mine, die größte Diamantenmine der Welt, wo auch die seltenen rosa Diamanten geschürft werden, eine Viehfarm mit ca. 25.000 Tieren und im Norden den Ord-River mit seinen 5 Zuflüssen bei Wyndham. Ein unvergessliches Abenteuer!

Wir trafen das Paar Ulli und Greg wieder, wenn man die gleiche Richtung hat, trifft man sich immer mal wieder auf einem der Übernachtungsplätze, und klönten einen ganzen Abend lang. Ulli ist aus Deutschland und ist dem Greg vor vielen Jahren nach Australien gefolgt. Auch Greg, der deutsche Wurzeln hat, spricht perfekt unsere Sprache, so dass es mal wieder ein Vergnügen war, einfach drauf los zu plappern ohne groß im Kopf übersetzen zu müssen oder konzentriert zuhören zu müssen.

Weiter auf dem Great West Highway über Halls Creek, wo wir eine “chinesische Mauer” suchten und ein kleines Mäuerchen aus Sandstein fanden (aber trotzdem nett), und anschließend nach Fitzroy Crossing kamen. Ein Abstecher von 18 km auf Schotterpiste führte zu der sehr sehenswerten Geikie Gorge, Teil eines ca. 300 km langen Barrier Riffs aus dem Zeitalter des Devons (vor 350 Mio. Jahren). Damals war das gesamte Gebiet von Meerwasser bedeckt und die Kalkablagerungen, nach Rückzug des Wassers geformt durch Regen und Wind,  führten zu dem heutigen Devonian Great Barrier Reef.

Ein sehr schöner Übernachtungsplatz mitten in der freien Natur ist die Mary Pool Rest Area. Unter schattenspendenden Bäumen am gleichnamigen Flüsschen gelegen, hat man den ganzen Tag mit Vögel- oder Krokodilbeobachtungen zu tun. Oder man sitzt einfach und unterhält sich bei selbstgebrautem Schnaps mit einem Ehepaar, das vor 18 Jahren aus Holland nach Australien ausgwandert ist. Von diesen beiden haben wir viele Tipps und Hinweise auf schöne Stellplätze oder interessante Touren bekommen!

Nun sind wir in Derby an der Westküste. Ein kleines Städtchen, bekannt durch seinen enormen Tidenunterschied von 10-11 Metern (normal), dem “Boab Prison Tree”, ein Affenbrotbaum, dessen ausgehöhlter Stamm früher als Übernachtungszelle für Gefangene auf dem Weg nach Derby genutzt wurde und seinen Ausflugszielen: Windjana Gorge und Tunnel Creek. Beides gehört zu dem oben beschriebenen Devonian Great Barrier Reef. Für uns ein absolutes Highlight: wir buchten eine von einem Aborigine geführte Tour, der uns während der 10-stündigen Rundreise, der Wanderung durch die Schlucht (Windjana) und durch die z.T. mit knietiefem Wasser gefüllten Höhle (Tunnel Creek, 700 m lang) die Geschichte des Jandamarra erzählte, die ich jetzt auch in kurzen Sätzen wiedergeben möchte:

Jandamarra, ein Junge des Bunuba Stammes, wuchs auf verschiedenen Farmen auf, wurde Viehtreiber und Schafscherer und freundete sich mit einem weißen Polizisten namens William Richardson an. So wurde er inoffizieller Fährtenleser, hielt aber immer Kontakt zu seinem Stamm. Eines Tages wurde eine Gruppe seines Stammes wegen ihres Widerstandes gegen die weiße Bevölkerung festgenommen und Jandamarra gehörte zu den Bewachern, ebenso wie Richardson. Seine Leute überredeten ihn (lt. unseres Guides mit Singen) sie alle freizulassen. Er konnte nicht widerstehen, musste seinem Herzen folgen und erschoss seinen Freund im Schlaf. Damit befreite er seine schwarzen Freunde und galt von nun an als Held der Widerstandsgruppe. Bei einer Schießerei wurde er schwer verletzt, konnte aber in den Tunnel Creek flüchten und so am Leben bleiben. Sein Ruf war legendär und man glaubte, dass ihn lediglich ein anderer mythischer Aborigines Krieger besiegen könnte, was dann auch 3 Jahre später durch einen ebenfalls schwarzen Fährtenleser “Micki” geschah.

Unser Führer, Jimmy, erzählte, dass früher die ersten Siedler und die Ureinwohner friedlich miteinander gelebt hätten bis die Zeit kam, wo die Weißen die Schwarzen als billige Arbeitskräfte benutzten,  junge Mädchen vergewaltigten, junge kräftige Männer von ihren Stämmen verschleppten  “um für Ruhe und Ordnung zu sorgen” und anfingen, von ihren Schusswaffen Gebrauch zu machen. Erst dann setzte der Widerstand der schwarzen Bevölkerung ein.

Heute hat sich  Jimmy für einen Austausch von Studenten aus Melbourne und Leuten aus seinem Stamm eingesetzt, bringt seiner Großfamilie Land- und Viehwirtschaft bei (hat er selbst auf einer Missionsstation gelernt), führt Touristen durch sein Land und wirbt auf diese Weise für ein verständnisvolles Miteinander. Wir sind von ihm und seinem Engagement sehr beeindruckt!

Und nun – wie immer – ein paar Fotos:

kurz vor Kununurra beginnt die Gegend der Boab Trees, auch Flaschenbaum genannt  (eine Art Affenbrotbaum)ziemlicher Buschbrand, noch ca. 20km entferntRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord RiverRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord RiverRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord RiverArgyle Diamond Mine,hier werden in großem Stil ua. die seltenen rosa Diamanten abgebautRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord RiverRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord RiverRundflug über Lake Argyle, Bungle Bungle Ranges (Purnululu NP), Ord Riverwo Wasser in den Wüstensand fließt, bilden sich skurrile MusterLandwirt mit Sinn für Farben und Musterauf dem Weg zur "Chinesischen Mauer" in Halls CreekUlli, Greg und ReinerMary Pool, Rest Area, GWH, aboriginale Zeichnung auf einem SteinReiner bei seiner Lieblingsbeschäftigung: Garage aufräumenGeikie Gorge, Fitzroy Crossing, GWHGeikie Gorge, Fitzroy Crossing, GWHreflektierende Wellen, Geikie Gorge, Fitzroy Crossing, GWH"Knollentermitenbauten" und entsorgtes Fahrzeugwiderstandsfähige KüheHans, der nichts zu lachen hatBoab Prison Tree, DerbyBohrturm, 322m tief, 120m lange Viehtränke für 500 Tiere, von 1910unser Tourbus zur Windjana Gorge und Tunnel CreekJimmy, unser aboriginal Guide, beim Entfachen des Feuers, dessen Rauch böse Geister und Gedanken verscheuchen sollWanderung durch die Windjana GorgeWindjana Gorge: Einfangen der Süßwasserkrokodile zum Wiegen, Vermessen und GeschlechterbestimmungWanderung durch die Windjana GorgeWanderung durch die Windjana GorgeJimmy erzählt uns die Geschichte von JandamarraEingang zum "Tunnel Creek", 750m langer Gang durch Felsen, teils durch knietiefes WasserWanderung durch "Tunnel Creek""Willy Willy", plötzlich aufgetretener Tropenwirbelsturmunsere Truppe   Sonne und nun noch ein Foto, das eigentlich zum letzten Blog gehört, ich euch aber nicht vorenthalten möchte:

    Sonne  Sonne  Sonne

Darwin, Litchfield NP und Kakadu NP in Northern Territory

Nach einer längeren Pause melden wir uns wieder aus dem “Northern Territory”.

Wir wollen niemanden mit m²-Zahlen quälen (kann man sich ja eh nicht merken), aber es ist doch interessant zu wissen, dass dieser Verwaltungsbezirk  1/6  der Gesamtfläche Australiens ausmacht, in dem 229700 (!!) Menschen wohnen, wovon ca. 1/4 aboriginalen Ursprungs sind. Die Hauptstadt ist Darwin (127500 E), benannt nach Charles Darwin und ist die nördlichste Stadt Australiens  mit den höchsten Temperaturen des ganzen Kontinents. Genau richtig für uns… wir schwitzen als säßen wir in einer Sauna, dabei ist jetzt Trockenzeit. Wie furchtbar muss es im australischen Sommer (Regenzeit) hier sein, wenn mit monsunartigen Regenfällen und gewaltigen Gewittern zu rechnen ist?!

Aber egal, da müssen wir durch! Irgendwie gewöhnt man sich sogar an das schwül-heiße Klima und es kommt uns jetzt nicht mehr ganz so unerträglich vor wie zu Beginn unseres Aufenthaltes hier am Top-End.

Darwin ist eine hübsche moderne Stadt mit vielen Shopping Mals, einem internationalen Flughafen, einem großen Hafen,  kleineren Yachthäfen, guten Restaurants etc. Die meisten Häuser sind neueren Datums: im 2. Weltkrieg wurden große Teile der Stadt durch japanische Bombenangriffe zerstört und 1974 wütete der Zyklon “Tracy” und hinterließ viele obdachlose Bewohner.

Leider verpasst haben wir das sog. “Beer Can Festival”. Zu dieser Regatta werden nur Boote, die aus unzähligen Bierdosen erbaut wurden, zugelassen. Eine Abbildung befindet sich in unserem Reiseführer – hätten wir gern gesehen. Sie sind schon ein bisschen verrückt, die Aussies.

Wir verabredeten uns mit Leuten, die wir am Uluru getroffen haben zum Abendessen: Carmen, Ralph und Ha(ns) Wo(lfgang) aus Deutschland. Carmen (Lufthansa Flugbegleiterin) und Ralph sind seit 6 Jahren auf den Weltmeeren zu Hause, Ha-Wo als guter Freund des Paares begleitet die beiden ein paar Monate. Inzwischen segeln die 3 auf ihrem tollen Katamaran in Richtung Indonesien. Zumindest Carmen und Ralph können sich gar nicht mehr vorstellen, irgendwo an Land zu wohnen, sie fliegen 1 X pro Jahr nach Deutschland um die Eltern zu besuchen, Carmen arbeitet dann für eine gewisse Zeit (ich muss für das Finanzielle sorgen) und dann geht die Reise wieder weiter. Sie haben in den Jahren alle Wetterkapriolen erlebt, von unerträglicher Hitze bis zu gewaltigen Stürmen, die im Innern des Bootes tote Fische hinterließen. “Uns kann nichts mehr schocken”. Uns schon !

Um mit den 3en zu speisen stellten wir unseren Wagen auf einem Parkplatz an einem Yachthafen ab, umgeben von schicken Appartementhäusern mit Balkonen, die eine Traumaussicht verhießen und uns schon ein wenig neidisch werden ließen. Bei unserer Rückkehr fanden wir einen Zettel an unserer Windschutzscheibe mit folgendem Wortlaut: “sind auch aus Niedersachsen, können euch sehen, ruft uns mal an”, dann folgte die Telefonnummer. Erstaunt blickten wir uns um und suchten die Balkone ab und tatsächlich, während es im Handy noch klingelte sahen wir Gisa und Peter winken. Wir verabredeten uns für den kommenden Nachmittag zum Kaffee und auf diese Weise konnten wir eine der Super-Appartements besichtigen und uns ebenfalls über den herrlichen Ausblick auf den Yachthafen freuen. Die beiden sind aus Brake (Bremen), haben hier in Darwin mehrere Wohnungen, die über eine Gesellschaft vermietet werden und kommen jedes Jahr für 3 Monate hierher. Ein sehr nettes Ehepaar, das uns mit Kaffee und Kuchen (eigentlich Eistorte…war aber geschmolzen und schmeckte um so besser)verwöhnte. Ein schöner Nachmittag! Wir versprachen in Kontakt zu bleiben.

Wir haben uns in Darwin und Umgebung Zeit gelassen. Es gibt hier wunderbare Campingplätze mit Swimmingpools in exotischen Gärten, Standplätze unter Palmen mit allem Komfort den man als Camper braucht: Strom, Wasser, Duschen und einer Dumpstation (zum Ausgießen der Chemietoilette). Haben den Wagen mal wieder auf Vordermann gebracht: Reiner hat alle möglichen Kleinigkeiten repariert und ich habe für die, mal wieder notwenige, Grundreinigung im Inneren gesorgt. Etliche Maschinen Wäsche wurden gewaschen und meiner Haarpracht rückte eine Schere zu Leibe: eine Campingstraße weiter lebt eine Frisörin, die für wenig Dollars das Schneiden anbietet… prima Sache! Und sie hat so gut zu tun, dass man sich einen Termin holen muss! Seit 1 Jahr lebt sie mit ihrem Mann in ihrem Wohnwagen, ein Ende ist nicht abzusehen…

Abends veranstaltet die Campground-Leitung Unterhaltungsprogramme, so gingen wir ua. zu einem Gitarrenkonzert oder schauten der Herstellung eines Didgeridoos zu. Ein schönes Lotterleben…mit frisch gefangenen Scampis direkt vom Boot oder Kängurusteaks vom Grill.

Zwischendurch besuchten wir den Litchfield National Park. Hier ist besonders der imposante “Wangi” Wasserfall   zu erwähnen, der tosend herabstürzt und unten einen super Badesee entstehen ließ. Bei diesen Temperaturen eine Wohltat  und,  ganz wichtig!,  keine Krokodile. Hier oben im gesamten tropischen Norden gibt es nämlich die gefürchteten und für den Menschen lebensgefährlichen Leistenkrokodile. Sie werden bis zu 7m lang und fressen alles, was sich bewegt. Überall stehen Warnschilder, denen man tunlichst Beachtung schenken sollte, ansonsten ist schnell ein Bein ab (bestenfalls) oder man wird unter Wasser gezerrt, dort zwischengelagert und nach der Verwesung verzehrt. Die kleineren Süßwasserkrokodile sind meist für den Menschen ungefährlich, leben ebenfalls im gesamten Norden aber niemals zusammen mit den “Salties” in einem Billabong. Wir haben schon mächtigen Respekt vor diesen Urtieren.

Darwin haben wir nun verlassen und haben uns auf den Weg durch den Kakadu NP gemacht. Diese gesamte Gegend wurde schon vor Jahrtausenden von den Aborigines bewohnt und entsprechend viele Zeugnisse sind an den Felswänden in Form von Malereien oder bearbeiteten Steinen zu finden. Wir erklommen eine kleinere Felsformation zum Sonnenuntergang, wanderten einen Hügel zu einem Lookout hinauf, von dem wir eine besonders schöne Fernsicht hatten und unternahmen eine Bootstour auf dem Yellow Water (River in Trockenzeit, Wetland in der Regenzeit), das alles andere als gelb ist. Unser Guide erzählte uns, dass der Wasserpegel in der Regenzeit um ca. 3m ansteigt!. Das bedeutet, dass vermutlich nur noch kleine Inselchen aus den Fluten herausschauen. Gäbe es nicht die unzähligen Stechtierchen, die sich allesamt gegen mich richten, wäre ich gern in dieser Zeit noch einmal hier um die Überschwemmungen aus der Luft zu sehen. Mir genügen aber die 27 Stiche, die ich im Augenblick aushalte…und das, obwohl es so unendlich viele Vogelarten hier gibt, die doch den ganzen Tag schlemmen könnten….Während der Bootstour haben sie mich aber in Ruhe gelassen, dank Autan, und wir haben die Natur und Stimmung sehr genossen!

So, und nun wieder ein paar Bilder, dieses Mal naturgemäß etliche Tierfotos. Viel Spaß!

frische oder vorgekochte Prawns direkt vom BootParlamentsgebäude in DarwinMangrovenküste von DarwinCullen Bay, DarwinGisa und Peters Balkon, Cullen Bay, DarwinMindil Beach Sunset Market, Darwin"Yes, we are real", Mindil Beach MarketGefangenentransporterWangi-Falls, Litchfield NPMagnetic Termites, Litchfield NP, flache Bauten, im Hintergrund normaler BauBillabong, Baden besser nichtFrisörin auf dem Campingplatzes ist knochentrocken und brennt sofortblühende Sträucher im verkohlten WaldPanorama: Ubirr/Kakadu NP, Abendstimmung, Hg.: BuschfeuerReiner, Sonnenuntergang am Ubirr/Kakadu NPUbirr, Kakadu NP, NT, FelszeichnungUbirr, Kakadu NP, NT, Felszeichnung (Regenbogen)Ubirr, Kakadu NP, NTUbirr, Kakadu NP, NT, Sonnenuntergang und ickeUbirr, Kakadu NP, NT, SonnenuntergangSonnenuntergang am Ubirr/Kakadu NPdicker Baum am Yellow River, Kakadu NP, NTFisch? Quappe?Billabong, Kakadu NP, NTBootstour Yellow Water, Kakadu NPBootstour Yellow Water, Kakadu NPBootstour Yellow Water, Kakadu NPBootstour Yellow Water, Kakadu NPComb Crested Jacana, Billabong, Kakadu NP, NTAustralasian Darter od. auch SnakebirdLotus, Billabong, Kakadu NP, NTBootstour Yellow Water, Kakadu NPzerzauster AdlerKrokodil, Yellow Water, Kakadu NPBlack-Nacked Stork, weiblich (gelbe Augen)neugieriger Reiher"Saltie" mit KariesLuftwurzeln am Yellow Water in AbendsonneAbendsonne, Bootstour Yellow Water, Kakadu NP

Alice Springs, Hermannsburg, MacDonnell NP, Stuart Highway nach Norden

Vorab, und damit ich es nicht wieder vergesse zu erwähnen: ein ganz herzliches Dankeschön an die Anhänger-Abholer! Es gab ja leider doch einige Schwierigkeiten; nur gut, dass ein Fachmann dabei war, der sich zu helfen wusste, nachdem die Kupplung während des Transportes demoliert worden war. Wir sind sehr froh, dass das Gerät wieder in Walle steht.  Daumen hoch

 

Es ist ein großer Unterschied ob man liest, dass in Australien Entfernungen eine andere Rolle spielen als bei uns oder man es am eigenen Leibe erfährt: von einem größeren Ort zum nächsten sind Hunderte, wenn nicht mehr als Tausend Kilometer zu überwinden, zwischendurch nur “Roadhouses”, die das Allernötigste wie  Lebensmittel, Benzin und Schlafplätze meist zu exorbitanten Preisen (verständlicher Weise) anbieten. Und wenn dann am Straßenrand ein Hinweis auf die nächste Farm steht, 32 km vom Highway entfernt, und daneben befindet sich der Briefkasten dieser Farmersleut`, dann kann man sich vorstellen, dass dieser Kasten nicht jeden Tag geleert wird…

Ein paar Tage blieben wir in Alice Springs, die einzige größere Stadt im Zentrum Australiens, mindestens 1500 km entfernt von der nächsten größeren Ortschaft. Entstanden Ende des 19. Jh. als Telegrafenstation und  nur von Kamelkarawanen versorgt worden, ist AS heute eine lebendige Stadt voller Touristen, die von hier aus ihre Touren ins Outback unternehmen. Wir taten es ebenso. Ganz in der Nähe befindet sich der Desert-Park, ein weitläufiges Gelände, auf dem bei einem ausgedehnten Spaziergang die heimische Fauna (in der Hauptsache Vögel, aber auch ein sehr interessantes Nacht/Tag-Haus) und Flora bewundert werden kann.

Einen tieferen Eindruck aber hat  der Besuch der Missionsstation Hermannsburg  hinterlassen: Hermannsburg war die 1. Aborigines Missionsstation in Northern Territory. 1877 auf Stammesgebiet der hier ansässigen Aborigines People gebaut. Die Missionare kamen aus unserem Hermannsburg in der Lüneburger Heide, heute kurz ELM genannt (für: evang. luth. Missionswerk). Bis heute unterhält das Missionswerk ein Missionsseminar, in dem junge Theologinnen und Theologen auf einen Dienst innerhalb einer Partnerkirche des ELM vorbereitet werden (Afrika, Lateinamerika, Indien und Sibirien). Hier im australischen Hermannsburg lebten damals 21 weiße Personen, was diesen Ort zur 2. größten Ansiedlung nach Alice Springs in Zentral-Australien werden ließ. Die aboriginalen Kinder bekamen eine Schulausbildung,  Männer wurden in Handwerkerberufen und die Frauen als Näherinnen  oder Töpferinnen unterwiesen. Sie bekamen deutsche Vornamen…1891 verließen die beiden ersten Pastoren (Kempe und Schwarz) entkräftet und erschöpft  die Mission. Viele Aborigines starben durch Epidemien, eingeschleppte Krankheiten oder Skorbut, so dass sogar ein Totenhaus errichtet werden musste. Heute leben hier, außer den Museumangestellten (alle weißer Hautfarbe) ausschließlich Aborigines.

Die nächsten Tage “erholten” wir uns im MacDonnell NP. Nicht sehr spektakulär aber durch die vielen Wasserlöcher in den Schluchten eine schöne Abwechslung. Bei einer der zahlreichen (Zwinkerndes Smiley) Wanderungen haben wir aus nächster Nähe einen zuerst schlafenden, später dann erwachenden Dingo beobachtet wie er zu einem der Wasserbecken marschierte und sich einen leblosen Fisch holte. Ob der Dingo sich dort eine Speisekammer eingerichtet hat oder es ein Zufallsfund war wissen wir natürlich nicht, wir glauben aber, dass er wusste, dass dort Essbares für ihn lag  – er ging zielstrebig ohne Eile an sein Abendessen.

Zurück auf dem Stuart Highway: diese Straße ist gut ausgebaut aber dennoch schmaler als z.B. unsere B3 von Celle nach Bergen. Eine lange Strecke ist ein sog. “open speed” Stück: jeder kann so schnell fahren wie er möchte. Es wird lediglich gebeten, sich den “road conditions” anzupassen. Trotz dieser Freiheit fahren alle sehr entspannt und umsichtig. Wir übernachteten viele Male auf kostenfreien Plätzen, mitten im Nichts, aber niemals alleine! Diese Übernachtungsmöglichkeiten sind rar und sehr begehrt, man sollte sich also frühzeitig einfinden, um einen schönen ebenen Platz zu bekommen. Etliche Male haben wir abends am Lagerfeuer gesessen und uns an der überwältigenden Anzahl der Sterne erfreut.

Auf dem Rastplatz zum “Südlichen Wendekreis des Steinbocks” trafen wir gleich 2 Fahrradfahrer aus Deutschland. Seit Russland (dort trafen wir die beiden aus Hannover) die ersten Radler (oder haben wir in Neuseeland welche übersehen?).  Buggi (eigentlich Burkhard, aber weil das für die Aussies zu schwierig ist…) ist seit 2 Jahren unterwegs, hat bereits Teile von Afrika besucht, ist durch Asien geradelt und nun möchte er gerne 1 Jahr in Australien verbringen – wenn er denn ein entsprechendes Visum bekommt. Von dem 2. Radler (Thorsten) wissen wir nur, dass er bereits seit einem Jahr hier ist. Leider hatten B und T entgegengesetzte Ziele, so dass jeder wieder alleine seine Tour fortsetzen musste. Gute Fahrt!

Die Landschaft hat sich, je weiter wir nach Norden kamen, ständig verändert. Die Bäume wurden grüner, die Bachläufe führten wieder – wenn auch spärlich – Wasser und die Temperaturen erhöhten sich jeden Kilometer. Hohes Gras an beiden Seiten der Fahrbahn behinderte die Sicht auf springendes und hüpfendes Getier, so dass am Straßenrand wieder Unmengen Kadaver lagen, weithin angekündigt von den Greifvögeln, die sich über das Frischfleisch freuten.  Rechts und links riesige Ansammlungen von Termitenbauten, erst noch dunkelrot, später dann ocker und beige. Wir haben gelesen, dass das Gewicht der Termiten zusammengenommen höher ist als das aller Lebewesen über der australischen Erde. Sehr beeindruckend.

Jetzt sind wir wieder an der Küste – Darwin. Die Theken der Frischeabteilungen in den Supermärkten sind prall gefüllt mit den herrlichsten Leckereien aus dem Meer und mein lieber Mann kann sich nur sehr schwer von diesen verlockenden Angeboten  trennen. Seit Tagen ernähren wir uns sehr gesund!

Aber alles Weitere aus dieser Gegend gibts beim nächsten Mal!

 

Ps.:   Premiere!!! Heute hat Reiner das erste Mal (endlich) mit mir Federball gespielt! Seit meiner frühesten Jugend  liebe ich dieses “Kinderspiel” (O-ton Reiner Wilke), schon mein Großvater musste herhalten, wenn er uns besuchen kam. Bei der Gelegenheit: vielen Dank Sunny und Philip, dass ihr uns unwissender Weise euer Spiel ausgeliehen habt Ahnungsloses Smiley.

Und nun wieder ein paar Fotos:

 

Missionsstation Hermannsburg"fröhliche Nährunde" mit typisch aboriginalen NamenAdolf!!! Inkamala.  Grabstein in Missionsstation HermannsburgAnfang d. 20. Jh., Arrernte Frauen in Ockerbemalung und Federschmuck für eine ZeremonieInfo: We have always been hereMacDonnell NPMacDonnell NP  mit ReinerWanderweg Ormiston Gorge, MacDonnell NPwir müssen alle durchs Wasser, Ormiston Gorge, MacDonnell NPMacDonnell NPEllery Creek,  MacDonnell NP

"Buggi", seit über 2 Jahren per Rad unterwegsübergroße BronzefigurenKarlu Karlu / Devils Marbles, nach dem Glauben der Ureinwohner = Eier der RegenbogenschlangeTermitenbauten, so weit das Auge reicht2 mächtige Termitenbautentypischer Adventure Tours BusReiner (in schicker Arbeitsmontur) und Giampiero mit der KTMDingo in Gefangenschaft,  Desert Park, Alice Springswilder Dingounanständiges Känguru,  Desert Park, Alice Springsdurstiger LoriKingfisher (Laughing Kookaburra) mit einem Stück Brotein Baum voller FlughundeMutter und Teenagerkind

Coober Pedy (Opale), Uluru- Kata Tutja Nationalpark (Ayers Rock) und Kings Canyon

Gestern Abend sind wir dem ersten Dingo begegnet, d.h. er lief eine Weile neben uns im Steppengras her bis er im Gebüsch verschwand. Nachts haben wir sein Geheul gehört!!! Und das in dieser faszinierenden Gegend, dem australischen Outback. Jeden Tag aufs Neue sind wir begeistert und voller Bewunderung für die Farben (rote Erde, grünes Steppengras und das Blau des Himmels) und die vielen Natur-Schönheiten oder –Sehenswürdigkeiten. Und wir sind froh über die moderaten Temperaturen: nachts immer noch bis zur Frostgrenze abfallend und tagsüber ansteigend bis 20°. Genau richtig zum Wandern…

Aber der Reihe nach:

am 14.6. zeigte Reiner stolz auf unseren Tacho: 66.666 km verfahren. Das ist aber nicht alles auf dieser Reise geschehen, wir haben die erste Fahrt mit diesem Wagen nach Norwegen ans Nordkap gemacht und müssen ungefähr 14.500 km abziehen… Aber die Anzeige sah so fotogen aus.

 

Wir erreichten Coober Pedy, nachdem uns die vielen übriggebliebenen  “Maulwurfhügel” der  Opalsucher schon eine ganze Weile den Ort ankündigten. Wir waren sehr gerne hier, das Städtchen mitten in der Steppe/Wüste ist geprägt durch ein Völker- und Kulturgemisch der Glücksritter, den Dienstleistern oder den aboriginalen Bewohnern. Restaurantbesitzer kamen aus Griechenland, Opalverkäufer aus Kroatien, Minenbesitzer aus Deutschland (Rosi aus Kiel) nur um ein paar zu nennen. Leider haben die Ureinwohner keine Aufgaben, wie es aussieht auch keine  Verantwortung für ihr Haus oder Hof;  man erzählte uns, sie bekommen eine Sozialhilfe vom Staat und Wohnungen werden gestellt. Was vor wenigen Generationen noch lebenswichtig war: Jagen, Sammeln, Geschichten und Erlerntes an die Kinder weitergeben (es gibt keine Schriftzeichen in der Sprache der Aborigines) oder Zeremonien abhalten, ist in Vergessenheit geraten oder wenigstens in den Hintergrund gerückt. In ihrer Tradition gab es keinen Einzelbesitz und bis heute ist das Streben nach Eigentum (noch) nicht ausgeprägt. Viele Männer und Frauen (getrennt) sitzen tagsüber auf den Gehwegen oder warten vor den Geschäften um zu betteln. In der Regel sprechen sie nicht die englische Landessprache sondern eine der zahlreichen Stammessprachen. Zum Gottesdienst (wir sind aus Versehen in einen einer Sekte [Revival Fellowship…] geraten) werden sie per Bus gekarrt, müssen die elend lange Zeit der “Predigt” und Singerei auf den Plastikstühlen sitzen, anschließend so etwas wie eine öffentliche Beichte ablegen, indem sie zum Prediger gehen, irgendwas murmeln, der murmelt auch was, legt seine Hände auf die Köpfe der Leute und entlässt sie dann wieder mit einem “Amen”. Wären wir nicht so neugierig gewesen hätten wir die Veranstaltung vorzeitig verlassen müssen.

Schlimm, was die weiße Herrenrasse alles zustande gebracht hat und noch bringt…

Aber zurück nach C.P.: die meisten Nächte verbrachten wir außerhalb auf einem ca. 12 km entfernten Rastplatz, wo sich ab 16.oo Uhr die “Wildcamper” eingefunden haben. Nur 2 Nächte gönnten wir uns auf einem Campingplatz direkt an der Stadtgrenze. Mal wieder duschen und Wäsche waschen… und ein deutsches Ehepaar treffen, dass ursprünglich aus Papenburg /Weser stammt, jetzt aber seit 3 Jahren zu Fuß unterwegs ist. Sie benutzen den Greyhound Bus oder die Hostels wo es geht, sonst schlagen sie ihr kleines Zelt auf. Demnächst wollen sie “nach Hause” fliegen, ein paar Jahre arbeiten (haben uns nicht getraut zu fragen als was…), um dann die Welt erneut zu erkunden. Interessant, aber nicht unsers…

Tagsüber besuchten wir eine aktive Opalmine, bestaunten die in die Erde gehauenen Kirchen (serbisch-orthodox und katholisch) oder suchten nach Potch (Reiner gab nach 10 min auf, ihn ärgerten die Fliegen zu sehr).

Die Breakaways sind nur ca. 50km von C.P. entfernt. Eine imposante Felsformation mitten im platten Land. Auf dem Weg dort hin kamen wir an den ca. 2250 km langen Dingozaun, der quer durch Australien gezogen wurde, um die Schafherden vor den wilden Hunden zu schützen. Das hat wohl auch einigermaßen funktioniert, jedenfalls gibt es im nördlichen Teil des Landes die Dingozone und im Süden die der Schafe…

Nach ein paar Tagen zogen wir weiter Richtung Uluru-Kata Tutja Nationalpark. Das ist der offizielle Name des ehemals Ayers Rock genannten Gebietes. Unterwegs machten wir, wie gewöhnlich, Station auf den extra für Camper angelegten Rastplätzen. Hier trafen wir auf ein deutsches Paar, jung, Studenten?, die seit einem halben Jahr per Zug aus Deutschland über Russland-China (Trans-Sib) nach Vietnam, Kambodscha und Thailand reiste, per Flugzeug nach Darwin kam und sich hier ein kleines Auto kaufte, um die restliche Zeit ihrer “Ferien”  in Australien zu verbringen. Toll, was junge Leute heute alles machen können.

Der Nationalpark kann mit dem Wagen befahren werden, es gibt aber keine Übernachtungsmöglichkeiten. Dafür ist extra für die –zig Tausend jährlichen Besucher ein kleiner Ort entstanden: Ayers Rock Resort oder Yulara. Hier leben ständig um die 1000 Menschen und das ist ausreichend um den 5. Platz in der Hierarchie der Städte in Northern Territory zu belegen! An erster Stelle kommt Darwin (127.500),  Alice Springs (30.000), dann Katherine (10.200),  Tennant Creek (6000) und danach ARR. Northern Territory ist  1.346.200 qkm groß,  1/6 von Australiens Gesamtfläche, Deutschland hat 357.168 qkm, zusammen mit Spanien und Frankreich kommen wir auf die gleiche qkm!

Die großzügig angelegten Hotels sind harmonisch in Erd- und Sandtönen der Natur angepasst. Beinahe der gesamte Ort ist überspannt mit Segeln gegen die enorme Sommerhitze von November bis März (40-45°). Der Campingplatz war übervoll und da wir nicht vorgebucht hatten, mussten wir die erste Nacht weit außerhalb verbringen, erst für die nächsten 2 Übernachtungen wurde ein Plätzchen ohne Strom und Wasser für uns frei. Aber egal! Die Touren zum Uluru und Kata Tutja entschädigten für alles. Durch den Kata Tutja führen mehrere Wanderwege, wir gingen die mittelschwere, 4-stündige, 7,5 km lange Strecke durch das “Valley of Winds”, das seinem Namen alle Ehre machte! Eine wunderbare Tour – ganz ohne Fliegen!  Um mehr über den Uluru zu erfahren, nahmen wir an einer Führung (morgens um 8.ooh!!!) teil, ein Guide erklärte uns viel über die Einheimischen und ihre Gewohnheiten, wie sie Essbares in der Natur fanden, welche Höhle für welche Zwecke bzw. Zeremonien benutzt wurden und z.T. auch heute wieder werden und versuchte uns zu erklären, warum nicht endlich das Erklettern dieses heiligen Felsens verboten wird. 3 große Schilder stehen vor dem einzig möglichen Aufgang mit der Bitte diesen Berg nicht zu besteigen mit den entsprechenden Erklärungen dazu. Die Aborigines (Eigentümer und Verpachter dieses Landes an die Regierung) kennen keine Verbote! Sie kennen nur Vernunft und Einsicht und hoffen deshalb auf beides bei den Touristen. Wie Foto unten beweist: falsch gehofft – bisher.

Im Ort konnten wir unserem zukünftigen “Walka Board” beim Entstehen zusehen. Ein aboriginales Künstler- Ehepaar, Lulu und Billy Cooley, fertigte  für uns ein Pünktchengemälde auf einer Spanplatte an und erlaubte uns sogar, ein Foto zu machen. Normalerweise streng verboten! Dargestellt wird die Landschaft in der Umgebung: Sanddünen mit Wasserlöchern. Jetzt ist die Freude über beides groß!!

Ach, und auf dem Parkplatz beim Kata Tutja traf uns das Berliner Ehepaar Carmen und Ralph: die beiden sind seit 6 !!! Jahren mit einem Segelboot auf den Weltmeeren, die nächsten Jahre sind auch schon verplant. Eine ganz interessante Reise, die die beiden unternehmen. Wenn es klappt, treffen wir uns in Darwin zum Bierchen…

Trotz des Wohlfühlens in dieser Umgebung sind wir nach 4 Tagen weiter gefahren. Wie gewohnt erwartete uns eine Tagesfahrt durch ebenes Steppen- und Wüstenland.  Uns wurde der Kings Canyon sehr empfohlen und wir haben den Abstecher dorthin nicht bereut. Für australische Verhältnisse ein wirklich gewaltiger Canyon, von uns in einer 6 km langen, 4 stündigen Wanderung bezwungen! Da es auch in diesem Nationalpark keine Übernachtungsmöglichkeit gab, mussten wir im Anschluss an die Tour wieder 98 km zurück fahren, um wieder auf den Rastplatz der letzten Nacht zu kommen. Wer hier tanken muss, muss tief in seinen Geldbeutel greifen: der Kraftstoff kostet hier 1 $ mehr pro Liter als normal! Verständlich, wenn man die weite Anreise der langen Road Trains (52,5 m lang, 3 Anhänger) berücksichtigt.

 

Nun sind wir heute in Alice Springs angekommen. Wieder ein Ort ohne “freedom camping”, d.h. Campingplatz! Abgesehen von dem Preis  ist es sehr angenehm: hier haben wir Strom und Wasser und wie wir schon herausgefunden haben: in der kompletten Innenstadt free WiFi, sogar mit Stromsteckdosen am Fußgängerweg!!! Diesen Service haben wir bisher noch nie erlebt! Das bedeutet: morgen oder übermorgen geht dieser Blog raus Strebersmiley

Von A.S. berichten wir dann später.

Und nun ein paar Fotos:

66666 km auf TachoBegrüßung in Coober PedyDanger-Schild, Warnung vor LöchernMuseumseingang untertage, Coober Pedyim Opalshop, Coober Pedykein Richtungsweiser nach WolfsburgCoober PedyWohnraum im Berg, Coober Pedyunterirdische Serb. Orthodoxe Kirche, C.P.auf einem MinenfeldWünschelruten in einem Opalminenschacht, C.P.Aboriginal-Männer hocken auf der Erde, C.Punterird. Kath. Kirche in C.P.unterird. Kath. Kirche in C.P.Wüstenerbse, Nat. blume in South AustraliaKlettertour in der MittagspauseDingo-Abwehrzaun, ca. 2250 km langdie BreakawaysDie "Break-Aways" bei Coober PedyDie "Break-Aways" bei Coober Pedyes glitzern die Gipskristalle auf der ErdeLandschaft ca. 200km vor Uluru NP"Red Centre Way" vor Kata Tjuta (Olgas)me, auf roter SanddüneUluru (Ayers Rock)Welcome im Uluru-Katatjuta NP4 stünd. mittelschwere Wanderung,  7,5  km durch d. "Valley of the winds", Kata Tjuta4 stünd. mittelschwere Wanderung,  7,5  km durch d. "Valley of the winds", Kata TjutaKata Tjuta in Nachmittagssonneüberdachter Ort  Yaluru (Ayers Rock Resort)Billy und Lulu Cooley mit unserem BildCulture Show f. Touris im Ayers Rock ResortSonnenuntergang am UluruPlease, don`t climb....Kings Canyon WalkKings Canyon WalkKings Canyon Walk, Garten EdenRoad Train, 52m lang,  7 x unsere Länge!!!Carmen und Ralph aus Berlin, seit 6 J. mit einem Segelboot unterwegs..Käfer? Wanze?Grashüpfer oder Grille in Gesellschaftsüße kleine ZebrafinkenTouristenrundrittJohannes aus Augsburg beim Reparieren von Steinschlaglöchernfunkelndes Katzensilber im Gestein        tschüss, bis bald! Ps: die Zebrafinken sind viel kleiner als Spatzen! Sehen hier nur so groß aus. Wo sie vorkommen, findet man im Umkreis von 100 m Wasser!