Laos, von links unten nach rechts oben

oder etwas genauer: Pakse, Bolaven-Plateau, Thakhek, Tham Konglor, Phone Savan, Luang Prabang, Oudomsay.

Der Grenzübertritt war, zumindest auf der malaysischen Seite, kein Problem. Der Passkontrolleur fragte freundlich, wann wir denn wiederkämen, drückte seinen Stempel in die Ausreisepapiere (Pass und Carnet de passage) und fertig waren wir. Die laotischen Kontrolleure haben 2 Stunden gebraucht, um uns ein Touristenvisum auszustellen, dass für deutsche Staatsbürger 60 USD kostet. Die Schweiz muss ein besonderes Abkommen mit Laos haben, die Bürger benötigen kein Visum und haben somit auch keine Kosten. Da waren Lotti und Kurt fein raus. Der laotische Guide Phatanu war bereits vor Ort und nahm uns freundlich in Empfang.

Was macht Laos aus?

– Rechtsverkehr! Nach jahrelangem Linksfahren (bis auf die Unterbrechung im Frühjahr) eine Überraschung (Kostja hatte uns vom Linksverkehr in Laos erzählt) und es brauchte eine kleine Weile, bis wir auch im Kreisverkehr wieder richtig herum fuhren.

– Hohe Temperaturen, auch nachts, deswegen keine echte Erholung nach dem Schlafen.

– Schwitzen, Salzränder an T-shirts, leider hat sich bis heute kein Gewöhnungseffekt eingestellt.

– Erdrutsche und unpassierbare Straßen.  Aber auch: wunderschöne Landschaften, Straßen durch Khmerdörfer in Karstbergen, eine ungeheure Vielfalt an Grünpflanzen, Blumen und bunten Schmetterlingen. In Deutschland bezahlen wir ein kleines Vermögen für die kümmerlichen Verwandten der hier, bei diesen günstigen Bedingungen zu Bäumen und Büschen mutierenden Gewächse.

– Laos steht für viele Kinder, die fröhlich auf der Straße spielen und sich über ein paar Bonbons freuen, die wir ihnen zum Dank fürs Posieren geben. Auffällig, dass selbst noch kleine Kinder schon ihre jüngeren Geschwister auf dem Rücken tragen. Wir stellten fest, dass sich die Laoten im allgemeinen recht gerne fotografieren lassen. Wir haben immer vorher gefragt (naja, meistens jedenfalls) und nie eine ablehnende Antwort erhalten.

– Viele, viele Wats. In jedem kleinen Dorf steht mindestens ein Tempel, mehr oder weniger aufwendig hergerichtet, mal ganz bescheiden, mal mit reichlich Goldplättchen verziert.

–  Dörfer, die sich spezialisieren: in einem Ort werden Nudeln hergestellt, getrocknet und verkauft. Im nächsten ist die ganze Hauptstraße flankiert mit Ananasbergen. Wieder ein anderes Dorf bietet Grillhähnchen an, man bekommt hier aber wirklich auch nur Hähnchen. Zu Tausenden hängen sie an den Stäben, braun und etwas zäh und wir fragten uns, wer die alle essen soll! Das Nachbarörtchen bietet Geflochtenes aller Art an, ein paar Kilometer weiter bekommt man die bunten Friedhofssteine, die die Gräber zieren, und dann – ganz kurios – gibt es das Örtchen! Ein Dorf, dass einen breiten Parkstreifen an beiden Seiten der Straße zur Verfügung hat und sich auf Toiletten spezialisiert hat. Es stehen mindestens 40 Klohäuschen neben einander, geeignet für die Überlandbusse, die diese Station gern anfahren. Die Benutzung kostet 2000 LAK, umgerechnet 20 Cent. Pfiffig, die Laoten.

– Ebenfalls auffallend ist die Gemächlichkeit, sie wurde sicherlich in Laos erfunden. Vor bzw. unter jedem Haus, auf den Tankstellen, in den kleinen Geschäftchen: überall stehen XXL-Betten, auf denen man sich den ganzen Tag herumlümmeln kann und es auch tut.

– Ach, und die Lust am Singen. Nicht etwa leise für sich. Nein! In Karaoke-Bars, die wie Pilze aus dem Boden schießen und sehr von den gesangsfreudigen Laoten angenommen werden. Je falscher ein Ton, desto lauter! Nett, diese all abendliche Beschallung.

Wir fuhren wunderbare Strecken z.B. über das Hochplateau Bolaven, wo wir den Eindruck hatten, dass die Khmer-Bewohner noch nicht sehr oft weiße Langnasen zu Gesicht bekommen haben. Oder am breiten, lehmig-braunen Mekong entlang. Im Reisepreis enthalten war der Besuch einer 7,5 km langen Höhle (Konglor Cave), die nur mit einem Boot zu befahren ist. Bei Buchung eines Platzes auf dem sehr (!) niedrigen Kanu bekommt man eine Stirnlampe, damit man im Inneren die Höhlenwände ableuchten und z.B. nach Fledermäusen oder Spinnen Ausschau halten kann. Ein unvergessliches Abenteuer, zumal ich mich beim Versuch, mich auf das klitzekleine Brettchen, das als Sitz diente, zu setzen,  dieses verfehlte und ich – nicht sehr sportlich – auf dem nassen Boden landete. Natürlich war der laotische Guide mit an Bord und hat sich für den Rest dieser Fahrt über mich lustig gemacht.

Wir schauten uns das älteste Wat  (Phu) an, das Indochina zu bieten hat, die ältere Schwester zu Angkor Wat! Besuchten Märkte, auf denen gegrillte Ratten, kleine Küken im 3-er Pack oder Fledermäuse angeboten wurden. Die Vorliebe für Frösche, Schlangen und Schnecken wird auch hier in Laos deutlich, aber es gibt auch für unsere westlichen Geschmäcker Leckereien. z.B. gefüllte Bambussprösslinge, gegrillte Bananen (die auch ungegrillt überaus schmackhaft sind) oder sehr würzige Würstchen. Was wir selten oder nicht finden konnten waren Brot, Käse und Aufschnitt. Dafür jede Art von Nudeln und mindestens 6 Sorten Reis! Daraus lässt sich ja auch etwas zaubern. Auf dem Weg nach Phone Savan kamen wir an der Ebene der Krüge vorbei. Ein bis heute nicht eindeutig geklärtes Mysterium! Riesige Steinkrüge liegen verstreut auf einem weiten Gelände, man schätzt sie auf 2500 Jahre, aber niemand weiß genau, was es mit diesen schweren Töpfen auf sich hatte und wozu sie genutzt wurden.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Krügen befinden sich zahlreiche Bombenkrater aus dem (unbekannten!) Krieg der Amerikaner (CIA)  gegen die kommunistischen Laoten. Wer sich für die Machenschaften der USA interessiert kann hier mehr erfahren: http://www.arte.tv/guide/de/030738-000/amerikas-geheimer-krieg-in-laos.

Heute haben wir uns festgefahren! So sehr, dass ein LKW uns rückwärts wieder herausziehen musste. Es hat einen Erdrutsch gegeben, so dass die eigentliche Straße nicht befahrbar war. Da man das in diesem Land kennt, wird zügig ein Ersatzweg hergestellt. Wir waren eines der ersten Fahrzeuge, die  den rutschenden Schotter befahren sollten und – natürlich – waren wir viel zu schwer und unsere Reifen viel zu schmal, als dass dieses Manöver hätte klappen können. Der Einsatz eines Kettenfahrzeugs schuf letztendlich Abhilfe, uns hat es 2 Stunden Aufenthalt gekostet. Kostja war ganz begeistert! Er konnte viele Fotos machen, die er vielleicht später einmal für Werbezwecke verwenden kann.

Da wir morgen über die chinesische Grenze fahren werden, haben wir gestern in Luang Prabang mit einem perfekten Dinner (von Phatanu ausgesucht) Abschied von Laos genommen. Luang Prabang ist äußert touristisch und wird in jedem Reiseführer als unbedingtes MUSS beschrieben. Tatsächlich ist diese alte Königsstadt mit seinen vielen Wats, Königspalast aber auch vielen kleinen Cafés und Restaurants am Mekongufer  sehenswert.  Einige Kilometer außerhalb liegt ein spektakulärer Wasserfall mit seinen terrassenförmigen Badeteichen, der auch viele Besucher anlockt.

Es war eine kurze aber sehr intensive Zeit in diesem Land und wäre das Klima nicht so anstrengend…

Und nun, wie immer, die entsprechenden Fotos zum Text. Ich habe eine kleine Schlange fotografiert aber leider nicht den Namen herausfinden können.  Vielleicht hat jemand Zeit und Lust mir bei der Suche zu helfen?

Konglor GrotteKonglor GrotteLotussamenstände, Samen sind essbar, schmecken wie ganz frische NüsseWat Phu, das älteste Wat überhaupt. Aus Teilen hieraus wurde Angkor Wat erbaut (200 Jahre später)Wat Phu, das älteste Wat überhaupt. Aus Teilen hieraus wurde Angkor Wat erbaut (200 Jahre später)unser laotische Guide mit Räucherstäbchen. Ob der Schal wohl gegen 40° hilft?unser Guide vor einer der Buddhafigurenunser Guide freut sich, dass wir Mangos am Straßenrand kaufen, seine Empfehlungunterwegs, aus dem Auto heraus fotografiertFlüsschen unterwegs, gut zum Füße waschenunterwegsneue Reispflanzen werden gestecktunterwegsfahrender HändlerKhmerfrau im GeschäftZuckerrohrerntekleine Brückeauf dem Weg nach Phone Savanschwer beladen, auf dem Weg nach Phone Savandie starken Güsse in der Regenzeit formen die Landschaft und sorgen für Erdrutscheauf dem Weg nach Phone SavanNudelteigplatten aus Reismehl zum Trocknen ausgelegt, auf dem Weg nach Phone SavanReisfelder, auf dem Weg nach Phone SavanReisterrassen, auf dem Weg nach Phone SavanWasserbüffel sucht Abkühlung, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone Savanin der Ebene der Steinkrüge, auf dem Weg nach Phone SavanMarkt in Phone SavanRatten? Markt in Phone SavanFledermäuse im 3-er Pack, Markt in Phone SavanKüken für den Feinschmecker, Markt in Phone Savanauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmerauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmerauf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der KhmerTrompetenbaum und Hollerbusch, auf dem Weg nach Luang Prabang, Bergdörfer der Khmereiner der vielen Wats in Luangprabang (Wat May)einer der vielen Wats in Luangprabang (Wat May)Szenen aus dem täglichen Leben wurden in Goldplatten getriebenheute Nationalmuseum Luangprabang, vor 1965 KönigspalastChomsi Stupa in Luangprabangganz nach unserem Geschmack: gegrillte Wurst, Sprossensalat und gefüllte Bambusschösslingeder Wasserfall Tat Kuang Si, 30 km entfernt von Luangprabangder Wasserfall Tat Kuang Si, 30 km entfernt von LuangprabangBlumeAgamekleine, ca. 60cm lange Schlangeein Erdrutsch versperrt die Straße, der Umgehungsweg ist für uns nicht befahrbarein Elefant auf der Landstraßenun ist für uns ganz Sense! Ein Erdrutsch versperrt die Straße und der Umgehungsweg ist für uns nicht befahrbarEs wird an dem Umgehungsweg gebastelt, alle fassen mit anEs wird an dem Umgehungsweg gebasteltJetzt unser 2. Versuch!Da hat sich jemand eine Hütte mit schöner Fernsicht gebautMutter mit ihren 2 KindernStraßendorfHütte in einem Dorf

Letzten Tage in Malaysia, Thailand von Süd nach Ost

Langsam merken wir unserem Gefährt an, dass er mittlerweile über 90.ooo km gerollt ist: die eine oder andere Sicherung geht kaputt, die elektr. Trittstufe hat mit schrillem Getöne ihre Arbeit niedergelegt und die Herdplatten (wie nennt man denn die “Platten” beim Gasherd?) lassen sich auch nicht mehr elektr. zünden. Kleinigkeiten, denen wir wie folgt begegnen: Sicherungen haben wir 3-fach im Reserveköfferchen, um in die Kabine zu gelangen muss ich jetzt einen halben Spagat machen (Reiner hat es da mit seinen langen Beinen deutlich leichter) und das Kochen haben wir bis jetzt sein gelassen. Das Essen – vor allem in Thailand – ist so vorzüglich und günstig, dass es sich nicht lohnt dafür in der heißen Küche zu stehen.

Bevor wir uns aufmachten in die Camerons zu fahren, besuchten wir in Shah Alam (zwischen Kuala Lumpur und Port Klang) die in Asien weit über die Grenzen bekannte Moschee Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah, auch Blaue Moschee genannt. Ein freundlicher Mann bot sich an, uns das 2. teuerste Gebäude Malaysias (1. = Petronas Towers, so sagt man) mit den 2. höchsten Minaretten (höchsten sind in Marokko) zu erklären.  Besonders bei der Beschreibung des Paradieses nach dem Tod kam der schon ältere Herr ins Schwärmen (die Frauen blieben ewig jung, seien das Bedienungspersonal für die Männer, man könne ruhig mit ihnen schlafen, am nächsten Morgen seien sie wieder Jungfrauen und auf die Toilette müsse man auch nie mehr…toll, was?). Per Zufall entdeckten wir auf dem Rückweg zum Auto das Food-Festival, ein Megaspektakel mit 100000 Ständen. Wir probierten uns durch und durch bis wirklich nichts mehr in unsere Mägen passen wollte.

Die letzten Tage in Malaysia verbrachten wir, wie oben schon erwähnt, in den Camerons.  Eine hügelige Landschaft mit klarerer Luft, viel Wald und angenehmeren Temperaturen. Habe ich schon einmal erwähnt, dass wir hier ohne Ende schwitzen? Es ist unerträglich schwül bei 41°. Das entspricht  hohem Fieber! Das erste (und bisher einzige) Mal, dass wir ohne Klimaanlage schlafen konnten. Mit erwachendem Elan erklommen wir die Stiegen seitlich eines Wasserfalls (Lata Iskandar) und erwanderten einen als “Dschungelpfad” angepriesenen Weg, begleitet von der Discomusik einer Hüpfburg-Arena. Kein Wunder, dass wir keine Tiere zu Gesicht bekamen, die halten diesen Radau natürlich auch nicht aus.

Wir zogen weiter gen Norden an den Stausee Temengor, der erst wenige Jahre alt ist und inzwischen eine Fläche von 4 X Singapur überflutet hat. Dort trafen wir die ersten Reisegruppenmitglieder: Kurrrrt und Lottti aus der Schweiz. Unseren deutschen Reiseführer Kostja, der uns bis kurz vor Ende der gesamten Fahrt begleiten wird, trafen wir bereits in KL, trennten uns dann aber wieder, um allein durch die Camerons zu fahren. Der malaysische Guide Tom organisierte eine Bootstour auf dem See incl. Besuch einer Eingeboreneninsel. Wir fühlten uns nicht wohl als Gaffer und Überbringer von Chips und Cola…

Für uns war der Grenzübertritt nach Thailand kein Problem, die Schweizer waren bereits vor uns abgefertigt worden, nur Kostja ließ auf sich warten. Sein Wohnmobil war von jemand anderem ins Land eingeführt worden als ausgeführt (Kostja war nach Malaysia geflogen, während das Wohnmobil schon in KL stand) und diesen Umstand den Grenzbeamten zu erklären dauerte eben. Außerdem hätten Knoblauch-Transporter komplett den Weg versperrt. Nun gut, wir vertrieben uns die Zeit und nahmen ein kleines Mahl ein.

Ab jetzt hieß es sich umgewöhnen. Wir konnten die Verantwortung für Übernachtungsplätze etc. abgeben und überließen die Suche nach geeigneten Stellplätzen (mit Strom!) dem neuen Guide Woody. Krabi stand auf der Route, was wir ganz toll fanden: Ende Februar waren wir schon einmal hier als wir auf unser Auto aus Australien gewartet haben. Wir besuchten Altbekanntes wie den Tiger Tempel und nahmen Kurrrt und Lotttti mit zu unserem Lieblingsrestaurant. Den Emerald Pool fanden wir schon damals interessant, er war uns aber zu sehr entlegen. Wir konnten uns nur per Moped fortbewegen. Um so erfreuter waren wir nun und Reiner nutzte die Gelegenheit für ein kühlendes Bad. Und eine Bootsfahrt auf dem Krabi-River (???) mit Besuch einer Tropfsteinhöhle, die im letzten Weltkrieg von den Japanern als Unterschlupf diente, stand auf dem Programm. Natürlich blieben wir auch hier nur kurze Zeit, es heißt ständig: Kilometermachen!!! Der Termin für den Grenzübergang nach China sitzt Kostja (und somit auch uns) im Nacken (18.6.) Wir fuhren also südlich an Bangkok vorbei gen Osten. Besuchten unterwegs viele Tempel (Wat) wie z.B. den Affentempel oder befuhren die “Schwimmenden Märkte” mit einem kleinen Boot. Touristenabzocke! Überlaufen! Es gibt noch weitere “schwimmende Märkte”, wo die Waren noch immer, wie in alten Zeiten,  per Kanu  durch enge Kanäle transportiert und angeboten werden. Einen davon besuchten wir ebenfalls und erholten uns von dem Rummel des weltbekannten Floating Markets in Daemoen Saduak. Abends friedliche Bootstour zu Glühwürmchenleuchten, die gar keine Würmchen sondern Käfer sind, in Bäumen sitzen und durch ihr Blinken versuchen die Weibchen anzulocken. Na, ein bisschen mehr muss da schon kommen, oder?

Große Not: eines Abends, wir fanden einen Super-Super-Platz mit Swimming-Pool, wollten wir schwimmen gehen, als ich feststellen musste, dass keiner meiner Badeanzüge mehr an Bord war. Was tun? Ich grollte eine Weile vor mich hin und entschloss mich dann, dieser miesen Stimmung zu entkommen indem ich einfach in T-shirt und Schlüpfer ins Wasser sprang. Warum meine Schwimmbekleidung nicht aufzufinden ist, weiß der Fuchs (oder Kuckuck oder Geier). Weitere Besuche in einem Elefanten-Nationalpark, in dem noch 300 wilde Tiere leben. 4 von ihnen haben wir zu Gesicht bekommen, immerhin;  Ancient City, eine riesige Anlage in der Form Thailands mit Nachbildungen aller wichtigen und alten Baudenkmäler des Landes. Sehr schön gemacht, man fährt entweder mit einem Golfcart (machten wir) oder einer Trambahn durchs Gelände und kann sich so – eigentlich – den Weg durch Thailand ersparen. Naja, gut für Leute, die keine Zeit haben.

Ekeliger Zwischenstopp: plötzlich bremste Kostja, der als Leiter des Grüppchens immer vorweg fährt, abrupt ab. Wir hielten an einem Froschgriller. 2 Eimer zu seiner Linken, gefüllt mit lebendigen (jedenfalls die, die oben auf lagen, bewegten sich noch)  nach Freiheit und Wasser lechzenden Tieren, vor sich einen Tisch mit salzig-sauer eingelegten Fröschen in Gläsern und zu seiner Rechten der Grill, den er rasch mit schon vorbereiteten Spießen belegte. Mir blieb zum Glück die Spucke weg, das wäre sonst übel ausgegangen…Kostja und Kurrrrt haben aber probiert und für “gar nicht mal so schlecht” befunden. Ich finde, es gibt genug anderes zu essen…50 m weiter lasen wir das Schild: Biosphären-Reservat. Nun war klar, wo die vielen Tiere herkamen!

Morgen soll es über die Grenze nach Laos gehen. Deshalb will ich vorzeitig diesen Bericht losschicken, wer weiß, wie dort die Internetverhältnisse sind.

Also: wie gehabt noch ein paar Bilder

"Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah" Moschee in Shah Alamunser Guide Kamaruddin zeigt uns einen Abschnitt im Koran in der Blauen Moschee in Shah Alamein ca. 1,50 m langer WaranJackfruits, hier genannt Nangka werden verarbeitet, Mega Food Festival in Shah Alamhier haben wir leckere Kekse gekauft, Mega Food Festival in Shah AlamWasserfall Iskandar in den Camerons, wir lassen uns Hühnchen, Süßkartoffeln und Fisch, alles an Spießen, schmeckenGegend in den CameronsTeeplantagen in den CameronsLata Iskandar, CameronsNackedei am Iskandar-Wasserfall, Cameronsganze Dörfer bestehen nur aus Gewächshäusern, meistens für Erdbeeren, CameronsWaschtag auf dem Lande, CameronsBootstour über den Lake Temengor, Kostja, Tom und Kurtder TausendfüßlerFlußüberquerung am Seil, Dschungelwalk am Lake Temengorim Dorf der Orang Asli,  Dschungelwalk am Lake Temengor, Kostja, Tom, Kurt, Lotti  und ichim Orang Asli Dorfunterwegs treffen wir auf einen dressierten ElefantenEmerald Pool bei Krabi, glasklares WasserHöhlen am Forest Walk, Tiger Tempel, KrabiHöhlen am Forest Walk, Tiger Tempel, Krabi3 GrazienStreichholzmotte?IngwerpflanzeLaubfroschWoody, unser thail. Guideauf dem Weg nach Bangkok, Zwischenstopp an der Ostküste, FischerfamilieFischerin, auf dem Weg nach Bangkok, Zwischenstopp an der OstküsteSchneckenhaus mit EinsiedlerkrebsAgameunsere drei Fahrzeuge hintereinanderunterwegs nach BangkokDämonen als Wächter vor dem Tempelaufgang, Wat Thang SaiWat Thang Sai, Ostküste ThailandsFlammenbaum in voller BlüteOstküste Thailands, Affentempel, AffenfütterungBlick hinab vom Affentempel, Ostküste ThailandsBlick hinab vom Affentempel, Ostküste Thailandswilde Elefanten, männliche Einzelgänger im  NPAnsiedlung von WebervögelnNashornvogelunsere ParkbegleitungFloating Market in Damnoen Saduakwunderschöner BrunnenMuay Thai Boxer neben der alten Baum-Tempelanlage Wat Bang Kung in Samut Songkhramder alte, viel gemütlichere schwimmende MarktAncient City, Muang BoranAncient City, Muang Boran, Teile der königlichen ProzessionsbooteAncient City, Muang BoranWat Maha That, Sukhothai, Ancient City, Muang Boranein großer Eimer voller halbtoter Fröscheangeblich werden die Frösche vorm Aufspießen in Salz eingelegt und sind nach 10' tot..........sei kein Frosch........?!?bunte LKWsKostja, Christiane, Kurrrrt, Lotti und ReinerDer Prasat Hin Khao Phnom Rung ist eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Khmer in Thailand. Ältere Schwester vom Angkor Wat in Kambodscha (selber Erbauer)Der Prasat Hin Khao Phnom Rung ist eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Khmer in Thailand, erbaut zw. dem 10. und 13. Jahrhundert. Selber Erbauer wie Angkor Wat in Kambodscha     viel gesehen, viele Fotos…

Ankunft in Malaysia

Ein kleines bisschen Abenteuer zu Beginn der zweiten Etappe unserer Weltreise um die halbe Welt:

Abflug von Hannover (eine gute Freundin hat uns zum Flughafen gebracht) nach Amsterdam, nach kurzem Aufenthalt Weiterflug (dieses Mal Hannover von oben) über Polen, Russland (jetzt haben wir ein Weilchen geschlafen) und Indien nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia. Glücklicherweise waren einige Plätze der Zwischenklasse ‘Premium’ (= Economy aber mit etwas weiterem Beinabstand zum Vordermann und die Rückenlehne lässt sich etwas tiefer verstellen als in der Holzklasse;  sehr zu empfehlen für Leute, die über einen etwas umfangreicheren Körperbau verfügen, deswegen von uns gebucht) freigeblieben, so dass wir uns ausbreiten und nachts sogar die Beine hochlegen konnten. Wären nicht die vielen Armlehnen und Anschnallgurte gewesen, die unermüdlich versuchten uns in den Rücken oder in die Flanken zu drücken, könnten wir von einem angenehmen Flug sprechen (der Nörgler findet immer ein Haar in der Suppe…).

Das Bodenpersonal der KLM in Hannover staunte nicht schlecht: unser Gepäck bestand in der Hauptsache aus 4 Bremsen (Scheiben und Beläge) für unser Gefährt. Das Gewicht alleine hierfür entsprach dem des Freigepäcks: 46 kg! (2 x 23kg im Flugpreis inbegriffen). Für unsere persönlichen Sachen, wofür wir ein drittes Gepäckstück benötigten, musste also Übergepäck bezahlt werden (80 €, weil wir frühzeitig buchten, sonst 100 €). Warum so schwere Ersatzteile im Gepäck? Eigentlich hätten wir schon in Australien die Bremsen erneuern lassen müssen. Wäre die einfachere Variante gewesen. Das haben wir leider versäumt. Dort gibt es Fiat-Werkstätten und entsprechende Ersatzteile – hier in Malaysia sind wir da nicht so sicher, nicht zu reden von Thailand oder Laos. Da wir aber auf ‘Nummer Sicher’ gehen wollten, musste wohl oder übel geschleppt werden. 2 Bremsteile wurden in einem Rucksack verstaut, der glücklicherweise das Gewicht, entgegen meinen Befürchtungen, auch aushielt, und die beiden anderen kamen in einen kleinen Stoffkoffer, von Schlafanzügen ummantelt und mit Halteriemen verschnürt.  So weit – so gut! Bis zum malaysischen Zoll gab es keine Probleme. Auf dem Laufband vor gewissenhaft nach Schmuggelware Ausschau haltenden  Beamten, ertönte bei dem kleinen Koffer ein schriller Warnlaut und eine aufgeregte Frau in Uniform stürzte sich auf unser Gepäck. Glück im Unglück: Das Handgepäck wurde nicht durchleuchtet und 2 der Bremsen waren in einem Rucksack untergebracht (s. oben), was nach Handgepäck aussah! Hätte jemand angefasst… Offensichtlich hatte die Dame vom Zoll noch nie Bremsen im Gepäck gesehen, jedenfalls war sie völlig unsicher, glaubte aber zu wissen, dass so etwas einfuhrsteuerpflichtig sei (bei einem Mitreisenden wurde zu viel Alkohol gefunden, da waren sich alle einig, was das an Zollgebühren bzw. Strafe kostet). Wir waren überhaupt nicht gewillt, die Summe von umgerechnet 400 €  (diese Zahl schwirrte einige Zeit im Raum)  zu zahlen und so ließ Reiner mich auf dem Kontrolltisch sitzen und marschierte zu Vorgesetzten von Vorgesetzten, die allesamt keine Ahnung hatten bis er schließlich jemanden bezirzen und überzeugen konnte, dass wir keine Handelsware sondern ausschließlich Ersatzteile für unseren, hier in diesem Lande stehenden,  Wagen im Gepäck hatten. Etwas genervt aber mit einem Grinsen auf dem Gesicht, gab er mir bei seiner Rückkehr Zeichen, schnell verschwinden zu wollen –  nicht, dass es sich noch jemand anders überlegte !

Nun mach ich es kurz: diese vielen Kilos mussten vom Flughafen zum Bahnhof, aus dem Zug in einen anderen Bahnhof, wieder in einen Zug und am Ankunftsort zu einem Taxistand geschleppt werden. Folgendermaßen waren wir bestückt: Reiner mit Bremsenrucksack und Bremsenkoffer (auf Rädern aber ohne Schiebegriff, der hatte sich schon in Hannover  verabschiedet), ich mit Reisetasche voller persönlicher Dinge (wie ua. Leberwurst in Dosen, Kaffee und 2 Flaschen Wein etc.), Handgepäckrucksack (auch nicht gerade leicht wegen Laptop etc.), Fototasche, Naschtüte (von guter Freundin mit auf den Weg gegeben) 2 Winteranoraks und 2 Strickjacken über dem Arm. Wir waren beide fast am Ende unserer Kräfte; die schwüle Hitze nach einer kurzen Nacht, dicken Jeans und festem Schuhwerk gepaart mit einem völlig überfüllten Vorstadtzug – natürlich zur Rushhour –  hätte uns beinahe ‘den Rest’ gegeben. Als das geschafft war und wir unser Mordsgepäck endlich im Wohnmobil hatten, konnten wir uns relativ entspannt auf den Weg zurück zu unserem Hotel machen (erste Nacht haben wir uns eines in der City gegönnt, das Womo steht ca. 1 Stunde Zugfahrt entfernt in Port Klang, wo es aus Australien kommend angeliefert wurde), genüsslich im Straßenrestaurant scharfen Reis mit Knochenhühnchen (heißt bei uns so, weil die Hühner im Ganzen zerhackt und gegart werden. Für den Geschmack und den Wirt sicher besser, aber für den kauenden Gast?) verspeist und im Anschluss eine gute Nacht gehabt.

Am nächsten Morgen – nun ausgeruht, erfrischt und ohne schweres Gepäck konnten wir es kaum erwarten, zum Wohnmobil zu kommen. Am Abend zuvor waren wir viel zu müde, als dass wir uns über das Wiedersehen hätten freuen können. Jetzt aber waren wir beinahe ‘ganz aus dem Häuschen’: Kein Einbruch, kein modriger Geruch im Inneren des Wagens trotz übelster Hitze und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 120% ! Alles war in Ordnung und genau so, wie wir es vor 3 Monaten verlassen hatten, bis auf die Mini-Mini-Ameisen, die sich eine nette Autobahn zu unserem Zuckertopf gebaut hatten. Einige 100 sind irgendwie vom Weg abgekommen und im Salztopf gelandet, wo sie einen schrecklichen, qualvollen Verdurstungstod starben (stell ich mir jedenfalls so vor). Bis heute habe ich die winzigen Dinger nicht überzeugen können, dass es jetzt wieder unser Zucker ist und zwar ausschließlich!

Wir fanden eine Werkstatt (haha, Werkstatt! Aber egal, die Arbeiten wurden bisher immer zu unserer Zufriedenheit ausgeführt), die uns am darauffolgenden Tag die Bremsen einbauen wollte. Für 200 Ringits (geteilt durch 3,8 = Euro). Waren gespannt, wie sie den Wagen aufbocken wollten…

Es hat nicht ganz so geklappt wie geplant, weil wir am nächsten Morgen erst um 11.30 Uhr aufgewacht sind. Alle beide! Irgendwie hatte es unser Körper noch nicht richtig mitbekommen, dass ihm 6 Stunden abhanden gekommen waren. Jedenfalls war unser Schlafrhythmus noch ziemlich durcheinander. Trotz der erheblichen Verspätung hat es die Werkstatt hinbekommen, die Arbeit noch zu erledigen – immerhin 4 Stunden Ackerei! Und überhaupt keine Schwierigkeiten beim Aufbocken. Alles an benötigtem Werkzeug war vorhanden. Zum Dank durfte der Mechaniker sich in unserem  ‘Heim’ umschauen und es von allen Seiten fotografieren. Und eine Probefahrt durfte er auch machen! Zum ersten Mal in seinem Leben lenkte er ein linksgesteuertes Fahrzeug. Hat er ganz prima gemacht!

Auf Anraten von Ruth und Martin, einem Paar aus England, die jahrelang mit einem Boot die Weltmeere befuhren bis sie während eines Zyklons Schiffbruch erlitten und sich nun seit einigen Jahren in Thailand und Malaysia das nötige Geld verdienen, das Schiff wieder seefest zu reparieren, besuchten wir die Insel Carey, nicht weit entfernt von Port Klang, unserem derzeitigen Aufenthaltsort. Die größte Fläche – wie überhaupt überall in Malaysia – wird für den Anbau von Kokospalmen genutzt, die Ölgewinnung hieraus ist ein lukrativer Industriezweig geworden. Viel interessanter aber war der Besuch eines Kulturcenters der Ureinwohner Mah Meri, eine Untergruppe der Orang Asli (Mann der Erde), die bis heute auf dieser Insel leben. Alle Ureinwohner zusammengenommen ergeben 0,6% (!) der malaysischen Bevölkerung,  die mit Abstand größte Zahl der heutigen Einwohner besteht aus  Polynesiern und Indonesiern. Danach kommen mit ca. 30% Chinesen.

Ich will versuchen, morgen diesen Beitrag in den Blog zu setzen, bevor wir uns auf den Weg in die Camerons machen wollen. Wir haben noch 3 Tage Zeit bis wir unsere Gruppe treffen wollen.

Last but not least: ein nettes Ehepaar aus unserem Heimatort hat in diesen Tagen das Fest der Goldenen Hochzeit gefeiert! Auch von uns an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch!!!

Und nun ein paar Fotos:

Dach einer Mall in KLEingang unseres Hotels in KLalter Hbf von KLSentral-Bahnhof in KL, der neue Hbf seit 2001ua. nicht küssen! Verbotsschilder in der Bahnkleines indonesisches Frachtschiff (Schlepperboot?)"unsere" Werkstatt in Port Klang, die uns die Bremsen austauschteper Pinsel und mit der Hand wird Stück für Stück gesäubert (Teile nicht aus unserem Wagen)kleine Snacks, Tintenfisch natur oder lieber in Honig geröstet?Bananenstauden säumen den Weg auf der Insel CareyMuseumsdorf der Mah Meri, hier kann jeder per Blasrohr die Zielscheibe versuchen zu treffenInfo 18 Untergruppen der Ureinwohner Malaysias Festland (nicht Borneo)Teile für eine Hochzeitszeremonie im Museumsdorf der Mah Meri auf Pulau Carey, Mäntel aus Blattfasern gewebtMah Meri-Frauen zeigen uns das Kunsthandwerk des Flechtens mit Streifen von Palmenblättern, Museumsdorf der Mah Meri auf Pulau CareyMah Meri-Frau beim Flechten mit Streifen aus Palmblätternjunges Mädchen vom Stamme der Mah MeriAufladen von DattelnWohnhaus der Mah Meri auf der Pulay Carey (Pulau = Insel)Schnitzkünstler der Mah Meri, Pulau Careyrotstämmige Palmenhier sollte eigentlich ein Restaurant seinunsere Llieblingsgarküche in Port Klang  tschüss, bis zum nächsten Mal!

Es geht wieder los!

Schluss mit dem ruhigen Leben zu Hause: nach einer fast 3-monatigen Reisepause geht es  in 2 Tagen wieder los. Das Reisefieber hat uns abermals gepackt und wir werden am 21. Mai in Hannover ins Flugzeug steigen, in Amsterdam einen kurzen Zwischenstopp einlegen und nach insgesamt 18 Stunden die heiß-schwüle Luft Kuala Lumpurs einatmen. Wir freuen uns riesig auf unser Wohnmobil, das darauf wartet, wieder an den Start gehen zu dürfen (lt. telefonischer Auskunft des Yachtclubmanagers in Port Klang geht es unserem Dicken gut und alles ist in Ordnung).

Die Zeit in Deutschland nutzten wir um unsere erste Enkeltochter in Empfang zu nehmen, Verwandte und Freunde wiederzusehen, unser neues Heim kennenzulernen und alle anliegenden Besuche bei Ärzten und Behörden zu erledigen.

Völlig überrascht und sehr erfreut waren wir als uns nach und nach klar wurde, wie viele Menschen uns auf dieser Reise “begleiteten”. Dank der heutigen Technik ist das Schreiben in einem Blog und das Hinzufügen der schönsten oder interessantesten Fotos kein Problem mehr und so können wir unsere Erlebnisse festhalten und alle Interessierten teilhaben lassen.

In diesem Sinne geht es jetzt also weiter. Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung und Akklimatisierung in Malaysia werden wir “unsere Gruppe” treffen und  uns auf den Weg nach Norden – Richtung Thailand machen. Wie es weitergeht…wir werden berichten!

 

 

Baan Suan (Krabi), Thailand und Kuala Lumpur, Malaysia

Wir können es noch gar nicht glauben: in 3 Tagen steigen wir in Kuala Lumpur in den Flieger und in 4 Tagen in Hannover wieder aus… und damit sind 2/3  unserer Reise Geschichte. Eine gute Freundin fragte mich heute, wie es uns damit gehe. Ehrlich: wir wissen es gar nicht genau. Der Gedanke an unsere Familie lässt  unser Herz vor Freude hopsen, auf das Leben im “neuen” Häuschen freuen wir uns und schieben in schlaflosen Nächten unsere Möbel von einer Zimmerecke in die andere und natürlich möchten wir – nach und nach – all die Freunde wiedersehen, die uns in den beinahe 2 Jahren die Treue gehalten haben. Ob wir uns verändert haben? Was hat die Daheimgebliebenen umgetrieben? Wie fügen wir uns wieder ein? Fragen, die aufkommen uns aber nicht belasten. Wir sind entspannt genug, unser Heimkommen gelassen auf uns zukommen zu lassen und es mit den alten Buddhisten zu halten: es wird werden – irgendwie. Vielleicht können wir mehr berichten, wenn wir im Mai d.J. die Fahrt fortsetzen…

Heute war der große Tag: wir haben mal wieder unser Auto aus dem Zoll holen können. Es ist tatsächlich so, dass wir den Camper inzwischen voll und ganz als unser Zuhause ansehen und jedes Mal froh sind, wieder in unser Reich einziehen zu können. Um es vorweg zu nehmen: dieses Mal wurde nur sehr wenig gestohlen! Das liegt hauptsächlich daran, dass wir dazugelernt haben und den Langfingern kaum eine Chance gegeben haben. Drei Ersatzreifen und ein zwei Meter langes Hartschalenskibag wurden im “Flur” vertäut und angeschlossen, so dass sie die Zugänge zum Bad, Schlafzimmer und den meisten Schränken und Schubladen versperrt waren. Allerdings mussten zwei alte Fußmatten “daran glauben” und haben einen neuen Besitzer gefunden (kein großer Verlust, spart die Entsorgung Zwinkerndes Smiley) und bis auf eine Sitzbank, die mit Gewalt geöffnet worden ist ( zwei Scharnieren mit sechs Schrauben ist der Garaus gemacht worden) ist augenscheinlich nichts passiert. Hurra!

Bei lähmenden 34° C haben wir unsere privaten Sachen, die während der Überfahrt in unserer Garage lagerten, wieder eingeräumt, vorher natürlich ordentlich gewischt und geputzt (man weiß ja nie, wer da alles im Wagen war).  Und einen Stellplatz für die drei Monate, die der “Dicke” auf uns warten muss, haben wir auch sicher. Also alles klar zur Abfahrt.

In der Zwischenzeit waren wir zwei Wochen in Thailand (Bangkok und Krabi mit Umgebung) und seit ein paar Tagen in Kuala Lumpur (von allen nur KL genannt). Die letzte Woche in Thailand erholten wir uns von der Touristenhochburg Ao Nang in Baan Suan, einem kleinen Resort vor den Toren der Stadt mit Dschungelfeeling. Lesen am Pool, Kolibris (oder was ich dafür halte) fotografieren oder einem Kochkurs für thailändischer Küche beiwohnen waren so ziemlich die einzigen Aktivitäten. Per Zufall wurden wir Zeugen einer Hindufeierlichkeit zu Ehren der Götter Shiva und Vishnu, das mit dem altbekannten: hare Krishna, hare Rama begleitet wurde. Da konnten wir sogar mitsingen!

Den ursprünglichen Plan mit der Bahn von Bangkok nach KL zu reisen, haben wir gegen einen eineinhalb Stunden Flug eingetauscht, auch weil wir versäumt haben uns rechtzeitig Platz- bzw. Schlafwagenreservierungen zu sichern.

Unser Hotel (Hotel Sentral) liegt verkehrstechnisch optimal: Hauptbahnhof und Metrostation in fußläufiger Entfernung. Die Bahn ist unschlagbar günstig, für ein paar Ringgit kommen wir durch die ganze Stadt und für die fünfundvierzigminütige Fahrt nach Port Klang (Zoll) bezahlten wir lediglich acht Ringgit (: 4= 2 € für uns beide!). Am Beeindruckendsten  waren sicherlich die Petronas Twin Towers, auf dem achten Rang auf der Liste der weltweit höchsten Wolkenkratzer. Aber auch das Thaipusamfest der indischen Tamilen (http://www.asien-feste.de/Beschreibungen/Thaipusam/thaipusam.html) zog uns in seinen Bann, besonders als wir die Bedeutung dieses Festes erfuhren und die in die Haut gesteckten Früchte auf den Rücken der Büßer entdeckten. Das eigentliche Festival fand einen Tag vorher an den Batu-Caves statt, was uns veranlasste dieses Höhlensystem noch einmal aufzusuchen. Vor gut fünf Jahren sind wir schon einmal hier gewesen und hatten den anstrengenden Treppenaufgang noch gut in Erinnerung. Leider hat uns der Besuch hier wenig Freude bereitet: ein gewaltiges Touristenaufkommen, besonders viele indische Familien, die anlässlich des Thaipusam diesen heiligen Schrein aufsuchten und ebenso viele Europäer. Es gibt keine Stadtbesichtigung ohne den Besuch der Batu-Caves. Müllberge säumten den Weg, damit verbunden eine große Anzahl z.T. aggressiver Affen, die sich nicht scheuen, einem Passanten die Tüte Chips aus der Hand zu zerren und damit Reißaus zu nehmen. Gegen die unbarmherzig brüllende Sonne kaufte ich mir einen kleinen Sonnen-Regenschirm und konnte auf diese Weise wenigstens einem Sonnenbrand vorbeugen.

Ich werde noch heute diesen Beitrag abschicken, weil dieses Hotel guten Internetempfang hat. Es wird für eine ganze Weile der letzte Bericht sein. Wo wir in der Zwischenzeit zu finden sein werden, wisst ihr ja…

Und hier noch einmal ein paar Fotos, dieses Mal recht bunt:

Ao NangHähnchen am Stiel, Ao NangEin kleines Fest zu Ehren der hinduistischen Götter Shiva und VishnuEin kleines Fest zu Ehren der hinduistischen Götter Shiva und VishnuEin kleines Fest zu Ehren der hinduistischen Götter Shiva und VishnuBaan Suan Resort, Ao Nang, Krabiwir fahren mit dem Tuk-Tuk-Moped nach Ao Nangso klein wie ein Kolibri, aber kürzerer SchnabelYa erklärt das Schnibbeln,Kochschule,  thailändisches EssenChristiane kocht Hühnchen in Kokossoße, Kochschule,  thailändisches Essenunsere Kochlehrerin Ya, thailändisches Essendas von uns Schülern fabrizierte Essen wird gemeinsam verschlungen, Ya's KochschuleBlick aus unserem Hotelfenster im 10. Stock(Hotel Sentral), KL, morgensPetronas Twin-Towers in KL, 452 m hoch, damit auf Rang 8 der welthöchsten WolkenkratzerTwin-Towers, Ausgang Richtung Park, KLPetronas Twin-Towers, KL, davor ParkBadespaß für die Kleinen, Park an den Twin-Towers, KLWurzelteppich in KLP1190223Panorama der Shopping Mall unter den Zwillings-Türmen in KLReiner in einer Ecke im alten Hbf, KL. Eindeutig indischer Einfluss"Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL"Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL."Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL."Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL."Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL. Die Orangen sind in die Haut gehakt"Thaipusam-Fest" der tamilischen Hindus in KL.Batu Caves Komplex, KLin der Ramayana Cave, Batu-Caves Komplex, KLin der Ramayana Cave, Batu-Caves Komplex, KLBatu Caves Komplex, KL, 272 Stufen hinauf zur Haupthöhle, Vordergrund Gott Murugan es grüßen ganz herzlich Chrischi und Reiner. Ab Mai lesen wir uns wieder…

Kontrastprogramm: Bangkok und Ao Nang (Krabi), Thailand

Es ist 30° warm, nicht unangenehm schwül bei einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 50% in dieser Jahreszeit. Natürlich läuft einem der Schweiß in Bächen herunter, hält man sich in der ungeschützten Sonne auf, deshalb sind die wenigen Schattenplätze am Strand schnell belegt und es bleibt einem dann nur noch das Abtauchen in die warmen Fluten der Andamanensee. Ausgerüstet mit Schnorchel und Taucherbrille an vielen Stellen das reinste Vergnügen!

Der Flug von Adelaide nach Bangkok war ereignislos aber schön, weil wir über beinahe ganz Australien wolkenlosen Himmel hatten und auf diese Weise noch einmal von oben Abschied nehmen konnten von den uns liebgewordenen Gegenden wie Coober Pedy (Opalminen), Uluru und Kata Tjuta NP oder weiter im Norden den Kimberleys. Nach einigen Stunden Flug übers Meer erreichten wir Indonesien und später dann Thailand/Bangkok. Wir hatten uns ein preiswertes Hotel mitten in der Stadt (Holiday Inn Express) ausgesucht und bestiegen am Internationalen Flughafen eine Bahn (Shuttles  wurden von diesem Hotel leider nicht angeboten), die uns schon einmal in die Nähe der besagten  Unterkunft brachte. Immerhin mit 2 mittelgroßen Reisetaschen beladen, hielten wir nach einem Taxi Ausschau, dass sich bereit erklärte, die nicht sehr weite Strecke zu übernehmen. Der Verkehr boomte, das Taxameter lief erbarmungslos und der Fahrer hatte keine Ahnung! Nach mehrmaligem Fragen entließ er uns mit dem Fingerzeig auf ein Straßenschild was so viel wie: ich glaube, ihr müsst da lang, bedeutete. Wir fragten uns durch und durch, aber keiner kannte unser Hotel oder hätte uns wenigstens die genaue Richtung sagen können – bis ein zweiter, sehr freundlicher Taxifahrer kopfnickend bejahte, er wisse wohl und er könne uns…Aber auch dieser Fahrer konnte nicht, weil sein Auto streikte. Nur mit Mühe und der letzten Kraft gelang es ihm an den Straßenrand zu fahren, wo er uns traurig dreinblickend verabschiedete: Auto kaputt und kein Geld von den Farangs (so heißen wir Ausländer hier). Der dritte Taxifahrer wusste Bescheid und brachte uns ohne Umschweife zu unserem Hotel! Was übrigens für uns völlig ausreichend war: Zimmer groß mit zwei überbreiten Einzelbetten, prima Dusche und einem leckeren Frühstücksbuffet, das kaum Wünsche offen ließ. Von hier aus eroberten wir Bangkok per Skybahn: sie kostete / Fahrt 30 Cent (umgerechnet) und es hat Spaß gemacht über oder neben den Dächern der 13 Mio. Stadt vorbeizurasen.

Viele Thailandreisende beginnen ihren Urlaub hier, gewöhnen sich an Land und Leute in dieser übersprühenden Metropole oder suchen sich schon mal eine “Begleitung” für die nächsten Tage oder Wochen. Auffallend viele allein reisende ältere Männer, meist wenig attraktiv, mit weißer Hautfarbe und langen Nasen sind überall in der Stadt, im Hotellift oder im Frühstücksrestaurant anzutreffen, manche schon in Begleitung von gelangweilten hübschen jungen Thaifrauen, die meist weder englisch geschweige denn deutsch sprechen können, manche noch auf Orientierungssuche….Zwei dieser erlebnissuchenden Deutschen saßen uns gegenüber und wir kamen ins Gespräch. Es dauerte nicht lange und wir verabschiedeten uns, zu unterschiedlich waren unsere Auffassungen vom Frauenkauf in Thailand.

Wir waren jeden Tag unterwegs: mal besuchten wir den “Grand Palace” (Königspalast) mit dem “Wat Phra Khaeo”, (Tempel des Smaragd Buddhas, der gar nicht aus Smaragd besteht sondern aus Jade), spazierten abends den Riverwalk entlang, bestaunten den aufwendig beleuchteten Tempelturm des “Wat Arun” auf der gegenüber liegenden Seite des Flusses (Fotos sind leider nichts geworden) oder erfreuten uns an dem reichhaltigen Angebot der Straßenküchen in den lebhaften Gassen. Der Verkehr ist enorm, aber anders als z.B. in Sri Lanka oder Indien ruhig und ohne Hupereien, es wird umsichtig und vorausschauend gefahren, so dass man als Fußgänger ohne Angstattacken  die Straßen überqueren kann. Die Preise sind niedrig, was dazu führt, dass man gerne hier ein T-Shirt und da eine neue Sonnenbrille mitnimmt, an den Ohne-Ende-Andenken nicht vorbeikommt und vor den Schmuckauslagen stehenbleibt, obwohl man weiß, dass alles billiger Tand aus den Nachbarländern ist. Es macht Freude herumzustromern, denn hier wird nicht der potentielle Kunde übermäßig angesprochen oder gar belästigt –  auch Dank der Smartphone Erfindung! In diesem Fall ein Segen für den Touristen! Ob Jung oder Alt; alle sind damit beschäftigt, das Handy zu kontrollieren und achten wenig auf die vorbeilaufenden Menschen.

Ursprünglich war es unsere Absicht, die nähere Umgebung Bangkoks mittels geliehenem Kleinwagen zu erkunden. Aber ohne Navigationshilfe fühlten wir uns schon in Bangkok hilflos, Sprache nicht zu verstehen und Schriftzeichen nicht zu enträtseln, so dass wir kurz entschlossen einer Empfehlung eines Australiers folgten und einen Flug nach Krabi buchten. Hier am Meer halten wir uns nun seit mehr als einer Woche auf und werden auch von hier aus am 20.2. nach Kuala Lumpur fliegen. Krabi-Town ist der Hauptort dieser Region, mit internationalem Flughafen, Krankenhaus und kilometerlangen Einkaufsstraßen, unser Küstenörtchen nennt sich Ao Nang und liegt etwa 20km entfernt. Eine Busfahrt (offener Kleinlastwagen mit Sitzbänken an jeder Seite) kostet ungefähr 50 Cent und fährt ca. jede halbe Stunde. Super Service. Wir bezogen Quartier in einem Guesthouse unweit der Uferpromenade in einer kleinen Seitenstraße. So sind wir mitten im Geschehen, aber doch abseits des Hauptrummels. Wir versorgen uns selbst, verfrühstückt wird das Wenige, was in den “Family Markets” angeboten wird: weiches, weißes Toastbrot mit Scheiblettenkäse oder Chilimortadella und neuerdings auch Marmelade! Die Thais essen Reis, Reis und Reismehlerzeugnisse zusammen mit viel gut gewürztem Gemüse und Fleisch, was wir abends auch gerne zu uns nehmen. Bisherige Höhepunkte: eine 8-stündige  Bootsfahrt zu vier der vielen vorgelagerten Inseln (incl. Schnorchelmöglichkeit) und das Herumfahren mit einem angemieteten Motorroller 2 volle Tage lang mit den damit verbundenen Besichtigungen in der näheren Umgebung wie z.B. Tiger-Cave-Tempel bei Krabi-Town.

Thailand ist unser 10. Land auf dieser Reise. Bisher konnten wir die Länder Österreich, Ungarn, Ukraine (wie gut!), Russland, Kasachstan, Mongolei, Japan, Neuseeland und Australien besuchen. Wir waren beinahe 2 Jahre unterwegs (Start der Fahrt war der 23. April 2013) und nun warten wir auf unser Gefährt, das uns, nach einer kurzen Zwischenepisode in Deutschland, ab Mai d.J. über Land nach Hause  bringen soll. Dieses wird auch der vorletzte Blogeintrag von mir sein, einmal melde ich mich noch aus Malaysia! Und ab Mai geht es wieder wie gewohnt weiter…

Und nun zum Schluss – wie immer – viele, viele Fotos, welches hätte ich weglassen sollen?

Flug über Australien, Salzseenzur Rushhour verstopfte Straßen in Bangkokkleine Verkaufsstände am Straßenrand, BangkokBangkokBlumenmarkt in BangkokRiverwalk in Bangkokeine SchönheitSo appetitlich siehts nicht überall aus, Straßenküche in BangkokChao Phra Ya River, Bangkok, mit ungeheurem Tempo rasen die Boote kreuz und quer durchs GewässerGrand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Model of Angkor Wat, Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha)Grand Palace (Königspalast) und  Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd-Buddha), WandmalereiSmaragd-Buddha,der aus Jade ist... Grand Palace (Königspalast)  in Wintergarderobees gibt King-Coconut als Erfrischung!reich geschmückter Schrein, Bangkokkleinerer Tempel auf dem Gelände des Wat Traimit, Tempel des Goldenen Buddha, BangkokTemple Tree-BlüteWat Ratchaburana, Bangkokimposanter Turm eines Tempels in BangkokKing Rama I Monument, Bangkokfröhliche VerkäuferinBesenverkäufer in Ao Nang, Krabi, ThailandKüste von Ao Nang bei Krabi, Thailandund wir sind ein Teil der Menge, Tup Island ist durch eine Sandbank mit der Nachbarinsel verbundenSenkrechte Felswände ragen aus dem Meerdas Mittagessen wird ausgepacktfaszinierende InselweltLongtailboote an der Küste von KrabiSchrein in der Phra Nang Cave, Phallussymbole aus Holz: Opfer für eine hier lebende Prinzessin, die für Fruchtbarkeit und Fischreichtum sorgen soll. Nach Erfüllung der Wünsche wird mit Blumen oder bunten Bändern gedanktFastfood-Boote an der Phra Nang BeachBananenstaudeMassagesalon auf der Straße, Ao Nang, KrabiMassagesalon am Strand von Ao NangKilometerlange Budenstraße in Ao Nang, Krabizutraulich und neugierig:  AffenbandeZeit zum Ausruhenwandernder GrillTropfsteinhöhle wie aus einem Fantasyfilm! Kloster und Thep Pratan Cave mit BuddhafigurReiner auf "unserem" Mopedjunger Dickhäuter in Gefangenschaft (Stacheldrahtzaun) zur Belustigung der Touristenhinauf auf den Tempelberg, 1237 StufenTiger-Cave-Tempel, Krabi3.köpfiger Elefantder Abstieg beginnt, 1237 Stufen hinab vom Tiger-Cave-Tempel  tschüüss!

Letzter Beitrag aus Australien!!!

Nun ist es soweit: wir müssen diesen wunderbaren Kontinent verlassen Weinendes Smiley. Am 29.1. geben wir unser rollendes Heim am Zollhafen in Adelaide ab, fliegen nach Bangkok und schauen uns Thailand in der Zeit, wo unser Autochen auf hoher See ist, per Kleinwagen an. Ankunft des Womos in Kuala Lumpur/Malaysia soll der 19.2. sein. Wenn alles klappt wie wir es uns vorstellen, haben wir unser Fahrzeug bis zum 25.2. aus dem Zoll und in seine Unterkunft gebracht, wo es bis Mai stehen wird – wohlbehüttet – wie wir hoffen. Und dann fliegen wir nach Deutschland…

Um uns die letzten Tage zu beschäftigen und nicht Trübsal zu blasen, haben wir uns noch ein paar schöne Wandertouren ausgesucht, ua. im imposanten Grampians NP, der vor beinahe genau einem Jahr großflächig abgebrannt ist. Aber die Natur ist stark und hat sich prima den immer wiederkehrenden Gegebenheiten angepasst: durch Blitzeinschlag in der Trockenzeit entstehen jedes Jahr die meisten Buschbrände, worüber viele Pflanzen und Baumarten gar nicht böse sind! Nur durch die große Hitzeentwicklung springen die steinharten Samenkapseln auf und können auf diese Weise keimen. Ohne Feuer würden sie Ewigkeiten auf dem Boden liegen und weder verrotten noch aufgehen. Das neue frische Grün auf dem schwarzen Holz und der veraschten Erde zeugt von der Widerstandskraft der Natur. Etwas westlich des Grampian NPs liegt das Kletterparadies Mt. Arapiles. Wir haben uns natürlich nicht hinaufgewagt (Wände sind senkrecht, nur etwas für geübte Kletterer), sondern sind ein gutes Stück um das Felsmassiv herumgewandert.

Per Zufall fuhren wir durch einen Ort (Buninyong, Vic.), dh. wir kamen nicht sehr weit, weil  Straßensperren und ein großes Aufgebot an Ordnungshütern die Straße absperrten. Der Grund: Australian Road Race, Championship! Live Übertragung! Und das Dollste: mit von der Partie war Tour de France Sieger: Cadel Evans!!! (nie gehört Verlegenes Smiley) Brav reihten wir uns in die Zuschauermenge ein, warteten und warteten und als endlich die Gruppe zu sehen war rasten sie auch schon an uns vorbei und der Spuk war in Sekunden vorüber.

Ganz langsam haben wir uns wieder Adelaide genähert. Unterwegs auf urigen Plätzen übernachtet, wie z.B. dem “Black Cockatoo” Bushcamp. Ein findiger Farmer hat einen Teil seines Landes für Camper zur Verfügung gestellt, einige Wellblech-Duschen und Toiletten gebaut, ein kleines Hinweisschild an der Hauptstraße  angebracht und wartet nun auf die Gäste. Mit 20$ per Nacht ist man dabei, was ganz schön heftig ist, gemessen an dem, was geboten wird. Aber die Freundlichkeit der Chefin und die schöne Umgebung entschädigen für vieles. Wir waren alleine dort,  abgesehen von den Hundertschaften an laut krakeelenden Kakadus, aber schon beim Abfahren sahen wir 2 neue Fahrzeuge herannahen.

Das Örtchen Narrung liegt sowohl am Lake Alexandrina als auch am Lake Albert. Die Leute hier müssen ein Herz für Camper haben: sie schufen einen freien Platz direkt am Schilfrand, Blick auf den von der Abendsonne angestrahlten Leuchtturm unweit der Fähre zur anderen Uferseite. Übrigens auch kostenfrei! Das haben wir mehrfach erlebt: dort, wo Fähren die Straßen notwendigerweise ersetzen, ist das Übersetzen gratis und 24 h am Tag möglich. Tagsüber sieht der Fährmann bzw. Fährfrau wartende Autos, nachts kann man an einem Glöckchen läuten und wird unverzüglich übergesetzt. Was für ein Service.

Wir lieben die Küste und fuhren wieder ein Stückchen an ihr entlang. Kurze Station wurde in Robe, am Cape Dombey gemacht, wo es sich lohnte an dem Obelisken herumzuwandern. Wie schon zuvor an der Great Ocean Road wieder ganz bizarre Felsformationen, durch Wasser und Erosion im Laufe der Jahr Millionen entstanden.

Die ersten chinesischen Siedler aus der Zeit des Goldrausches erreichten das australische Land wo heute der Coorong NP zum Wandern einlädt. Ein paar Fundamente von Häusern und ein Brunnen sind die einzigen Zeitzeugen. Man vermutet aber, dass damals Gärten mit Gemüse und Salaten angelegt wurden wo heute nur Sand und Salzseen zu sehen sind.

Zwischenzeitlich haben wir die Reifenspur prüfen und einstellen lassen, nun “schielt” er nicht mehr und fährt hoffentlich die Reifen gleichmäßig ab. Parallel dazu wurden noch eine neue Felge bestellt (sicherheitshalber), die aus West-Australien per Schiff angeliefert wird und ein neuer Reifen. Beides soll am 28.1. in Adelaide abholbereit liegen. Sind mal gespannt!

In diesen Tagen bringen wir das Auto auf Vordermann. Alle Tanks säubern, große Innenreinigung und eine tüchtige Außenwäsche (vor allem die Unterseiten der Radkästen müssen frei von Öl und ähnlichem Schmutz sein, sonst nimmt uns der Frachter nicht mit). Schubfächer und Schränke müssen ausgeräumt, zwei Reisetaschen gepackt werden: eine für Thailand mit Anziehsachen für heißes Wetter und eine für Deutschland mit …naja, sagen wir normaler Bekleidung.  grins  Wir kaufen auch nichts mehr ein, es wird aufgegessen, was an Resten vorhanden ist. Man kann sich vorstellen, dass dabei die interessantesten Kreationen zustande kommen. Internet, eh ganz schwach hier, was wohl an dem starken Wind liegt, benutzen wir nur noch sehr vorsichtig: unsere Prepaid-Karte für das Modem zeigt ein Mitleid erregendes  Restguthaben an, es lohnt sich aber kein erneutes Aufladen mehr. Also keine Daddeleien…

Wir haben beschlossen: wenn wir einmal groß und reich sind kaufen wir uns einen Geländewagen samt Anhänger, lassen den in Aussieland stehen und nutzen ihn wann immer wir Lust und Laune haben. Das Gespann darf dann auch von uns gemietet werden… aber wie gesagt: erst müssen wir groß und reich werden…

So, liebe Leute, das wars aus Australien. Mit großer Dankbarkeit für die netten Begegnungen, der Hilfsbereitschaft oder einfach nur den guten nachbarschaftlichen Gesprächen verabschieden wir uns von einem Land unserer Träume! Wir würden gern sagen können: wir kommen bestimmt wieder…….

Wir werden uns noch einmal aus Thailand melden, machen eine kurze Pause und melden uns dann wieder im Mai d.J. aus Malaysia! Der Blog bleibt offen und kann jederzeit, wie gewohnt, kommentiert werden.

Und nun, auch wie üblich, ein paar Bilder:

Australian Road Race, Championship mit Tour de France Sieger: Cadel Evans in Buninyong, Victoria Aus.Wanderweg durch "Silent Street", Grampians NPanstrengende Wanderung zum Pinnacle, Grampians NPWanderung zum Pinnacle, Grampians NP, thailändischer Mönchsieht ganz schön gefährlich aus, was die Jungs aus Deutschland da machen! Wanderung zum Pinnacle, Grampians NPdurch Hitze gesprungene Steine, neues Leben entsteht nach Buschbrand 2014, Grampians NPMacKenzie Falls, Grampians NPMt. Arapiles, westl. des Grampians NPChrischi war auch da, Mt. Arapiles, westl. des Grampians NPKletterparadies, Mt. Arapiles, westl. des Grampians NPKletterparadies, Mt. Arapiles, westl. des Grampians NPMt. Arapiles, westl. des Grampians NPKletterparadies Mt. Arapiles, westl. des Grampians NPEinfahrt zum "Black Cockatoo" Bush Camp, Albert Park, 3 km von NaracoorteDuschen "Black Cockatoo" Bush Camp, Albert Park, 3 km von NaracoorteReiner in der Dusche, "Black Cockatoo" Bush Camp, Albert Park, 3 km von Naracoorterot blühende Bäume und Büsche voller Vögel und InsektenCape Dombey, Obelisk in Signalfarben, kein Leuchtturm!, Küstenstädtchen Robe, SACape Dombey, Küstenstädtchen Robe, SACape Dombey, Obelisk, Küstenstädtchen Robe, SABrunnen der ersten chinesischen Siedler aus Sandstein, Spaziergang zum "Chinamans Well", Coorong NPCoorong NP, riesige SalzseenMengen an angeschwemmten Minischnecken, Coorong NPmal für eine Zeit Leuchtturmwärter sein... Narrung, wo Lake Albert und Lake Alexandrina zusammenstoßenMöwen, Pelikan und Seeschwalben, Narrung, wo Lake Albert und Lake Alexandrina zusammenstoßenbeim Auffahren auf eine Fähre, manchmal ist der Überhang hinten einfach zu lang...so, glauben die Aussies, sieht ein deutscher Kasper aus. Puppenladen in HahndorfPort Adelaide, Touristen InfoDelphine begleiten uns, Kleine Hafenrundfahrt in Port Adelaidebeliebte Selfies! Kleine Hafenrundfahrt in Port AdelaideKleine Hafenrundfahrt in Port AdelaideHundewaschanlage gleich hinter der Autowaschanlage (Elizabeth, Vorort von Adelaide)Beim SpurvermessenEhepaar PerlhuhnGroßer Pennant-Sittichesieht doch eigentlich ganz freundlich aus...Höhlenschwalme (Seglervogel), Australian Owlet Nightjarwie seht ihr denn aus?gewaltiger Kaktus in voller Blüteam Ufer meterhohe Schicht aus abgestorbenem Seegras, Mangroven im Meer bei Dublin (Thompson Beach)Reiner bestaunt ein StelzenfahrzeugKrebssucher an der "krebsreichsten Küste Australiens"Stelzenfahrzeug mit Tourisfliegende Schwarzschwäne  wir halten es jetzt mit den Schwänen und ziehen weiter…(beim Versenden dieses Blogs sind wir schon auf dem Flughafengelände)

Weihnachten am Murray River, “zwischen den Jahren” auf der Great Ocean Road, Sylvester in Melbourne

 

Wir stehen an der Autobahn nach Melbourne. Unser Generator läuft und sorgt laut knatternd für ausreichenden Strom während Regentropfen, die auf das Dach prasseln, von dem Verkehrslärm ablenken. Aber hier drinnen ist es urgemütlich, Linsensuppe (noch ein Relikt aus Deutschland) mit einem “Knackwürstchen” von Aldi (gibt es in dieser Gegend wieder) und eine Tasse Gingertea sorgen für warmen Bauch und Socken helfen gegen kalte Füße! Es ist nämlich wieder gruselig kalt geworden! Gestern haben wir bei 39° mehr als geschwitzt, dann gab es letzte  Nacht wieder irgendwo in der Ferne Gewitter und heute steigt das Thermometer nicht über 16°. Das soll nun einer aushalten. Bedauern tun wir die jungen Leute, die per Zelt unterwegs sind. Eben hier angekommen müssen sie im Regen und Wind ihr Nachtquartier aufbauen. Was haben wir es gut!

Aber nun will ich mit Weihnachten anfangen: Heilig Abend hielten wir uns noch am wunderschönen Murray-River auf. Wir waren beileibe (was für ein Wort!) nicht alleine hier: einige Großfamilien hatten ihre Zelte aufgeschlagen und es war eine Freude, ihnen zuzusehen: zwei Jugendliche  spielten Federball, ein paar Kinder angelten,  Frauen saßen klönend beieinander und lachten fröhlich während einige Männer zum Holzsammeln für das Lagerfeuer unterwegs waren. Gut gelaunt winkten wir uns zu und wünschten uns gegenseitig ein schönes Fest. Wir freuten uns darüber, dass wir in diesem Jahr keine Sehnsucht nach heimatlicher Kälte bzw. Gemütlichkeit vor dem Kamin hatten, konnten aber dennoch dem wohlgehüteten Rotkohl in der Dose nicht widerstehen, zumal wir so etwas wie Rouladen beim Schlachter fanden. Es gab zwar keinen Speck zu kaufen, aber Kassler und saure Gürkchen taten es auch.  Die Australier feiern den 25. und 26. Dezember Weihnachten (wie im “Mutterland” England). Lediglich der 25. ist ein gesetzlicher Feiertag und der einzige Tag im Jahr (!), an dem eine landesweite Einkaufskette (Coles) seine Tore nicht öffnet (wissen wir von Ulli, die dort arbeitet. Wie es in anderen Geschäften aussieht, wissen wir nicht). In weiten Teilen wird so getan, als bestünde die Möglichkeit zu einer weißen Weihnacht: wish you  white Christmas ist überall zu lesen und in den Kaufhäusern werden internationale Weihnachtslieder gespielt. Eine ins Australische übersetzte Fassung von Jingle Bells hat uns besonders gut gefallen:

„Dashing through the bush,   in a rusty Holden Ute (truck),   Kicking up the dust,     esky (picknick) in the boot,     Kelpie (Hütehund) by my side,    

singing Christmas songs,   It’s Summer time and I am in  my singlet, shorts and thongs (flip-flops).

 

Come the afternoon,     Grandpa has a doze,     The kids and Uncle Bruce,     are swimming in their clothes.     The time comes ‚round to go, 

we take the family snap,     Pack the car and all shoot through,    before the washing up.

 

Oh! Jingle bells, jingle bells, jingle all the way,    Christmas in Australia on a scorching summers day, Hey!    Jingle bells, jingle bells, Christmas time is beaut!,   Oh what fun it is to ride in a rusty Holden Ute.

 

Mein Geburtstag verlebten wir bei sonnigem Wetter in Portland auf einem Campingplatz mit Meerblick, ganz in der Nähe des Leuchtturms (siehe Foto). Ich möchte mich noch einmal bei allen Gratulanten auf das Herzlichste bedanken! So viele nette Menschen haben an mich gedacht. Eine große Freude!

Wir fuhren weiter in Richtung Süden, wo sich der Princess Highway ab Warrnambool “Great Ocean Road” nennt. Eine der schönsten Straßen Australiens, gigantische Szenerie, selbst für uns Verwöhnte  ein Erlebnis! Große Papageien und Koalas sitzen in den bis zu 100m hohen Eukalyptusbäumen und lassen sich von den Heerscharen an Touristen nicht stören. Die meist gesprochene Sprache in dieser Gegend ist sicherlich wieder Mandarin, aber auch deutsche Satzteile waren überall zu hören. Unterwegs trafen wir ein “Tandem-Paar”: Chrissi (ich hab dich einfach mit Ch am Anfang geschrieben, ist mir irgendwie geläufiger als ein K…) und Michael, auf Hochzeitreise durch Victoria mit dem Rad für Zwei.

Und dann Sylvester in Melbourne. Das Highlight im wahrsten Sinne des Wortes. 100.000e waren unterwegs, die gesamte Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt, eine “Bomben”-stimmung (in diesem Fall zum Glück nicht im eigentlichen Wortsinn!) und wir mittendrin. Wir ließen uns schieben und treiben, fassten uns bei den Händen, damit wir nicht getrennt wurden (wir halten sonst auch Händchen…) und fanden es toll ein Teil dieser Menge zu sein. Die Krönung dieses Abends war das Feuerwerk! Von vielen Hochhäusern wurden zur selben Zeit  gleiche Raketen abgeschossen, so dass eine richtige Choreografie entstand. Wir hatten das große Glück einen Rasenplatz ganz in der Nähe des Yarra-Rivers zu ergattern, ein VIP-Platz erster Güte. Unseren Campingplatz irgendwo in der Stadt hatten wir  schon Wochen im Voraus gebucht und fuhren mit der Bahn in die Innenstadt. Am nächsten Tag kamen wir mit einer Schweizer Familie ins Gespräch das darin mündete, dass wir Erben ihres restlichen Bieres und Toilettenpapiers wurden. Sie waren auf dem Heimweg, wir im Aufbruch, so dass gerade noch Zeit für eine Einladung in die Schweiz blieb. Vielen Dank schon mal, vielleicht kommen wir vorbei…

Melbourne ist eine tolle Stadt. Wie wir gelesen haben ist sie zum wiederholten Male zur “wohnenswertesten Stadt” der Welt gekürt worden. Die Sydneyaner behaupten das von ihrer Stadt auch, weswegen es einen dauerhaften Streit zwischen den beiden Städten gibt. Es konnte auch keine Einigung darüber erzielt werden, welche der beiden Metropolen zur Hauptstadt ernannt werden soll, woraufhin man sich entschloss Canberra aus dem Boden zu stampfen.

Von unserem bevorzugten Schlafplatz an der Autobahn zwischen Melbourne und Geelong unternehmen wir Tagestouren, etwa nach Queenscliff oder St. Kilda. Hier hat sich seit dem Neubau eines Anlegers in den 1980-igern eine Pinguinkolonie gebildet. Spät abends kommen die kleinen Gesellen aus dem Wasser und watscheln zu ihren Nestern zwischen den Steinen, wo die hungrigen Küken (sagt man das im Deutschen? Englisch heißen sie chicks…)wartend ihre Schnäbel aufreißen. Ranger sorgen für einen störungs- und blitzlichtfreien Ablauf dieses kostenfreien Schauspiels.

Die beiden letzten Tage haben wir mit Packen verbracht. Wir hatten seit geraumer Zeit die Vermutung ein wenig übergewichtig zu sein… es gingen uns innerhalb kurzer Zeit zwei Felgen kaputt. An einer Autobahnraststätte ganz in der Nähe kann sich jedes Fahrzeug gegen ein paar Dollar wiegen lassen und siehe da: beinahe 500 Kilo über dem zulässigen Gesamtgewicht. Oh, Mann! Also alles zusammengesucht was überflüssig ist oder sich im Laufe der Reise angesammelt hat (wie z.B. die vielen, vielen Steine, Muscheln aller Art und verschiedenfarbigen Sandsorten), verpackt, verschnürt und zur Spedition gebracht. Nun sind die Pakete auf dem Weg nach Hamburg, wo wir sie in ca. 50 Tagen selbst abholen können.

Noch ist nicht ganz klar, wann und von welchem Hafen wir die Überfahrt nach Malaysia starten, wahrscheinlich wird es der 31. Januar ab Adelaide. Es bleibt also spannend. So, nun wird mir doch kühl und ich werde für heute diesen Bericht beenden.

Hier wieder ein paar Fotos zum Text. Viel Spaß!

Port Augusta, Blick vom WasserturmWeinprobe Weinkeller KnappsteinMannum, Lookout, Murray River, ein Hausboot hat an "unserem" Platz halt gemachtMurray River bei Mannumkleiner Spaziergang zwischendurchSchnitzereien aus Stämmen zu Ehren eines britischen Priesters, der sich für Minderheiten und Kinder aus sozial schwachen Familien eingesetzt hatder Glenelg fließt durch Urwald, Limestone-SteilküsteLimestonewandGlenelg fließt ins Meer bei NelsonPrivat Property in Nelson (der schönste Platz!)Bilderbuch-Leuchtturm von Portlandfunktionstüchtiges WasserradGriffiths Island, Great Ocean RoadGreat Ocean Road, "12 Apostel", nicht kalt aber stürmisch und nassBay of Islands, Great Ocean Road, GegenlichtGreat Ocean Road,  1 der "12 Apostel"Great Ocean Road, "12 Apostel", der Sturm nimmt zuGreat Ocean Road, "12 Apostles", früherer Name: Sau und Ferkelaußer uns sind noch ein paar Touris unterwegs...Great Ocean Road, Loch Ard GorgeGreat Ocean Road, The Razorbackaus "London Bridge" wurde 1990 wegen Einsturzes "London Arch"Panorama Port Campbell, Great Ocean RoadMaits Rest, Great Otway NP, 100m hohe Eukalypt-Riesenunterwegs auf der Great Ocean RoadChrissi und Michael mit ihrem Tandem auf Hochzeitsreise durch Südaustralienunterwegs auf der Great Ocean RoadGreat Ocean Road, Wurzeln von Bäumen, die längst nicht mehr existierenSt. Kilda, MelbourneSylvester in Melbourne, Brücke über den Yarra, leider etwas unscharf, da ohne Stativ geknipst.Pamorama: St. Kilda, MelbournePalast Theater und Fahrradverleih, St. Kilda, MelbourneEingang Luna Park mit Achterbahn, St. Kilda, Melbourne"Please wait to be seated", Kiosk mit Gaststätte am Ende des Anlegesteges in St. Kilda, Melbournekleiner Fisch, ungenießbarQueenscliff, Bellarine Peninsula, dunkle Gewitterwolken ziehen hochQueenscliff, Bellarine Peninsulaeigenwillige Architektur: Geelong Library and Heritage CentreWarten auf die Pinguine, St. Kilda, Melbourne

Weihnachtsgrüße aus Adelaide und Umgebung

 

Einige Zeit hielten wir uns in und um Adelaide auf. Weinanbau und Weizenfelder, grüne Wiesen mit “Schwarz-Bunten” und Kiefernwälder ließen uns an deutsche Urlaubsgegenden denken. Nahrhafter Boden, der alles, was in ihn hineingesteckt wird, im Nu anwachsen und gedeihen lässt (O-ton Greg!).  Das war vermutlich auch der Grund, warum die ersten deutschen Siedler sich hier in dieser Gegend niedergelassen haben. Viele Namen wie Hahndorf, Lobethal  oder Seppeltsfield zeugen von deutscher Herkunft. Hahndorf ist inzwischen ein Touristenmagnet geworden: Reisebusse entleeren ihre menschliche Fracht (Asiaten in erster Linie), die die angeblich deutschen Fachwerkhäuser  bestaunen oder Waren “made in Germany” erstehen wollen. Wir setzten uns ins Hahndorf Inn, bestellten Eisbein mit Sauerkraut und fanden, dass nichts typisch deutsch ist…schon gar  nicht der Geschmack. Aber ein schöner Abend war es trotzdem.  Lobethal (der Name kommt uns irgendwie bekannt vor) machte mit einem Lichterfest auf sich aufmerksam. Glücklicherweise waren wir früh genug vor Ort (wir hatten das kleine Auto von Ulli und Greg),so dass wir noch einen akzeptablen Parkplatz ergattern konnten. Nach einem 1,5 stündigem Weihnachtskonzert in der hiesigen luth. Kirche (sehr schön! Ein gemischtes Orchester, hin und wieder Gesangseinlagen und ab und zu Beteiligung der Gemeinde, wobei die Texte per Beamer auf einer Leinwand in Großformat erschienen, so dass wir auch richtig gut mitsingen konnten) und einsetzender Dunkelheit, begann das ganze Dorf in allen Farben zu erstrahlen. Nicht alle, aber die meisten Häuser und Gärten haben sich ordentlich herausgeputzt, als ginge es um einen Preis. Kitschig? Durchaus! Aber wieder einmal eine super Stimmung, fröhliche Gesichter wo man hinschaute und alles ohne Alkohol!  Das haben wir nun schon etliche Male erlebt. Auf einem Christkindlmarkt wurden wir interviewt, wie oder ob uns der Markt gefiele. Zuerst dachten wir an unsere Weihnachtsmärkte in Deutschland; an die Wärme ausstrahlende Gemütlichkeit, Zimtsterne und Glühweinduft. Aber dann wurden wir gefangen von der Stimmung hier, von den zufriedenen Kindern, den gutgelaunten Eltern, dem freundlichen Ton, der untereinander herrscht. Und wir beschlossen zu sagen, dass uns dieser Markt besonders gut gefiele!, und machten ganz nebenbei den Interviewer glücklich über diese Antwort.

In Mt. Barker leben Ulli und Greg. Die beiden trafen wir im Norden Australiens, kurz nach dem Besuch des Kakadu NP. Danach haben wir uns öfter auf Übernachtungsplätzen getroffen und diese beiden Lieben waren es, die uns mit ihrer Kühlbox gerettet haben. Natürlich mussten wir ihnen das Gerät zurückbringen – mit großem Dank! Wir verbrachten einen gemütlichen Abend auf dem Mt. Barker Campingplatz bei Sekt, Bier und Chips und am nächsten Tag zeigte Greg uns die nähere Umgebung während Ulli leider arbeiten musste. Der I-Tupf oder Sahnebonbon war, dass wir mit deren Toyota Corolla die beiden nächsten Tage unterwegs sein durften! So konnten wir unseren “Dicken” (Gruß an Gudrun und Harry) auf dem Platz stehen lassen und hatten keine Parkplatzprobleme in Adelaide. Super!

Adelaide (benannt nach Adelheid von Sachsen-Meiningen, die spätere  Ehefrau von König William IV.) wirkt nicht wie eine Millionenstadt, sie ist ziemlich überschaubar, da geometrisch angelegt und liegt zwischen Hügeln (Adelaide Hills und Lofty Range) und dem Meer mit ungefährlichen  Badebuchten. Wir besuchten den botanischen Garten, schlenderten durch die Innenstadt und erkundeten Port Adelaide und das Badeörtchen Glenelg. Das waren schöne Tage!

Nicht weit entfernt von Adelaide fließt der Murray River, auch “Mighty Murry” genannt. Er entspringt in den Snowy Mountains (südlich von Canberra, einziges Skigebiet ganz Australiens), bildet die Grenze zwischen New South Wales und Victoria und mündet nach 2600km in South Australia bei Goolwa ins Meer. Da mehr als 2000km schiffbar sind, zählt er zu den längsten befahrbaren Flüssen der Welt. Außerdem wohnt in ihm der endemische Dorschbarsch (Murray Cod), der ein beliebtes Angelobjekt bei den Fischern ist: er wird bis zu 1,80 m lang und 100 kg schwer (siehe auch http://www.monstermurraycod.com.au/). Wir standen mehrere Tage am Ufer dieses herrlichen Flusses und schauten den vielen Hausbooten auf ihrem gemächlichen Weg hinterher. Einen kurzen Abstecher unternahmen wir zum Victor Harbor (kein Schreibfehler) mit der vorgelagerten “Granite Island”. Ein heftiger Sturm blies, als wir über die Verbindungsbrücke marschierten und die Insel umrundeten. Ein herrlicher Spaziergang! In Langhorncreek (auch kein Schreibfehler) haben wir einige Nächte verbracht, tagsüber lange Spaziergänge durch die Wein-“berge” unternommen und nach Einsetzen der Dunkelheit ein Possumpärchen beim Toben zwischen den Bäumen im Strahl unserer Mag Lite beobachtet.

Da wir uns langsam aber sicher von Australien verabschieden, hatten wir eine prima Idee; “nur” ca. 800 km entfernt liegt einer unserer Lieblingsorte: Coober Pedy! Wir mochten beide diese etwas verrückte Kleinstadt inmitten der unzählbaren Sandhaufen (Relikte der Opalsucher), als wir vor einem 1/2 Jahr schon einmal den Stuart Highway gen Norden fuhren.  Mich zog es ganz besonders wieder hier her, weil ich ganz versessen auf Potch bzw. das Suchen nach klitzekleinen Opalstückchen bin. Also haben wir uns vor ein paar Tagen wieder auf den Weg gemacht! 2 Tage habe ich im Sand gebuddelt (mit ganz ordentlichem Erfolg), während Reiner uns eine Fensterbank gebaut hat! Klasse! Sieht aus, als gehöre sie schon immer in den Wagen und macht soooo wohnlich! Heute sind wir noch einmal zu den atemberaubenden “Breakaways” gefahren und haben tatsächlich “see ya” gesagt. Fällt schon ein wenig schwer…

Ich möchte kurz unsere weitere Reiseroute erklären: nach einem 2 –monatigem Zwischenstopp in Deutschland geht die Fahrt weiter über Malaysia, Thailand, Laos, China, Kasachstan, Russland, Georgien, Türkei und … na dann sind wir ja schon fast zu Hause! Unser Mobil wird von Melbourne nach Malaysia verschifft und wartet dort auf uns, bis wir es Anfang Mai abholen. Dieser zweite Teil unserer Reise wird nicht von uns organisiert, ua. ist China  für Alleinreisende im Wohnmobil kaum machbar. 3 chinesische Begleitpersonen (1 Fahrer, 1 Dolmetscher und ein Führer) sind während der gesamten Fahrt an Bord zu nehmen (oh, nee),  zu verköstigen und für die Übernachtungen der 3 muss ebenfalls von uns gesorgt  werden. Das kostet ungefähr pro Tag 200 US$! Und die Fahrt durch China dauert mindestens 3 Wochen! Deshalb haben wir uns einer deutschen Reisegruppe angeschlossen, die mit einigen Wohnmobilen schon unterwegs ist und im Mai ‘15 die Rückreise antritt. Wir werden uns also zurücklehnen und ausschließlich genießen!!!

Frohe Weihnachten! Und alles Gute für das neue Jahr!

Diestel vor pinkem SalzseeWeingut in "Rowland Flat"Gegend bei Seppeltsfieldabgeerntete Weizenfelderdie "Marion" auf dem Murray RiverHausboot vor unserer "Nase"wir fahren über den Murray-River mit der FähreClayton Bay bei Adelaidedas Haus der Goessens in den Hügeln bei Mt. Barkerim Lederladen in Hahndorf (dt. Touristenort), Greg befürwortet diesen Hut aus KängurulederUlli in "ihrer" Obst- und Gemüseabteilung bei Coles in Mt. BarkerHahndorf ChristkindlmarktChristkindl-Markt in Hahndorf, Muffins dürfen nach eigenem Geschmack selbst kreiert werdenKuckucksuhren, Bierseidel und Kuhglocken, bayrische Musik, Kunstgewerbe aus Thüringen neben Hohner Mundharmonikas und ein Verkäufer, der kein Wort deutsch kann.Im Hahndorf Inn, echte Müncher Hofbräubier (alk. frei)Blüten eines FlammenbaumesSchnecken Sti(e)llebenSpaziergang durch AdelaideSpaziergang durch AdelaideSpaziergang durch AdelaideSpaziergang durch Adelaideeine Skulpture aus einzelnen Glasscheiben, bot. Garten, AdelaideBasarhalle in der Weihnachtszeit in Port AdelaidePort AdelaideWeihnachten im (austral.) Busch,"Lichter von Lobethal""Lichter von Lobethal""Lichter von Lobethal"Küste von Victor HarborBrücke nach Granite Island, Küste bei Victor HarborGranite Island,  Victor Harbordieses "Huntman Spider-Exemplar" wollte gerne in unserer Küche wohnen...Körper ca. 2,5 cm lang, mit ausgestreckten Beinen ca. 14 cm!  Im 720ml Glas!Sonnenaufgang in Andamooka (Opalort)Christiane beim Potchsuchen! Fundstücke = Stecknadelkopfgröße...unsere neueste Errungenschaft: Fensterbank!Höhlenschwalme (Seglervogel), Australian Owlet Nightjar          bis bald!    wir Weihnachten (wurde uns von Freunden aus Russland, die wir in der Ukraine kennenlernten und bis heute Kontakt halten, geschickt)

Albany, Hyden (Wave Rock), Kalgoorlie-Boulder (Super Pit), Nullarbor Plain, Gawler Ranges NP und Port Augusta (Quorn)

Morgen ist Nikolaustag;  und weil bald Weihnachten vor unserer Wohnmobiltür steht zelebrierten wir gestern in Port Augusta eine Putz-, Wasch- und Aufräumaktion. Reiner hat zum 150. Mal “seinen Schuppen” aufgeräumt und ich habe unsere Advent- und Weihnachtsdekoration (3 blaue Glaskugeln mit Pfauenmuster und eine Lichterkette mit 10 kleinen eisblauleuchtenden Päckchen) an meine Dauerrose geheftet. Nun kann die fröhliche Zeit kommen. Und das wird sie auch! Ob sie allerdings so lustig wird, wird sich zeigen: der Sommer kommt mit jedem Tag näher und deutet das auf dem Thermometer mit einer täglichen Erhöhung der Wärmegrade sehr klar an. Ein paar heftige Gewitter mit Hagel und Sturm deuten ebenfalls auf große Temperaturunterschiede irgendwo über uns hin.

Trotz aller hitzebedingten Unannehmlichkeiten genießen wir die Tage jetzt besonders: wir werden Australien Ende Januar 2015 verlassen. Wir können es selbst kaum glauben, wir sind dann 9 Monate durch dieses riesige Land, dass eine Fläche von ganz Europa einnimmt, gefahren. Dabei haben wir wiederholt festgestellt, dass die Erde doch eine Scheibe sein muss! Ziemlich endlos zwar, denn wir kommen dem Horizont niemals näher, aber so wie es aussieht, ist die Geschichte von der Welt als Kugel eine Mär. Die kommende Zeit wird also wieder einmal mit Suchen und Buchen von Flügen und Schiffen ausgefüllt sein, aber das ist Reiner ja schon gewohnt…(ich bin dabei wirklich keine große Hilfe, im Gegenteil! Meine dauernde Fragerei: hast du Post?, geht ihm manchmal ganz schön auf den Zeiger)

Noch sind wir aber hier und wir haben wieder so einiges erlebt und gesehen:

In Albany hielten wir uns ein paar Tage auf, ein nettes Städtchen am Meer, keine Besonderheiten bis auf eine Nachbildung einer Brigg mit Namen Amity, die 1826 mit 52 britischen Strafgefangenen dafür sorgte, dass es zu keiner französischen Kolonialisierung kam.

Vorgelagert liegt die Halbinsel Frenchman Bay mit spektakulären Küstenabschnitten, besonders zu erwähnen: the Gap, Natural Bridge und Blowholes. Ein Museumskomplex “Whaleworld”  wurde an einer alten Walfangstation gegründet, ein altes Fangboot und ein Walöltank sind zu besichtigen und beim Studieren der Fotos und Filme ist man wieder einmal sehr froh, dass es hier heute keine Waljagden mehr gibt. Apropos Wale: von Juli bis Oktober sind an der gesamten Südküste Wale mit ihren Kälbern zu beobachten… jetzt ist Ende November und die Wale sind auf dem Weg nach Süden in kältere Gewässer.

Wir machten uns auf den Weg zum “Wave Rock”, ein 2700 Mio. Jahre alter Granitfels, der die Form einer Welle hat, die kurz vorm Brechen erstarrt ist. Obwohl recht klein: 110 m lang und nur 15 m hoch ist dieser Gesteinsbrocken sehr imposant! Dieser Fels zählt zu den meistbesuchten Naturdenkmälern Süd-Australiens; wir hatten Glück, dass wir nicht in der Hauptreisezeit hier waren! So bekamen wir auf dem ziemlich kleinen Campingplatz ohne Schwierigkeiten einen Platz und konnten die Welle sowohl abends als auch am nächsten Morgen besteigen. Tolles Erlebnis!

Weizen, Weizen und noch einmal Weizen. In Bolder (eigentlich gar kein Ort, nur ein Zwischenlager für Weizen) hatte Reiner die Möglichkeit auf einem Weizentruck mitzufahren, der das Getreide vom Feld in ein riesen großes Zwischenlager transportierte. Es war spannend zu sehen, wie die Qualität (Proteine, Feuchtigkeit und Korngröße) des Getreides untersucht und festgestellt wurde, bevor das entsprechende Lager zugewiesen werden konnte. Diese bestehen aus großen, überdachten Silos für eine langfristige Lagerung und fußballfeldgroße “Badewannen” für die kurzfristige Lagerung in Stoßzeiten. Von diesen Zwischenlagern wird der Weizen bei Bedarf mit den Roadtrains in die großen Häfen zum Weitertransport per Schiff gebracht.

Dann ging die Fahrt weiter nach Kalgoorlie-Boulder. Die Doppelstadt ist das Zentrum der westaustralischen Goldindustrie (bis heute) und eine wichtige Versorgungszentrale für die ganze Region. Aber ebenfalls bis heute ohne eigenes Wasser, obwohl inzwischen 32.000 Menschen hier leben. Sie alle werden durch eine  Pipeline von Perth versorgt, die 1903 erbaut wurde. Für die 550 km lange Strecke benötigt das Wasser 10 Tage, es muss außerdem 40 Höhenmeter überwinden (rauf!,  versteht sich). Gold ist allgegenwärtig, Geschäfte mit edlem Schmuck oder “alles für den modernen Goldgräber” sind ebenso zu finden wie Tourenangebote zum “Super Pit”. Ein von Menschenhand geschaffenes Tagebauloch gigantischen Ausmaßes:  3,5 km Länge, 1,6 km Breite und 620 m Tiefe! Bevor die Grube ausgehoben wurde befanden sich hier ca. 80 kleine Untergrundminen, deren Gänge man teilweise an den Steilwänden sehen kann. Steht man oben am Lookout, kommen einem die monströsen Minenkipplaster wie Spielzeugautos vor, während einer Bustour konnten wir die Riesenfahrzeuge aber von Nahem bestaunen und der Guide erklärte uns, dass ein Reifen 40.000 A$ kostet, das ganze Fahrzeug 4 Mio A$ ! Die geführte Tour war sehr interessant, noch besser aber war das Steinchensuchen auf dem Parkplatz! Während Reiner stundenlang auf eine Sprengung im Super Pit wartete, habe ich mir den Belag genauer angesehen! Und siehe da: hier und dort glitzerte es in der Sonne! Ich habe tatsächlich ein paar golddurchzogene Steinchen gefunden, die meistens allerdings weisen nur Spuren von Goldstaub auf. Reich sind wir dadurch nicht geworden, aber es hat solchen Spaß gemacht! Abends bummelten wir durch die Stadt und wohnten dem “Tannenbaumentzündungsfest” bei. Ein großes Kinderspektakel mit vielen Animationen, hauptsächlich: ich bastel mir meinen Tannenbaumschmuck selbst. Eine klitzekleine Futtermeile sorgte für das leibliche Wohl, nicht zu vergleichen mit deutschen Weihnachtsmärkten. Wohltuend allerdings, dass es keine Billigstände mit Fernostwaren gab.

Nach 3 Tagen Weiterfahrt auf der 1670 km langen Strecke durch die Nullarbor Plain (wie der Lateiner sagt: kein Baum…) dabei die längste Geradeausstraße Australiens (oder der Welt? ) befahren: 146,60 km keine Kurve, höchstens mal ein kleiner Hügel, der einen an der Sicht bis zum Rand der Erdscheibe hindert… Die Ebene war einst Teil des Ozeans und gilt mit einer Fläche von 200.000  qkm und einer Dicke von 300 m als die größte und flachste Kalksteinplatte der Erde (sagt unser Reiseführer). Etliche Rastplätze, die z.T. direkt am Meer liegen und auf denen auch übernachtet werden darf, sorgen für Abwechslung.

“Steile Granitberge und felsige, karg bewachsene Höhenzüge, die durch vulkanische Aktivitäten vor Jahrmillionen entstanden sind, prägen die Landschaft des Gawler Ranges”. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen und nahmen die 40 km lange Rüttelpiste in Kauf, bis wir in den National Park kamen. Wir erklommen einen ausgetrockneten Wasserfall und knipsten Kängurus einer  Art, die uns bisher fremd war. Wir waren mutterseelen (was ist das eigentlich für ein Wort?) alleine und nur die Grillen und Vögel zirpten und sangen uns zur guten Nacht.

Durch einige Regenpassagen gelangten wir nach Port Augusta und hier nun schließt sich der Kreis unserer Australienreise: vor vielen Monaten waren wir schon einmal hier, damals begann hier unsere Tour durch das rote Herz (Stuart Highway).  Da die Stadt nicht besonders fotogen ist, sind wir in einen kleinen Ort in den Gawler Ranges gefahren: Quorn. Hier ist zwar der Hund begraben, aber die Häuschen stammen aus der viktorianischen Zeit und sind meist liebevoll restauriert worden.

So, das war es für heute, jetzt folgen noch ein paar Fotos. Viel Spaß!

Albany. dieser Blick (mit dem dazugehörenden Haus) ist zu verkaufen...AlbanyAlbanyAlbany, Bahnhof und Entertainment CenterAlbanyAlbanyRathaus von AlbanyTorndirrup NP, Albany, Natural BridgeWanderung auf den Mt. Hassell, Stirling NPWanderung auf den Mt. Hassell, Stirling NP und ichStirling NP, 70 km nördlich von Albany, Vordergrund: gedroschenes KornfeldMähdrescherLagerterminals, Zwischenlager für WeizenProteingehalt im Weizen zur Klassifizierung wird untersuchtEntladung von Weizenpinker Salzsee, vermutlich durch Bakterien und/oder salztolerante Algenschon lange keine Post bekommen...Wave Rock, abends, mit uns beidenSysiphos hat jetzt genug und verabschiedet sichUmgebung vom Wave Rock, HydenWave Rock, letzte AbendsonneLichter brennen, Weihnachtsbaum -(Hut???) entzündungfest, Kalgoorlie-Boulder, noch genau 4 Wochen bis WeihnachtenGoldmine Super Pit, Kalgoorlie-Boulder, 1 Reifen kostet 40.000.- AUDMittagspause! Goldmine Super Pit, Kalgoorlie-BoulderKalgoorlie-Boulder, Goldmine Super Pit, 3,5 km lang,   1,6km breit und 620m tiefGoldmine Super Pit, Kalgoorlie-Boulder, Monstertrucks bei der ArbeitMonster und Normalos, Goldmine Super Pit, Kalgoorlie-Boulderunter diesen Kuppeln wird hochwertiges Gold gemahlen, Goldmine Super Pit, Kalgoorlie-BoulderReiner hat genau den Zeitpunkt der Sprengung erwischt!mein Goldfund! Der ganze Stein ist ungefähr so groß wie mein Daumennagel...Hier wird der Highway auch als Landebahn für Rettungsflugzeuge der R (oyal) F (lying) D (octors) S (ervices oder so ähnlich) genutztNullarbor Plain, 1670km lange baumlose Strecke in Süd-Australien, Bundo Cliffs Lookout, ÜbernachtungsplatzNullarbor Plain, 1670km lange baumlose Strecke in Süd-AustralienWeihnachtsdekoration, passend zur Hitze der Pool zur Erfrischung des Trios aus dem hohen Nordenausgetrockneter Yandinga Wasserfall, Gawler Ranges NPVulkanisches Rhyolite, Gawler Ranges NPurige, weihnachtlich geschmückte Gaststätte in  Port Augustaaltes Rathaus von 1891 in QuornBürgersteig in QuornStraßenzug in QuornQuorn, Info über am Ort gedrehte FilmeOrnate DragonKäfer mit beweglichem Panzerwichtiger Hinweis! Gefährliches Fahren, vor allem in der Dämmerung    Smiley